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Marktkommentar pro aurum - Gastbeitrag von Claus Vogt

30.04.2015  |  Claus Vogt
Schützen Sie sich vor Schuldenschnitten und Enteignungen

Die Zeichen für den baldigen Staatsbankrott und/oder Grexit, wie der Austritt Griechenlands aus der Europäischen Währungsunion in den Medien genannt wird, mehren sich. Beides habe ich schon 2010 als unausweichlich bezeichnet. Für Gold sind der griechische Staatsbankrott und der Austritt des maroden Landes aus der Europäischen Währungsunion, die sich immer deutlicher als Schwachsinnsunion entpuppt, rundum bullish.


Grexit ist bullish für Gold - Setzen Sie jetzt auf Sicherheit

Denn sowohl der offizielle Staatsbankrott als auch der Grexit werden den Völkern anderer maroder Nationen innerhalb und außerhalb Europas aber auch Ihnen liebe Anleger, demonstrieren, was am Ende des Tages eine werthaltige Geldanlage in Zeiten unseriöser Geld- und Staatsschuldenpolitik ausmacht - und was im Unterschied dazu Schein und platte Propaganda ist.


Mario Draghi ist der Terminator freier Märkte

Die Finanzgeschichte hat immer wieder gezeigt, dass Zentralbankbürokraten nur eines perfekt beherrschen: Die Zerstörung einer Währung und die damit einhergehende Auslöschung des Mittelstandes. Dennoch wurde kürzlich ausgerechnet EZB-Präsident Mario Draghi in einer deutschen Tageszeitung in einer völlig absurden Verdrehung der Wahrheit als "Magier der Märkte" bezeichnet.

In Wirklichkeit ist Draghi ein Planwirtschaftler, ein verkappter Sozialist, und als solcher kein Magier, sondern ein Terminator freier Märkte, um einen treffenden Begriff zu verwenden, den mein Freund Roland Leuschel in diesem Zusammenhang verwendet hat.


Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen - Das sind die 6 einzigen Wege aus der Staatsschuldenfalle

Im Dezember 2013 haben Roland Leuschel und ich die Leser unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren auf eine umfangreiche Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum Thema Staatsverschuldung aufmerksam gemacht.

Unter dem doppeldeutigen Titel "Taxing Times", den man sowohl mit "Zeit für Steuererhöhungen" übersetzen kann als auch mit "Schwierige Zeiten", haben die IWF-Bürokraten zunächst einen guten Überblick über die weltweite Problematik der Staatsverschuldung gegeben. Auch für sie scheint inzwischen außer Frage zu stehen, dass es ein gewaltiges Staatsschuldenproblem gibt, das auf die eine oder andere Weise gelöst werden muss. Immerhin.


Drei der sechs Wege kommen bereits jetzt nicht mehr in Frage

Selbstverständlich kennen auch die den IWF beherrschenden Neokeynesianer keine anderen Möglichkeiten zum Abbau der Staatsverschuldung als die von uns seit 2010 immer wieder genannten. Da unsere Politiker im Zusammenhang mit der Misere Griechenlands aber weiterhin so tun, als gäbe es andere Wege aus der Staatsschuldenfalle, liste ich die einzigen prinzipiell verfügbaren Optionen hier noch einmal auf:

  • 1. Wirtschaftswachstum,
  • 2. sinkende Zinsen,
  • 3. Rettung durch andere Staaten,
  • 4. Sparpolitik inklusive Steuererhöhungen,
  • 5. Staatsbankrott sowie
  • 6. Geld drucken.

Von diesen sechs prinzipiell vorhandenen Optionen kommen die ersten drei allerdings nicht mehr in Frage. Warum?

1) Wirtschaftswachstum: Um aus der Schuldenfalle herauszuwachsen, müsste die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren Wachstumsraten erzielen, wie es sie in der Menschheitsgeschichte noch nie gegeben hat. Darauf zu hoffen, erscheint mehr als naiv.

2) Zinssenkungen: Die Zentralbankbürokraten haben die Zinsen bereits auf null manipuliert. Das hat die Staatshaushalte weltweit zwar massiv entlastet. Aber die Politik hat diese Chance zum Abbau der Verschuldung nicht ergriffen, sondern die gesunken Finanzierungskosten als Einladung verstanden, einfach wie gehabt weiterzumachen und sich zusätzlich zu verschulden. Die von den Zentralbanken auf Kosten der Sparer erkaufte Zeit wurde von den Politikern also nicht genutzt.

3) Rettung durch andere Staaten: Da die Überschuldung ein weltweites Problem mit epochalen Dimensionen ist, kann es keine Rettung durch andere Staaten geben.


Es wird nicht lustig: Nun sind nur noch harte Sparpolitik, Steuererhöhungen und Staatsbankrott möglich

Von den sechs prinzipiell möglichen Wegen aus der Staatsschuldenfalle bleiben also nur noch drei: eine harte Sparpolitik und/oder deutliche Steuererhöhungen; der Staatsbankrott, bei dem Schulden einfach abgeschrieben werden; sowie das Drucken von Geld, um den staatlichen Zahlungsverpflichtungen wenigstens nominal nachkommen zu können.



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