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Gold: Paradoxe Situation

14.07.2015  |  Clive Maund
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An dieser Stelle sollten wir kurz abschweifen und einen Blick auf den Kupfer-Chart werfen, der als Indizienbeweis für ein zwischenzeitliches Tief an den Rohstoffmärkten dienen könnte.

Im 1-Jahr-Chart können wir sehen, dass auch Kupfer gut für steigende Kurse positioniert ist. Nach einem starken (gegen Monatsanfang etwas panischen) Einbruch, ausgehend von dem Mai-Hochs, steht Kupfer jetzt überverkauft in einer wichtigen Unterstützungszone im Bereich der Januar-Tiefs. Wir hatten Kupfer Anfang Mai geshortet.

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Jetzt macht der Kupfer-COT einen immer besseren Eindruck; die immer richtig liegenden Commercials bauen an einer immer größeren Long-Position.

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Das größte Risiko für die Rohstoffkurse ist ein potentieller Aufwärtstrend beim Dollar. Was mit dem Dollar passiert, hängt wiederum davon ab, was mit dem Euro passiert (der Dollar-Index hat eine Euro-Gewichtung von 57%). Und was mit dem Euro passiert, hängt vom Ausgang des Griechenland-Chaos ab.

Im letzten Update hatten wir darauf hingewiesen, dass der Dollar kurz vor einem weiteren großen Aufwärtstrend stünde - und das ist immer noch der Fall. ALLERDINGS sieht dieser Durchbruch jetzt immer wackeliger aus, so dass er eventuell gar nicht mehr stattfinden könnte.

Falls er ausfällt und die Index-Unterstützung im Bereich von 93 scheitert (genau dort befindet sich der 200-Tage-Durchschnitt, was der ganzen Sache noch mehr Gewicht verleiht), dann könnten die Dinge ganz schnell sehr unangenehm für den Dollar werden. Das ist vielleicht auch die Botschaft, die uns die Rohstoff-COTs senden.

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Was lesen wir aus dem Hedger-Chart für den Dollar? Er weist immer noch recht negative Stände aus, obgleich er sich von den vor einigen Monaten markierten Extremen schon wieder etwas erholt hat. Letztendlich wäre es also möglich, dass der Dollar austoppt.

Hinter der großen Dollar-Rally des letzten Jahres stand eine Mischung aus Euro-Problemen und der Auflösung weltweiter Carry-Trades im Vorfeld der angekündigten Zinssatzerhöhungen der Fed.

Es ist schwer vorstellbar, dass sich die Situation des Euros deutlich verbessern wird (die Scheinlösung für das Griechenland-Chaos wird der angeschlagenen Währung nur etwas mehr Zeit verschaffen). Allerdings könnte die Auflösung der Carry-Trades abebben - falls der Markt den Eindruck bekommt, dass die Fed beim Thema Zinssatzerhöhungen blufft (sie kann nicht erhöhen, weil sie selbst mit dem Rücken zur Wand steht).


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