Silberpreis explodiert auf 11-Jahreshoch
23.05.2024 | Markus Blaschzok
Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 2,3% auf 2.415 $ an, womit ein neues Allzeithoch auf Basis von Tages- und Wochenschlusskursen erreicht wurde. Am Montag wurde im frühen asiatischen Handel dann auch ein neues Intraday-Allzeithoch bei 2.450 $ je Feinunze erreicht. Immer mehr Anleger, Mainstream-Investoren und Fonds, die die Rallye verpasst haben, sind plötzlich von den Argumenten für Gold überzeugt und wollen spät noch einsteigen, obwohl der Markt reif für eine gesunde Korrektur wäre, bevor sich die Hausse am Goldmarkt fortsetzen dürfte.
Die Edelmetallpreise wurden in der letzten Woche durch gesunkene Inflationszahlen aus den USA getrieben, was aus Marktsicht die Wahrscheinlichkeit auf Zinssenkungen erhöhte. Die US-Verbraucherpreise stiegen im April nur um 0,3% zum Vormonat an, was weniger als die 0,4% waren, die der Markt erwartet hatte. Jedoch trafen die Jahresrate mit 3,4%, die Kernrate mit 0,3% zum Vormonat und 3,6% zum Vorjahr exakt die Markterwartung. Fed-Chef Powell stellte vergangene Woche in einer Rede klar, dass es keine weiteren Zinsanhebungen geben wird, was die Börsen feierten. Die Marktteilnehmer sind nun der Ansicht, dass sich nicht mehr die Frage stellt, ob die Leitzinsen gesenkt werden, sondern nur noch wann.
Die chinesische Goldnachfrage, sowohl von Anlegern als auch von der PBoC, hat im vergangenen Monat etwas nachgelassen, da einerseits die gestiegenen Preise und andererseits saisonale Faktoren die Nachfrage dämpften. Chinas physische Goldkäufe im Ausland fielen im April auf 136 Tonnen, ein Rückgang von 30% gegenüber März und der niedrigste Wert in diesem Jahr, wie aus den jüngsten Zolldaten hervorgeht. Die chinesische Zentralbank (PBoC) hatte ihre Goldbestände den 18. Monat in Folge aufgestockt, um Währungsreserven zu diversifizieren, obwohl sich das Tempo dieser Käufe im April ebenfalls verlangsamte.
Während der Goldpreis grundsätzlich stark von den US-Zinssätzen beeinflusst wird, löste sich diese inverse Korrelation in den letzten Monaten auf, denn der Großteil der jüngsten Stärke des Goldpreises gründete auf der robusten Nachfrage aus China, wo die Anlagemöglichkeiten begrenzter sind als in anderen Ländern. Dies führte dazu, dass der Goldpreis in allen Währungen der Welt durch die Decke schoss, obwohl es keine neuen Einflussfaktoren aus der Geld- oder Fiskalpolitik im Westen gab.
Doch die Rallye des Goldpreises verblasste zuletzt im Vergleich zur Explosion des Silberpreises, der allein in der letzten Handelswoche um fast 12% auf 31,77 $ gesprungen war und ein Intraday-Hoch bei 32,75 $ erreichte. Damit ist der Silberpreis aktuell so teuer wie zuletzt vor 11 Jahren. Viele Investoren spekulieren nun auf das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 48 $ und kaufen den Ausbruch über den signifikanten Widerstand bei 30 $ je Feinunze mit dem Ziel bei 36 $. Solange sich der Goldpreis stark hält oder gar weiter ansteigen kann, solange hat diese Spekulation eine Chance auf Erfolg.
Die Terminmarktdaten der COMEX zeigen, dass die Spekulanten zuletzt recht wenig zum Preisanstieg beigetragen hatten. Bereits vor der Rallye war der Terminmarkt überkauft und das Sentiment überwiegend bullisch. Dies zeugte sogar von einer Schwäche am Silbermarkt, bis die Rallye am Goldmarkt mit etwas Verspätung auch die physische Investmentnachfrage nach Silber entfachte und sich plötzlich Stärke zeigte. Zuletzt wurde der Silberpreis also durch eine erstarkte physische Nachfrage getrieben und konnte so um 45% binnen sieben Wochen ansteigen, was ein extrem starker Anstieg war.
Einerseits ist es gut, dass der Preisanstieg durch physische Käufe verursacht wurde, da dies nachhaltiger ist als ein durch den Terminmarkt getriebener Preisanstieg.
Andererseits könnte es sich um vorgezogene physische Käufe handeln, die wieder abebben und später ausbleiben werden. Da das makroökonomische Umfeld im Vorfeld einer Rezession ohne neue QE-Programme die aktuell Silberrallye nicht stützt, könnte eine stärkere Preiskorrektur eintreten, wenn die Nachfrage abebbt und der Goldpreis ebenso korrigieren sollte, da das Sentiment so bullisch wie seit Jahren nicht mehr. Solange der Goldpreis jedoch weiter stark bleibt, könnte die Nachfrage am Silbermarkt Bestand haben und sich auch hier die Hausse fortsetzen.
