China fragt schier unvorstellbare Mengen der verschiedensten Rohstoffe nach, von Gold über Kohle bis hin zu Getreide. Gestern veröffentlichte die Webseite The Visual Capitalist eine Infografik, die den chinesischen Bedarf nach einzelnen Rohstoffen zu deren insgesamt verfügbarer Menge ins Verhältnis setzt.
Die Grafik führt vor Augen, wie gewaltig die Nachfrage Chinas ist: Das Land stellt derzeit rund 20% der Weltbevölkerung und hat einen Anteil von 13% am globalen BIP, verbraucht aber 54% des weltweit verfügbaren Aluminiums, 48% des Kupfers, 49% der Kohle und 60% allen Betons. Allein in den letzten drei Jahres hat China den Angaben auf Visual Capitalist zufolge mehr Beton verbaut als die USA im gesamten 20. Jahrhundert!
Doch auch bei den Edelmetallen ist das Reich der Mitte ganz vorn mit dabei. 23% des gesamten Goldangebotes werden von anderen Staaten nach China exportiert bzw. stammen teilweise direkt aus der inländischen Produktion. Für Silber liegt der Anteil bei 15%.
Während das Land also in jeder Hinsicht bereits ein Schwergewicht ist, ist seine spezielle Bedeutung für den Rohstoffsektor kaum zu überschätzen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums Investoren wie Rohstoffproduzenten gleichermaßen Kopfschmerzen bereitet. Sollte sich die Konjunktur Chinas weiter abschwächen, kann in nächster Zeit bei den meisten Rohstoffen kaum mit einer steigenden Nachfrage gerechnet werden.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!
