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Silberpreis explodiert auf 11-Jahreshoch

23.05.2024  |  Markus Blaschzok
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Investoren springen in den Goldminenmarkt

Die Goldminenaktien haben sich unterdessen im letzten Monat stärker nach oben entwickelt als der Goldpreis selbst. Viele Investoren werden aktuell erst sehr spät auf den Anstieg des Goldpreises aufmerksam und springen nachträglich auf die noch immer günstigen Goldminenaktien auf. Der HUI-Goldminenindex erreichte in der letzten Handelswoche unterdessen die 290 Punkte, was einem Plus von 45% seit Februar entspricht. Ich hatte meinen Premium-Abonnenten bei 200 Punkten ein antizyklisches Kaufsignal für die Minenaktien gegeben, nachdem wir zuvor zum Hoch verkauft und Cash gehalten hatten, womit meine Kunden bereits ein Plus von 45% verbuchen können.

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Die Goldminenaktien können bereits ein Plus von 45% verbuchen


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Die Goldminenaktien dürften wieder ein Hebel zum Goldpreis sein


Goldpreis in Schweizer Franken auf Allzeithoch

Auch der Goldpreis in Schweizer Franken stieg in den letzten drei Monaten stark auf über 2.200 CHF je Feinunze an und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Historisch betrachtet gab es derart starke Preisanstiege in Schweizer Franken in der Vergangenheit nicht, zumindest nicht bis 2008. Noch zur Jahrtausendwende handelte der Goldpreis zwischen 400 und 500 CHF je Feinunze, da der Franken durch die Schweizer Verfassung zu mindestens 40% mit Gold gedeckt sein musste.

Nachdem US-Präsident Richard Nixon die indirekte Golddeckung aller westlichen Währungen am 15.08.1971 einseitig aufgehoben und damit das Bretton-Woods-System beendet hatte, um die eigenen Goldreserven zu schützen, war der Schweizer Franken die letzte mit Gold gedeckte Währung der Welt und praktisch so gut wie Gold. Ein Anstieg des Goldpreises in den von nun an ungedeckten Fiat Währungen sorgte so immer zu einer Aufwertung des Franken relativ zu diesen, während der Goldpreis in Franken relativ stabil blieb. Aufgrund dieser Golddeckung wertete der Franken von 4,3 $ in 1971 auf die Parität zum US-Dollar in 2008 auf, was der Golddeckung zu verdanken war und einer Abwertung des US-Dollars zum Franken von 77% entsprach.

Die Golddeckung des Schweizer Franken fand jedoch am 1. Mai 2000 ihr Ende, als sie im Zuge einer umfassenden Reform der SNB und der Währungsreserven aufgehoben wurde. Nachdem der Schweizer Franken vom Gold gelöst und in eine Fiat Währung ohne Deckung umgewandelt wurde, hatte die SNB freie Hand den Franken jederzeit abzuwerten. Es dauerte nicht lange, bis dieser Sündenfall eintrat und die SNB in 2008 damit begann ihre Geldmenge beispiellos auszuweiten. Die Notenbankbilanz der SNB explodierte seither förmlich auf das 11-fache im Jahr 2022. Selbst die Geldmengenausweitung der US-Notenbank war mit einer Verachtfachung in der Spitze relativ betrachtet geringer als die der SNB.

Ziel dieser Geldmengenausweitung war, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern, da eine Deflation vermeintlich schlecht für die Schweizer Wirtschaft gewesen wäre. Dass diese Behauptung falsch ist, zeigen die zwei Dekaden von 1971 bis 1990, in denen der Franken von 4,3 $ auf 1,26 $ aufwertete, während die Schweizer Wirtschaft prosperierte und der Wohlstand stark wuchs, was primär auf die Stärke des Franken zurückzuführen war, die viele positive Effekte auf Wirtschaft und Gesellschaft hatte.

Aufgrund der Gelddruckorgie der SNB seit 2008 sank die Golddeckung des Franken auf heute nur noch 7,9% ab. Hätte man die Golddeckung nicht aufgehoben, so wäre der Franken heute wohl dreimal so stark, wie er es aktuell ist. Dass der Franken seit 2008, trotz der starken Abwertungen von US-Dollar und Franken nur noch marginal aufgewertet hat, ist der Geldpolitik der SNB und ihrer gezielten Abwertung des Franken zu verdanken.

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Der Goldpreis in Schweizer Franken ging zuletzt ebenfalls durch die Decke



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