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Ohne Bargeld durch die Diktatur

21.09.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Die Einbruchszahlen in Deutschland, wie auch in der EU, steigen und steigen. Ohne Bargeld im Haus bricht doch (angeblich) niemand mehr ein. Und eine dicke Geldbörse oder Brieftasche mit gewaltigen Papiergeld-Packen, auf die es Räuber abgesehen haben, gehört dann der Vergangenheit an. Bürger, fangt doch endlich mal an zu jubeln! Einer der Jubelverse lautet: Die Geldwäscherei - ist endlich vorbei!

Das bargeldlose Paradies wartet auf uns mit offenen Armen, juchheissa, hoppsassa. Und die desaströse Wirtschafts- und Finanzpolitik von Brüssel und Washington, die in eine Sackgasse führte, darf der brave Bürger durch seine Enteignung bis zur Selbstentleibung nun korrigieren. Das Bargeldverbot ist die letzte noch verfügbare Rettungsinsel für die Eliten, die letzte Speerspitze im Kampf um die Errichtung der totalen Diktatur, und eines finanziellen Gewaltmonopols von Bankern und Politikern. Bürgerliche Freiheiten und persönliche Entscheidungen: Ade für immer! Kaltschnäuziger Kommentar eines Spitzenbankers im September 2015: "Die Menschen werden sich rasch daran gewöhnen."

Und als Totschlagargument fungiert wie immer: Der "Kampf gegen den weltweiten Terrorismus". Und wer wagt es schon hier ein Widerwort zu geben, wer liebt schon Terroristen, ihre finsteren Pläne und Gräueltaten? Die Existenz von Bargeld ist Basis und Lebenskraft jedes Terrornetzes, das sieht natürlich selbst eine großhirnamputierte Bankkeller-Buckelkröte ein. Und Deutschlands zweitwichtigster Politiker hat sich unlängst nicht entblödet, im Osten des Landes vor laufenden Kameras lauthals "sinngemäß" zu verkünden:

"Hiermit fordere ich alle pflichtbewussten Bürger auf, alle Abweichler und solche mit systemkritischen, abweichlerischen Haltungen, Äußerungen und Handlungen zu notieren (sprich bespitzeln) und den Behörden zu melden. Diese ihre geschätzte Aufmerksamkeit sollte nicht nur Fremde, sondern auch ihren Arbeitsplatz, Freundes- und Bekanntenkreis, ja notfalls sogar die eigenen Verwandten nebst Familien umfassen." Auch bezeichnete er und seine Schergen vor Ort protestierende Bürger schlicht als "Pack", worauf sich diese so elegant Etikettierten mit Demo-Gesängen wie "Wir sind das Pack, wir sind das Volk" revanchierten.

Die guten alten Methoden der Stasi und des KGB sind ganz offiziell wieder "in", wie man sieht und hört. Altbewährtes sollte man immer aufs Neue anwenden. Doch wenn das Bargeldverbot kommt, gehören derlei Ärgernisse wie Demos und Herummotzen für immer der Vergangenheit an. Dem Demo-Pack wird einfach das Konto gesperrt und dann ist ein für allemal Ruhe.


Eine einfache und elegante Lösung (zur Rettung der Machteliten)

In Schweden verleihen die Statistiken dieser Überzeugung bereits Ausdruck. 2009 wurden noch 43% aller Transaktionen bar abgewickelt. Heute sind es noch 22%. Tendenz: Weiter fallend. Nur noch wenige Banken geben dort überhaupt Bargeld aus oder wechseln den Touristen ihre Euros, Franken, Pfund oder Dollars in Kronen. Viele Tankstellen nehmen kein Bargeld mehr an.

In Dänemark brauchen Supermärkte, Geschäfte und Tankstellen keine Barmittel mehr zu akzeptieren. In Belgien und der Slowakei sind Bargeldzahlungen bereits stark begrenzt. In Deutschland ist ein Gesetz in Vorbereitung, das die Banken zwingt, Schließfächer von Kunden ohne deren Wissen zu öffnen und deren Inhalt (Bargeld?) den Behörden zu reportieren. Wer Transfers im Ausland tätigt, wird durch systematischen, zentralen Datenklau erfasst.

