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Die Druckerpressen laufen schneller

25.09.2015  |  Markus Blaschzok
Nachdem eine Zinsanhebung in den USA seit letzter Woche vom Tisch ist, auch wenn Janet Yellen und die Medien weiterhin unermüdlich bekunden, dass es im Dezember letztlich so weit sein soll und die Zinswende eingeläutet wird, denkt die britische Notenbank schon einen Schritt weiter. Der Chefökonom der Bank von England, Andy Haldane, sieht schon in Bälde negative Zinsen, wozu die Zentralbank aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums "gezwungen würde".

Weiterhin fordert er ein Verbot von Bargeld, "damit die Menschen bei einem solchen Schritt nicht ihr Geld von den Konten abziehen können" und es so zu keinem für das Bankenkartell katastrophalen deflationären Crash kommen kann. Nur bei einem Bargeldverbot zahlen die Bürger die Zeche des Geldbetrugs, wofür sonst die Verursacher - die Banken und der Staat - geradestehen müssten.

Noch liegen die Leitzinsen bei 0,5%, womit noch etwas Platz für Zinssenkungen vorhanden ist, doch die Ideen und Forderungen der BoE zeigen, wie kritisch die wirtschaftliche Lage ist und wie verzweifelt die sozialistischen Wirtschaftsplaner längst sind. Negativzinsen und ein Bargeldverbot sind kurzfristig nicht zu realisieren, weshalb dem Vereinigten Königreich, sowie den USA und Europa, nichts anderes übrig bleiben wird, als die Druckerpresse schneller laufen zu lassen und neue QE-Programme zu starten bzw. bestehende Programme zu verlängern und auszuweiten.

Die letzten sechs Jahre, seit dem Beginn der ersten Ankaufprogramme für Unternehmens- und Staatsanleihen haben unlängst dem letzten Zweifler bewiesen, dass die keynesianisch sozialistische Idee, man könne, durch das Drucken von Papier die Produktion von Gütern nachhaltig erhöhen, unsäglicher Blödsinn ist. Die Grafik für das Euroland zeigt, dass die Geldmenge M1 seit Anfang 2008 um 65% gestiegen ist und das nach offiziellen Statistiken ausgewiesene Bruttoinlandsprodukt im gleichen Zeitraum unverändert blieb. Weiterhin muss man konstatieren, dass die offiziellen Statistiken deutlich geschönt sind und man real von einer anhaltenden realen Rezession im Euroraum ausgehen kann.

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Über Inflation wird der Wirtschaftsrückgang lediglich nominal geschönt, wodurch ein schneller Zusammenbruch der Volkswirtschaften und der Aktienmärkte verhindert wird, während sich gleichzeitig Staaten und Privatbanken auf Kosten der kleinen Leute retten können.


Europa destabilisiert sich - der Steuerzahler zahlt

Die Auflösung der Gesellschaft mit dem Kollaps des Geldsystems gewinnt an Momentum, was die von der EU geplanten Völkerwanderung nach Europa, welche die letzte Phase des Kreditzyklus kennzeichnet, zeigt. Die Regierung in Berlin übergeht, wie üblich, geltende selbst geschaffene Gesetze und vergibt den Asylstatus entgegen dem Grundgesetz Art. 16 sowie geltender Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, wahllos an Immigranten, womit in der kommenden Krise erhebliches Konfliktpotenzial geschaffen wird. Kosten von 300 Mrd. Euro pro Jahr für geschätzte 5 Mio. Immigranten werden direkt über die Druckerpresse und indirekt über die Enteignung der Bevölkerung finanziert.

Die Bekanntgabe, der "Bund" wolle künftig die Länder mit 670 € pro Flüchtling entlasten, suggeriert, Geld käme von irgendwo anders her und würde nicht den Deutschen zur Last fallen. ("Das drängendste Problem ist vorerst entschärft - die enormen Kosten, die der Zustrom der "Flüchtlinge" in den einzelnen Städten, Ländern und Gemeinden verursacht - der Bund nimmt ihnen Milliardenlasten ab." - n-tv) Der Staat hat jedoch kein Geld und alles was dieser umverteilt, muss er dem Steuerzahler zuvor stehlen.

In Realität kommt der kleine Mann von der Straße für die Kosten auf, indem die Preise steigen und die Reallöhne steuer- und inflationsbedingt sinken, während gleichzeitig die Renten- und Pensionsanwartschaften an Kaufkraft verlieren - die Deutschen werden also eben um 300 Mrd. Euro ärmer. Je mehr den Unternehmen und Privatpersonen vom Staat genommen wird, desto weniger wird effizient und nachhaltig investiert und Anreize für Innovation und zur Ausweitung der Produktion gehen verloren, was die Wirtschaftskraft weiter senkt.

Ab einem gewissen Grad des Übergangs hin zum Sozialismus sinkt das reale Pro-Kopf Einkommen dann trotz des technologischen Fortschritts, was nach der offiziellen Statistik und nominal durch Inflation nicht sofort auffällt oder erfolgreich über Jahrzehnte hin verschleiert werden kann. Der Lebensstandard sinkt hingegen für den Großteil der Bevölkerung seit Jahrzehnten, was sich beispielsweise auch in den niedrigen Geburtenraten und der grassierenden Altersarmut widerspiegelt.

Man sollte sich stets vor Augen führen, dass alles was Bund und Länder verteilen, erst aus dem Geldbeutel der Bürger gestohlen werden muss und letztlich immer der Endverbraucher, sowie insbesondere der kleine Mann mit einem niedrigeren Lebensstandard, das Opfer des "sozialen" bzw. richtigerweise "sozialistischen" Staates ist.

Während die Menschen im südlichen Europa diese einfachen Zusammenhänge nicht verstehen, was die letzten Wahlsiege der Kommunisten in Griechenland auf tragische Weise deutlich zeigen, gibt es im nördlichen Europa einen Drang zu freiheitlichen Parteien mit der Forderung nach weniger Staat, was wiederum die Umfragen im Vorfeld der Wahlen in Österreich sowie in vielen anderen nördlichen Ländern zeigen. Edelmetalle bieten nicht nur eine Schutzfunktion gegen staatlich verursachte Inflation, sondern auch gegen die direkte Enteignung der Bevölkerung bei einem kompletten Staatsversagen.


Technische Analyse zu Platin

Die wöchentlich von der US-Börsenaufsicht "CFTC" veröffentlichten Terminmarktdaten für Platin zeigten in den letzten Wochen bereits eine relative Schwäche, obwohl alle Spekulanten längst gänzlich auf fallende Preise gesetzt haben und so eine technische Erholung jederzeit möglich wäre. Unsere Favoriten waren Gold und Palladium, wobei wir bei Platin und Silber mit einer Underperformance rechneten und weiter rechnen müssen.


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