Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Goldpreis - Wie geht es hier weiter?

27.04.2006  |  Marcel Torney
Die Goldrallye fand genau vor einer Woche ihr vorläufiges Ende. Nachdem der Goldpreis noch am Donnerstagvormittag die 645-US-Dollar-Marke je Feinunze übersprungen hatte und damit auf ein neues 25-Jahres-Hoch kletterte, setzte im weiteren Tagesverlauf eine deutliche Korrektur ein. Der Goldpreis kam massiv ins Rutschen und erreichte am Nachmittag fast wieder die magische Marke von 600 US-Dollar.

In den vergangenen Wochen trieb vor allem der stark steigende Ölpreis sowie die geopolitische Situation im Nahen und Mittleren Osten den Goldpreis an. Steigende Ölpreise gelten als Inflationstreiber Nummer 1, so dass sich Investoren vor diesem Hintergrund zuletzt in Goldinvestments "flüchteten".

Aber auch der schwelende Konflikt USA/Iran "trieb" die Anleger in Scharen zum Gold. Zudem fand die jüngste Goldrallye eine immer größere mediale Präsenz, so dass sich auch Lieschen Müller für Goldengagements interessierte - von der Materie wenig Ahnung und in dem Glauben, dass die ganze Angelegenheit nur eine Einbahnstraße sei. Die Ernüchterung kam dann spätestens am vergangenen Donnerstag.

Aufgrund der oben angeführten Gründe strömte enorme Liquidität in den Markt. Deren Zustrom schien lange Zeit nicht abebben zu wollen. Die Anzahl der offenen Long-Positionen der Fonds ist hierfür nur ein Indiz. Zudem tummelten sich zahlreiche Spekulanten im Markt, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, Korrekturen auszusitzen, soll heißen, Korrekturen haben bei Rohstoffen eine besondere Dynamik.

In den kommenden Wochen wird es unserer Meinung nach überaus volatil zugehen. Dem Sell-Off wird sicherlich eine Gegenbewegung folgen, der wiederum eine weitere Abwärtswelle folgen wird. Dass die ganze vorherige Rallye innerhalb so kurzer Zeit auskorrigiert wird, ist sehr unwahrscheinlich.

Es wird es sicherlich eine ganze Weile dauern, bis sich die Lage wieder beruhigt hat und man sich am Markt wieder auf das Wesentliche - nämlich die Fundamentaldaten - konzentrieren wird. Es empfiehlt sich, Long-Positionen in Gegenbewegungen glattzustellen und sich das ganze Treiben bis auf Weiteres einmal von der Seitenlinie aus anzusehen.

Unser präferiertes Szenario sieht vor, dass das Gold in den kommenden Tagen die Marke von 600 US-Dollar ernsthaft testen wird. Ausgehend von diesem Supportniveau sollte dann aber eine Gegenbewegung in Richtung 620/625 einsetzen. Darüber hinaus rechnen wir damit, dass sich dann eine weitere Abwärtswelle anschließen wird, so dass wir noch einmal Kurse von 575/570 US-Dollar in den kommenden Wochen sehen werden.


© Marcel Torney



Weitere Details, Hintergrundinformationen, Charts und konkretere Handelsempfehlungen zu den Themen Aktien / Indices / Rohstoffe & Devisen finden Sie in unseren erfolgreichen Börsenbriefen auf www.berlinvestor.de


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"