EUR/CHF - Ab HEUTE ein saisonaler Short
29.07.2015 | Christian Kämmerer
Der EUR/CHF weist im Rückblick auf die vergangenen 12 Handelsjahre eine saisonale Schwäche auf, dies man sich durchaus einmal näher anschauen sollte.
Und nunmehr wie zuletzt bei den Aktien-Saisonals angekündigt, widmen wir uns heute mal wieder einem Devisenpaar. Die Bühne gehört dem insbesondere seit dem 15. Januar mehr als hinlänglich bekannten EUR/CHF. Dieses über Jahre manipulierte FX-Pair rauschte am 15. Januar aufgrund der Aufhebung der Interventionsmarke von 1,2000 CHF seitens der Schweizer Nationalbank (SNB) gen Süden. Mehrere Tausend Pips innerhalb weniger Sekunden/Minuten waren hierbei angesagt und so geht dieser Tag zweifelsfrei in die Geschichte ein. Hier für den interessierten Leser nochmals das Live-Video vom besagten Handelstag.
Doch nunmehr zurück zum heutigen Schwerpunkt und dem EUR/CHF. Die statistische Relevanz ist mit einer historischen Auswertung der letzten 12 Jahre zwar durchaus übersichtlich. Dennoch überzeugt eine Trefferquote von 75% während dieses Zeitraums. Sehen Sie dazu nachfolgend eine grafische Aufbereitung der statistischen Rahmenparameter.
Ergänzend dazu nachfolgende Eckpunkte zur genaueren Vorstellung der Rahmenparameter.
Die Statistik der letzten 12 Jahre sieht wie folgt aus:
Vom 28.07. bis 03.09. ergab sich eine Abwärtsbewegung mit im Durchschnitt 148 Pips. Der größte Profit beläuft sich sogar auf mehr als das Vierfache von 672 Pips. Der dem gegenüber stehende Durchschnittsverlust lässt sich auf einen durchschnittlichen Wert von 109 Pips beziffern. Der größte Verlust betrug hierbei 456 Pips. Diese Kennzahlen, im Durchschnitt betrachtet, liefern nunmehr unter nüchterner Betrachtung des Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) einen Wert von 1,36.
Der nachfolgende Tageschart verdeutlicht mitsamt Kennung des Ausstiegszeitpunkts die bevorstehende Wegstrecke. Ergänzend dazu und passenderweise auch nochmals die Saisonalität der kommenden 38 Tage. Doch Obacht! Wie man sieht löste das Währungspaar am 23. Juli die seit Wochen vorherrschende Seitwärtsphase bullisch auf und überwand dabei sogar das letzte Verlaufshoch vom 4. Juni bei 1,0574 CHF. Gestern dann nochmals eine Momentumkerze (132 Pips) von doppelter Größe als der Durchschnitt von lediglich rund 55 Pips.
Natürlich darf man trotz der bevorstehenden Chancen nicht die Alternation vergessen. Denn was wenn das Währungspaar ein neues Verlaufshoch markiert und in Richtung des Hochs von Ende Februar tendiert? Faktisch bleiben während des saisonalen Zeitraums Sprünge in jeglicher Hinsicht möglich und dennoch sollte/muss man aufpassen, dass diese bei Eingang einer Short-Position nicht ausufern. Denn grundsätzlich könnte sich der jüngst erfolgte Ausbruch auch als Beginn einer längeren Aufwertung darstellen und so bestünde neben einem Lauf bis 1,0812 CHF natürlich auch das Risiko weiterer Zugewinne auf der Nordseite.
Somit sehen Sie die heutige saisonale Bewertung des EUR/CHF als Landkarte eines möglichen Fahrplans an. Inwiefern sich dieser so umsetzt, wird/muss letztlich der Markt entscheiden.
Stand der Analyse: 28.07.2015, 16:30 Uhr
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Und nunmehr wie zuletzt bei den Aktien-Saisonals angekündigt, widmen wir uns heute mal wieder einem Devisenpaar. Die Bühne gehört dem insbesondere seit dem 15. Januar mehr als hinlänglich bekannten EUR/CHF. Dieses über Jahre manipulierte FX-Pair rauschte am 15. Januar aufgrund der Aufhebung der Interventionsmarke von 1,2000 CHF seitens der Schweizer Nationalbank (SNB) gen Süden. Mehrere Tausend Pips innerhalb weniger Sekunden/Minuten waren hierbei angesagt und so geht dieser Tag zweifelsfrei in die Geschichte ein. Hier für den interessierten Leser nochmals das Live-Video vom besagten Handelstag.
Doch nunmehr zurück zum heutigen Schwerpunkt und dem EUR/CHF. Die statistische Relevanz ist mit einer historischen Auswertung der letzten 12 Jahre zwar durchaus übersichtlich. Dennoch überzeugt eine Trefferquote von 75% während dieses Zeitraums. Sehen Sie dazu nachfolgend eine grafische Aufbereitung der statistischen Rahmenparameter.
Created Using TradeMiner
Ergänzend dazu nachfolgende Eckpunkte zur genaueren Vorstellung der Rahmenparameter.
Die Statistik der letzten 12 Jahre sieht wie folgt aus:
Vom 28.07. bis 03.09. ergab sich eine Abwärtsbewegung mit im Durchschnitt 148 Pips. Der größte Profit beläuft sich sogar auf mehr als das Vierfache von 672 Pips. Der dem gegenüber stehende Durchschnittsverlust lässt sich auf einen durchschnittlichen Wert von 109 Pips beziffern. Der größte Verlust betrug hierbei 456 Pips. Diese Kennzahlen, im Durchschnitt betrachtet, liefern nunmehr unter nüchterner Betrachtung des Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) einen Wert von 1,36.
Der nachfolgende Tageschart verdeutlicht mitsamt Kennung des Ausstiegszeitpunkts die bevorstehende Wegstrecke. Ergänzend dazu und passenderweise auch nochmals die Saisonalität der kommenden 38 Tage. Doch Obacht! Wie man sieht löste das Währungspaar am 23. Juli die seit Wochen vorherrschende Seitwärtsphase bullisch auf und überwand dabei sogar das letzte Verlaufshoch vom 4. Juni bei 1,0574 CHF. Gestern dann nochmals eine Momentumkerze (132 Pips) von doppelter Größe als der Durchschnitt von lediglich rund 55 Pips.
Daily Chart - Created Using Guidants
Natürlich darf man trotz der bevorstehenden Chancen nicht die Alternation vergessen. Denn was wenn das Währungspaar ein neues Verlaufshoch markiert und in Richtung des Hochs von Ende Februar tendiert? Faktisch bleiben während des saisonalen Zeitraums Sprünge in jeglicher Hinsicht möglich und dennoch sollte/muss man aufpassen, dass diese bei Eingang einer Short-Position nicht ausufern. Denn grundsätzlich könnte sich der jüngst erfolgte Ausbruch auch als Beginn einer längeren Aufwertung darstellen und so bestünde neben einem Lauf bis 1,0812 CHF natürlich auch das Risiko weiterer Zugewinne auf der Nordseite.
Somit sehen Sie die heutige saisonale Bewertung des EUR/CHF als Landkarte eines möglichen Fahrplans an. Inwiefern sich dieser so umsetzt, wird/muss letztlich der Markt entscheiden.
Stand der Analyse: 28.07.2015, 16:30 Uhr
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.