Gold hat Tief markiert - mehr Indizien

Schauen Sie sich jetzt das Diagramm unten an. Hier wurden die Stress-Hochs in den Chart für den S&P 500 übertragen. Da sich der Stress-Index auch aus den Abweichungen zwischen S&P 500-Kurs dessen 200-Tage-Durschnitt zusammensetzt, überrascht es nicht, dass er häufig die Hochs und Tiefs im S&P 500 markiert.



Der Stress-Index folgt einem simplen Konzept: Wie hoch sind die prozentualen Abweichungen zwischen S&P- sowie US-Staatanleihekursen (T-Bonds) und den jeweiligen 200-Tage-Durchschnitten? Die Summe der absoluten Werte (alle Prozentwerte fließen als positive Zahlen ein) aus den eben beschriebenen Abweichungen (Kurs/ 200-Tage-Linie) wird berechnet und graphisch dargestellt. Daraus ergibt sich der oben gezeigte Stress-Index.

Haben S&P und US-Anleihemarkt im Vergleich zur ihren gleitenden Durchschnitten (200-Tage-Linie) Extremstände erreicht (Hochs oder Tiefs), ist in der Regel auch die Marktstimmung überaus positiv bzw. negativ. Diese Stimmung beeinflusst auch die Gold- und Silbermärkte. Die betrachteten Märkte vollziehen dann häufig gleichzeitige Wenden. Der Stress-Index ist ein einfacher Indikator dafür, inwieweit S&P und die US-Anleihemärkte auf Extremstände gedrückt wurden.


Fazit:

• 1. Märkte erleben überkaufte und überverkaufte Bedingungen oder sie erreichen, in beide Richtungen, Extremstände. Irgendwann kehren sie dann um, wie man im Stress Index sehen kann.


• 2. Kräftige Bewegungen im S&P und Anleihemarkt zeugen von extremen Stimmungslagen, die auch die Gold- und Silbermärkte beeinflussen.


• 3. In den vergangenen 15 Jahren ließen sich viele der Hochs und Tiefs am Goldmarkt mithilfe dieses Stress-Index identifizieren.


• 4. Die “Gold-Basher“ könnten Recht behalten (was ich bezweifle) und die Hoch-Frequenz-Trader und Zentralbanken könnten in der Lage sein, die Gold- und Silberkurse erneut einbrechen zu lassen. Doch das bezweifle ich.


• 5. Der Stress-Index verweist darauf, dass im März 2015 ein Tief an den Gold- und Silbermärkten markiert wurde.

Machen Sie Ihre eigenen Analysen, aber ignorieren Sie die Marktdynamik/ Stimmung nicht, die sich aus dem Stress-Index ableiten lässt.


© GE Christenson
aka Deviant Investor

Dieser Artikel wurde am 27. Mai 2015 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.