Im Übrigen wird es dann kein "sicheres Ausland" mehr geben. Die Herrschaft der bargeldlosen Diktatur wird über alle Grenzen hinweg ausgedehnt, sonst gäbe es ja einzelne Fluchtwährungen und Ausweichmöglichkeiten, und dem wird garantiert ein Riegel vorgeschoben. Man darf gespannt sein, ob denn Rubel oder Yuan als Ausweichwährungen in Umlauf kämen, denn dass Moskau und Peking in dieser Bürgerhatz mitmachen, bleibt stark zu bezweifeln.

Die Deutschen sind in Bargeld verliebt. Etwa 62% aller Transaktionen laufen derzeit in bar ab. Diese Zahl aber muss auf Null herunter, damit man jedem Aufmüpfigen den finanziellen Lebensfaden per Mauklick abschneiden kann. Ein Rat: Bitte wickeln Sie möglichst alle Ihre Transaktionen in bar ab, dann bleibt der Bargeldanteil bei 62%, was die geplante Abschaffung schon wegen des reinen Volumens deutlich erschwert! Beliefe sich der Umfang dieser Bargeschäfte auf z. B. etwa 4%, würde ein Verbot kaum auf Widerstand stoßen und wäre über das Wochenende klaglos abgewickelt.

Kleine Dinge, Komponenten oder nach Art und Umfang unbedeutende Bräuche, lassen sich leicht wegpusten. Die Zahl der Gegner wäre zu klein. Die Proteste beschränkten sich auf schwaches, unwilliges Gemurmel weniger Betroffener mit Spurenelementen von aufrechter Haltung.

Der weltweit renommierte Professor Rogoff (Harvard) wirbt: "Papiergeld ist das entscheidende Hindernis, die Zentralbanken-Zinsen weiter zu senken. Seine Beseitigung wäre eine einfache und elegante Lösung".

Wie "elegant" muss sich der Bürger fühlen, wenn nach dem letzten Wochenende auf seinem Konto plötzlich ein Drittel oder auch mehr fehlt, da der liebe Vater Staat, bzw. die Bankenlobby für ihre Rettung oder für die zwölfte Errettung maroder Großkonzerne oder bankrotter Regierungen, mal eben diese so eingetriebenen Summen dringend brauchte. So weit, so schlecht.

Erste praktische Auswirkungen: Die Firma Wincor Nixdorf z. B. stellt hochmoderne Geldautomaten her. Kürzlich wurden schlagartig 1.000 Mitarbeiter entlassen. Der Grund: Der Absatz brach ein und man fürchtet ein Absacken auf Null. Die Banken bestellen in Hinblick auf die Zukunft nicht mehr oder kaum noch. Mit dem finalen Bargeldverbot käme dann das endgültige Aus.


Kein Geheimnis mehr: Im Marschtritt Richtung Finanz-Nirwana

Die Privatsphären-Zerstörer sind schon bald allgegenwärtig. Die Basis soll also ein reines Buchgeld-System werden. Bisher verkörpert jeder Buchgeld-Betrag eine Forderung auf Bargeld.

Doch wenn letzteres verschwindet, gibt es auch keine derartige Forderung mehr: Herrliche Zeiten für Banker, Finanzminister, gottgleiche Brüsseler Hyperbürokraten und geldgierige Gutmenschen-Organisationen, denen allen dann Löwenanteile an Digitalgeld zugeschoben werden, um viel "Gutes zu tun", wie beispielsweise pro Jahr 35 Millionen Flüchtlinge in Deutschland mit seiner "Willkommenskultur" und möglichst 160 weitere Millionen in den EU-Raum in den nächsten 3 Jahren aufzunehmen (es gibt verschiedene Zuwanderungspläne), und diese möglichst unauffällig an die staatliche Vollversorgung zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung zu gewöhnen.


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