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Nun sind es mehr als 60 schwarze Schwäne, die uns den Garaus machen werden ...

22.09.2015  |  Dr. Dietmar Siebholz
Vor einigen Jahren hat der Autor und Börsenpublizist Nassim Nicholas Taleb mit der Beschreibung von schwarzen Schwänen und deren Auswirkungen auf die Finanzindustrie Furore gemacht. Mit den schwarzen Schwänen meinte er völlig unerwartete Vorgänge, die alle Kalkulationen in der Finanzindustrie zunichtemachen können.

Er ist ja überwiegend Börsianer und nicht Politiker, denn die reden sich ja immer gern heraus, dass dieser Fakt in keiner Weise vorhersehbar war. Schwarze Schwäne sind nach Taleb daher gefährlich, weil man sie eben nicht vorhersehen kann, so wie ein Tsunami, ein Vulkanausbruch oder ähnliche Ereignisse.

Wenn ich hier über 60 solcher Schwäne berichte oder berichtet habe, so meine ich eben nicht die außerordentliche Seltenheit solcher Tiere (es gibt sie in Perth in Australien in großer Anzahl und der schwarze Schwan ist das Wappentier von Perth), sondern Vorgänge, die kaum beachtet oder diskutiert, aber doch schon seit geraumer Zeit bemerkbar sind, aber nicht ernst genommen werden. Später beansprucht dann die Politik die Schutzwirkung "das ist ein schwarzer Schwan, den man in keiner Weise hätte erwarten müssen…" für sich.

Ich habe vor Jahren schon die ersten solcher falschen schwarzen Schwäne benannt und im Juli 2014 im Interview mit Frank Mayer vom NTV die Zahl derer auf 50 erweitert (hierzu den gesamten Kommentar I abfordern).

Alles Fakten, die nicht unübersehbar waren und sind. Inzwischen per Ende Juli 2015 sind es mehr als 60 solcher schwarzer Schwäne (hierzu den gesamten Kommentar II abfordern). Und als solchen neuen schwarzen Schwan könnte man, wenn man die Historie und die Bücher von Brzezinski & Co ignorieren will, nicht die gespannte Lage in der Ukraine bezeichnen; die Griechenland-Strategie und die Wirtschaftsflüchtlingswelle, die über uns zusammenschlägt; sie sind auch auf keinen Fall schwarze Schwäne.

Zulange und zu deutlich wurde die Politik des blinden Gutmenschentums gepflegt, um sich jetzt über die kommenden Belastungen zu beklagen.

Wenn man weiß, dass es internationale "Arbeitsanweisungen" gibt, wie man am besten in der BRD seinen Asylantrag zu begründen hat und wenn man rechtzeitig Thomas P.M. Barnett gelesen hätte, der wohl für das US-Verteidigungsministerium Untersuchungen abgeschlossen hat, die unter dem Stichwort "die Migrationswaffe" zusammengefasst werden können, dann ist der Begriff "schwarzer Schwan" hier nun wirklich nicht mehr angebracht.

Es ist nun wirklich völlig unwichtig, welcher schwarze Schwan oder welches Zusammenwirken welcher schwarzen Schwäne die Implosion unserer Gesellschaft auslösen wird. Es gibt zu viele miteinander in Funktion stehender Fakten, um die Hoffnung entstehen zu lassen, es wird schon nichts passieren. Eine Gruppe der von mir so falsch mit schwarzen Schwänen bezeichneten Fehlentwicklungen wird das Inferno auslösen, da bin ich mir sicher.

Nur welche Fakten dies sind, die Überschuldung, die Logik der Zinseszinsrechnung nach Zinserhöhungen, die schwachen Demografie-Daten der BRD, die Islamisierung, die Explosion von Konflikten im Lande selbst, die "völlig überraschende Migrationswelle" oder was auch immer sein könnte, ist fast unerheblich.

Wer auch immer daran glauben sollte, diese Fakten seien "reparabel", darf mir seine Lösungsvorschläge für alle 60 "schwarzen Schwäne" (zuzüglich die Folgen der "Migrationswaffe") vorlegen.

Nun ist das ja reine Theorie. Sie werden mich fragen, was kann ich denn aus diesem Report lernen, wo kann ich meine oder die Lage meiner Familie verbessern?

Meine klare Antwort: An den Fakten können Sie nichts verbessern, alle Fakten haben ihre eigene Dynamik, es sei denn, die Politik wäre in der Lage, mit Brachialgewalt Dinge zu verändern.


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