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Schwerer Einbruch deutet sich an

28.04.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel vorübergehend auf das neue 25- Jahreshoch bei 643 $/oz zulegen, verliert im anschließenden extrem volatilen Handel aber bis auf 633 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis im europäischen Handel mit 637 $/oz etwa auf dem Vortagesniveau. Bei einem nachgebenden Dollar verliert der Goldpreis auf Eurobasis ebenfalls leicht (aktueller Preis 16.349 Euro/kg, Vortag n.e. Euro/kg). Die Gold- und Silberaktien zeigen sich weltweit extrem schwach und mit nachhaltigen Gewinnmitnahmen, was als deutliches Warnsignal für eine bevorstehende Korrektur zu werten ist. Trotz der möglichen weiteren Konsolidierung, ist mit einer Fortsetzung der Goldhausse noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 in Richtung unseres vorläufigen Preisziels von 700 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz zu rechnen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der jetzt wieder eine relative Stärke zum Goldpreis aufbaut (aktueller Preis 12,75 $/oz, Vortag n.e. $/oz). Platin kann sich behaupten (aktueller Preis 1.147 $/oz, Vortag n.e. $/oz). Palladium zeigt sich ebenfalls stabil (aktueller Preis 360 $/oz, Vortag n.e. $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich weiter nach oben und notieren in der Nähe der zuletzt erreichten Höchstkurse.

Mit einem Goldpreis weit über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 480 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verliert etwa 4%.

Die südafrikanischen Werte zeigen sich im New Yorker Handel nachgebend.

Die australischen Goldaktien verzeichnen ebenfalls deutliche Gewinnmitnahmen. Bei den Produzenten geben Agincourt 7,1%, Bolnisi 6,0% und Kingsgate 4,7% ab. Emperor können 20,4% und Nustar 11,1% zulegen. Bei den Explorationswerten verlieren Range 12,1% und Climax 4,3%. Metex gewinnen 7,3% und Crescent 7,3%. Bei den Basismetallwerten verlieren Minara 6,8%, Cape Lambert 6,0%, Mincor 5,6% und CBH 5,4%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus meldet am 07.04.06 nach Börsenschluß, daß derzeit eine kurzfristige Planung für die Produktion und die Exploration der Norseman Mine erstellt wird. Die Gegenbank für Vorwärtsverkäufe, Macquarie, hat sich bereit erklärt, Croesus bei der Finanzierung der Produktion zu unterstützen. Der neue Chairman und Vorstandsvorsitzende Michael Kiernan stellt fest, daß in den letzten Jahren eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen wurden, die sich jetzt negativ auf die Produktion auswirken und hohe Kosten verursachen. Einige Ansätze, um Kosten sparen zu können, wurden bereits festgestellt und sollen umgesetzt werden. Das Management-Team der erfolgreichen Consolidated Minerals wurde dazu beauftragt, dies operativ umzusetzen. Weitere Informationen über den geänderten Produktionsplan sollen demnächst veröffentlicht werden. Wann die Aktie wieder zum Börsenhandel zugelassen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.


Westgold

Die von uns betriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag weiterhin Umsätze auf einem hohen Niveau. Gefragt bleibt unsere Krügerrand-Sonderaktion und Silber 1 oz Maple Leaf. Etwa 5 Käufern stand 1 Verkäufer gegenüber.


Analyse

28.04.06 Richmont (NA, Kurs 5,30 C$, MKP 118 Mio. A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) aus der kanadischen Beaufor Mine einen weiteren Einbruch der Goldproduktion auf 5.525 oz (13.117 oz), was einer Jahresrate von etwa 22.000 oz entspricht. Bei Nettoproduktionskosten von 499 (327 $/oz) und einem Verkaufspreis von 475 $/oz (428 $/oz) fiel bereits auf operativer Ebene ein Verlust von 20 $/oz (Bruttogewinnspanne 101 $/oz) an. Nach Sonderabschreibungen mußte Richmont einen Verlust von 28,8 Mio. A$ hinnehmen. Für 2006 erwartet Richmont aus der Beaufor, der East Amphi Mine und der Inbetriebnahme der Island Mine eine Produktion von 77.000 oz, die 2007 auf über 100.000 oz gesteigert werden soll. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 100.000 oz und den aktualisierten Daten beträgt die Lebensdauer der Reserven 2,8 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 7,1 Jahre. Für das Island Projekt an dem Richmont einen Anteil von 55% hält und das noch im 2. Halbjahr 2006 in Produktion gehen soll, liegt noch keine Reserven- und Ressourcenschätzung vor. Im Valentine Lake Projekt hat Richmont die Option, für Entwicklungsausgaben von 2,6 Mio. A$ einen Anteil von 70% zu erwerben. In dem Projekt liegt eine Ressource von 252.000 oz (Richmont Anteil) bei einem Goldgehalt von 8,5 g/t vor. Richmont hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion innerhalb der nächsten 3-4 Jahre auf eine Jahresrate von 200.000 oz zu steigern. Richmont macht keine aktuellen Angaben über die finanzielle Situation. Am 30.06.05 (30.06.04) erreichte der Cashbestand 27,1 Mio. A$ (30,1 Mio. A$) bei einer gesamten Kreditbelastung von 14,2 Mio. A$ (10,5 Mio. A$). Beurteilung: Richmont präsentiert sich als unspektakulärer mittelgroßer nordamerikanischer Goldproduzent, der durch ehrgeizige Explorationsprogramme wachsen will. Das Management zeichnete sich in der Vergangenheit dadurch aus, daß die Ziele weitgehend erreicht werden konnten. Richmont bleibt eine solide Halteempfehlung. Im April 2005 fiel der Aktienkurs zeitweise auf unser Kauflimit von 4,00 C$ zurück. Empfehlung: Halten, unter 4,00 C$ kaufen, aktueller Kurs 5,30 C$, Kursziel 8,00 C$. Richmont wird in Deutschland praktisch umsatzlos in Frankfurt und Berlin-Bremen notiert (vgl. Halteempfehlung vom 16.08.05 bei 4,90 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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