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Wahnsinns Handelstag

08.07.2015  |  Hannes Huster
Zunächst sah alles ruhig aus, doch dann krachte es gewaltig. Gestern schrieb ich Ihnen in der Früh noch folgendes:

Fazit: Ich war in den letzten Tagen hin und her gerissen. Die schwache Performance des Goldpreises inmitten des Griechenlanddramas machte und macht Gold angreifbar.

Anleger bzw. Spekulanten die sich Gold als GR-Absicherung gekauft haben, sind enttäuscht und man könnte mit einigen Attacken Anschluss-Verkäufe herbeiführen. Ich habe daher mit einer Short-Absicherung (Gold-Put) geliebäugelt, doch wollte ich diese neuen COT-Daten abwarten.

Aufgrund der für Gold sehr positiven Positionsveränderungen und einer womöglich, viel zu gelassenen Haltung des Marktes in der aktuell prekären Situation, werde ich dies nicht tun.


Wenn ich mir dann den Tagesverlauf ansehe, können Sie sich vorstellen, wohin ich mich am liebsten gebissen hätte! Mein Gefühl war richtig, doch durch die bereits per 30.06.2015 sehr guten COT-Daten habe ich mich abhalten lassen, den Trade auf fallende Goldpreise für das Depot durchzuführen.

Sehr ärgerlich, doch wir müssen uns ansehen, was gestern beim Gold abgelaufen ist. Nachfolgend der August Kontrakt im Gold im 90-Minuten-Chart (jede Kerze sind 90 Minuten Handel):

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Im Papier-Gold ist alles möglich

Sie sehen, wie der Druck am Mittag unserer Zeit zugenommen hat. In den markierten drei Kerzen (4,5 Stunden Handel) wurden unglaubliche 123.050 Kontrakte gehandelt! 123.050 Kontrakte (1 Kontrakt entspricht 100 Unzen Papiergold) bedeuten somit 12,30 Millionen Unzen Papier-Gold!!!

Lassen Sie mich das kurz zum besseren Verständnis in Relation setzen.

Barrick Gold, der weltgrößte Goldproduzent, wird im laufenden Jahr voraussichtlich 6,5 Millionen Unzen Gold produzieren. Es wurde also binnen von 4,5 Stunden zweimal die Jahresproduktion von Barrick Gold in Papierform gehandelt. Das ist krank!

Die Schwäche wurde zunächst von einem Rückgang des Euros bzw. eines insgesamt stärkeren US-Dollars ausgelöst. Doch der Euro stabilisierte sich dann bei einem Minus von ca. 1,20% und die Attacken auf Gold wurden fortgesetzt.

Positiv ist, es herrschte eine Panik.

Es sah alles nach einem Sell-Off aus und die extrem hohen Volumina unterstreichen dies. Zudem wurde die 1.140 USD nicht unterschritten und der ganz minimal ansteigende untere Trend mit bislang drei höheren Tiefs hielt ebenfalls.

Es kann heute nochmal ungemütlich werden, doch warum ein Rebound oder womöglich eine starke Bewegung nach oben möglich ist, zeige ich Ihnen gleich.

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Fazit:

Unterstützungen befinden sich nun bei 1.150 USD, 1.140 USD und 1.130 USD. Man muss Mut haben, sich dies weiter anzutun, doch wie wir gestern gesehen haben, lagen die Short-Positionen der Commercials im Gold und Silber nahe den Tiefs. Gestern sollte sich dies nochmals massiv verbessert haben. Der gestrige Handelstag wird am Freitag in den neuen COT-Daten inkludiert sein, so dass wir sehr genau sehen werden, was geschehen ist. Ich glaube die Commercials haben massiv Short-Positionen gedeckt und Long-Positionen gekauft und die Spekulanten haben das Handtuch geworfen!



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