Die Edelmetallpreise wurden in der letzten Woche durch gesunkene Inflationszahlen aus den USA getrieben, was aus Marktsicht die Wahrscheinlichkeit auf Zinssenkungen erhöhte. Die US-Verbraucherpreise stiegen im April nur um 0,3% zum Vormonat an, was weniger als die 0,4% waren, die der Markt erwartet hatte. Jedoch trafen die Jahresrate mit 3,4%, die Kernrate mit 0,3% zum Vormonat und 3,6% zum Vorjahr exakt die Markterwartung. Fed-Chef Powell stellte vergangene Woche in einer Rede klar, dass es keine weiteren Zinsanhebungen geben wird, was die Börsen feierten. Die Marktteilnehmer sind nun der Ansicht, dass sich nicht mehr die Frage stellt, ob die Leitzinsen gesenkt werden, sondern nur noch wann.
Die chinesische Goldnachfrage, sowohl von Anlegern als auch von der PBoC, hat im vergangenen Monat etwas nachgelassen, da einerseits die gestiegenen Preise und andererseits saisonale Faktoren die Nachfrage dämpften. Chinas physische Goldkäufe im Ausland fielen im April auf 136 Tonnen, ein Rückgang von 30% gegenüber März und der niedrigste Wert in diesem Jahr, wie aus den jüngsten Zolldaten hervorgeht. Die chinesische Zentralbank (PBoC) hatte ihre Goldbestände den 18. Monat in Folge aufgestockt, um Währungsreserven zu diversifizieren, obwohl sich das Tempo dieser Käufe im April ebenfalls verlangsamte.
Während der Goldpreis grundsätzlich stark von den US-Zinssätzen beeinflusst wird, löste sich diese inverse Korrelation in den letzten Monaten auf, denn der Großteil der jüngsten Stärke des Goldpreises gründete auf der robusten Nachfrage aus China, wo die Anlagemöglichkeiten begrenzter sind als in anderen Ländern. Dies führte dazu, dass der Goldpreis in allen Währungen der Welt durch die Decke schoss, obwohl es keine neuen Einflussfaktoren aus der Geld- oder Fiskalpolitik im Westen gab.
Der Goldpreis explodierte in allen Weltwährungen, da dieser Anstieg nicht durch eine Abwertung der Fiat-Währungen, sondern durch starke physische Nachfrage getrieben wurde
Doch die Rallye des Goldpreises verblasste zuletzt im Vergleich zur Explosion des Silberpreises, der allein in der letzten Handelswoche um fast 12% auf 31,77 $ gesprungen war und ein Intraday-Hoch bei 32,75 $ erreichte. Damit ist der Silberpreis aktuell so teuer wie zuletzt vor 11 Jahren. Viele Investoren spekulieren nun auf das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 48 $ und kaufen den Ausbruch über den signifikanten Widerstand bei 30 $ je Feinunze mit dem Ziel bei 36 $. Solange sich der Goldpreis stark hält oder gar weiter ansteigen kann, solange hat diese Spekulation eine Chance auf Erfolg.
Nach Veröffentlichung neuer Arbeitsmarktdaten stieg der Goldpreis bis an einen potenziellen Abwärtstrend an
Die Terminmarktdaten der COMEX zeigen, dass die Spekulanten zuletzt recht wenig zum Preisanstieg beigetragen hatten. Bereits vor der Rallye war der Terminmarkt überkauft und das Sentiment überwiegend bullisch. Dies zeugte sogar von einer Schwäche am Silbermarkt, bis die Rallye am Goldmarkt mit etwas Verspätung auch die physische Investmentnachfrage nach Silber entfachte und sich plötzlich Stärke zeigte. Zuletzt wurde der Silberpreis also durch eine erstarkte physische Nachfrage getrieben und konnte so um 45% binnen sieben Wochen ansteigen, was ein extrem starker Anstieg war.
Einerseits ist es gut, dass der Preisanstieg durch physische Käufe verursacht wurde, da dies nachhaltiger ist als ein durch den Terminmarkt getriebener Preisanstieg.
Andererseits könnte es sich um vorgezogene physische Käufe handeln, die wieder abebben und später ausbleiben werden. Da das makroökonomische Umfeld im Vorfeld einer Rezession ohne neue QE-Programme die aktuell Silberrallye nicht stützt, könnte eine stärkere Preiskorrektur eintreten, wenn die Nachfrage abebbt und der Goldpreis ebenso korrigieren sollte, da das Sentiment so bullisch wie seit Jahren nicht mehr. Solange der Goldpreis jedoch weiter stark bleibt, könnte die Nachfrage am Silbermarkt Bestand haben und sich auch hier die Hausse fortsetzen.
Das Sentiment am Silbermarkt ist so bullisch, wie zuletzt vor Jahren