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HUI-Index - Es kam schlimmer als erwartet

08.09.2015  |  Christian Kämmerer
Zur letzten Analyse vom 13. Mai diesen Jahres beim NYSE Arca Gold Bugs Index (HUI-Index) bereits von weiter fallenden Kursen ausgegangen. Der Einbruch unter die untere Trendlinie des Dreiecks ließ weiteres Abwärtspotenzial wahrscheinlich werden und so rauschte der Index mit dem Rückgang unter 164,43 Punkte stark ab. Mit Unterschreitung des Novembertiefs bei 146,00 Punkten ging dann alles recht schnell und so wurde beinahe das Level der runden 100,00-Punkte-Marke touchiert. Zur weiteren Perspektive geht’s im Nachgang an den Langfristchart.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Der jüngste Aufwärtsimpuls versiegte schon wieder kräftig und so befindet sich der Index bereits wieder unmittelbar vor der zuletzt etablierten Unterstützungszone von 106,50 Punkten. Sollte es heute zu Anschlussverlusten bis unter dieses Level kommen, erscheint eine Aufgabe der runden Marke von 100,00 Punkten kaum vermeidbar. Abgaben bis 95,10 und darunter bis zum Kursniveau von 90,00 Punkten sollten überdies erwartet werden, bevor es in einem weiteren Abwärtsimpuls neue Mehrjahrestiefs knapp über der Marke von 70,00 Punkten geben sollte.

Die Talfahrt dürfte sich demnach weiter fortsetzen und der erhoffte Boden bei den Minen bleibt wohl oder übel eine Wunschvorstellung. Das Allzeittief vom Index befindet sich bei 35,99 Punkten und bleibt unter mittelfristigen Gesichtspunkten durchaus interessant. Je früher es natürlich zu einer Bodenbildung im Sektor kommt, desto eher wäre auch eine solche beim Index abzulesen. Doch noch scheint das Tief der Tiefs nicht gefunden.

Ganz anders gestaltet sich die Situation natürlich sofern es zu einer Verteidigung der Marke von 100,00 Punkten kommen würde. Mit einem dabei wieder anziehenden Goldpreis könnte sich die Lage wieder entspannen und in einem ersten Schritt der kurzfristige Abwärtstrendkanal seit dem Frühjahr attackiert werden.

Ein Ausbruch über die obere Trendlinie wäre bei Kursen oberhalb von 120,00 Punkten durchaus als Signal weiterer Zugewinne bis 133,00 Punkten zu interpretieren. Darüber dürfte man bereits mit einem Anlauf in Richtung des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts (SMA - aktuell bei 158,53 Punkten) rechnen. Dieser Bereich sollte, mitsamt der darüber verlaufenden langfristigen Abwärtstrendlinie, dann allerdings wieder erste Verkäufe bzw. Gewinnmitnahmen initiieren. Das dortige Verhalten muss jedenfalls engmaschig beobachtet werden.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Eine plötzliche Stabilisierung und Verteidigung des Levels von 106,50 Punkten dürfte wieder die Käufer anlocken. In einem ersten Schritt dürfte die obere Abwärtstrendlinie des Abwärtstrendkanals seit Mai im Fokus stehen. Oberhalb dessen wäre ein Move bis zur Region von 155,00 bis 160,00 Punkten einzuplanen.


Short Szenario:

Setzt sich die jüngste Schwäche weiter fort, sollte man bei Aufgabe des Levels von 106,50 Punkten mit einem Rückgang in den zweistelligen Kursbereich rechnen. Die Aufgabe der runden 100,00-Punkte-Marke sollte dann zu Verlusten bis 95,10 und 90,00 Punkten führen, bevor es dann weiter abwärts bis zum Level von 70,00 Punkten gehen könnte.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.



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