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Der Fiat-Dollar-Betrug: 100-$-Schein vs. Gold

17.10.2015  |  Steve St. Angelo
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Wenn wir davon ausgehen, dass die durchschnittlichen Produktionskosten der Goldindustrie bei 1.050 USD je Unze liegen, dann liegen die Produktionskosten für die erwähnten 48,7 Millionen Unzen bei rund 51,2 Milliarden Dollar. Nach Angaben der Fed entstehen bei der Herstellung neuer 100-$-Scheine Kosten in Höhe von 12,3 Cent je Banknote. Das Drucken von Hundertern mit einem nominellen Gesamtwert von 56,2 Milliarden USD hat also gerade einmal läppische 69,1 Millionen USD gekostet.

Es stimmt zwar, dass die US-Notenbank alte und abgenutzte Scheine aus dem Umlauf nimmt und gegen frisch gedruckte Noten austauscht. Die im Umlauf befindliche Geldmenge nahm in den ersten acht Monaten dieses Jahres dennoch netto um 47 Milliarden Dollar zu...und den größten Anteil am Gesamtwert haben die 100-$-Scheine.

Weiterhin kommentiert die Federal Reserve ihren Druckauftrag an das US-Finanzministerium für das Finanzjahr 2015 folgendermaßen:

"Der Wert der alten Banknoten, die von den Fed-Niederlassungen voraussichtlich zerstört werden, entspricht fast 85% des für das Finanzjahr 2015 vorgeschlagenen Druckauftrags. Zu den Noten, die zerstört werden, zählen sowohl nicht mehr geeignete Scheine als auch alle 100-$-Noten mit altem Aufdruck, die aus dem Umlauf genommen werden."

Die Federal Reserve wird im Finanzjahr 2015 also 188,5 Milliarden Dollar in neuen Scheinen (davon fast 70% in Hundertern) vom Finanzministerium erhalten. Wenn gleichzeitig nur 85% der alten Banknoten vernichtet werden, bleiben dabei Geldscheine im Wert von 28 Milliarden USD übrig. Die gesamte Geldmenge im Umlauf hat sich zwischen Januar und September 2015 allerdings bereits um 47 Milliarden USD erhöht.

Aus irgendeinem seltsamen Grund passen diese beiden Zahlen nicht zueinander. Doch wie dem auch sei, fest steht, dass die Fed die Menge der immer weiter an Wert verlierenden Fiatwährung fortwährend erhöht - zu Kosten von gerade einmal 12,3 Cent je 100-$-Schein. Daher entstanden der Notenbank beim Drucken der Hunderter mit einem nominellen Gesamtwert von 56,2 Milliarden USD in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auch nur Ausgaben in Höhe von 69,1 Millionen USD, während sich die Kosten der weltweiten Goldproduktion in dieser Zeit auf 51,2 Milliarden USD summierten.

Die Herstellung von zwölf 100-$-Scheinen (zu je 12,3 Cent) kostet für die Federal Reserve folglich 1,48 USD, währen die Produktion einer Unze Gold 1.050 USD kostet. Man kann diese zwölf Hunderter also nehmen, und damit eine Unze Gold kaufen, deren Preis derzeit etwa bei 1.160 US-Dollar liegt. Wie Sie sehen, ist die Fed hier eindeutig der Gewinner. Sie kann Währung enorm billig produzieren - die Gewinnspanne ist im Vergleich zu Gold riesig.

Außerdem wird die Notenbank in Zukunft nicht so viele Scheine austauschen müssen, denn die erwartete Lebensdauer der 100-Dollar-Scheine beträgt 15 Jahre:

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Das doppelte Sternchen in der Tabelle bedeutet, dass die Federal Reserve für die Lebensdauer der neuen 100-$-Scheine, die im Oktober 2013 herausgegeben wurden und Fälschungen erschweren sollen, noch keine Schätzung hat. Ich gehe allerdings davon aus, dass der neue Hunderter auf eine ähnliche Lebensdauer ausgelegt ist, wie der alte, und ebenfalls erst nach 15 Jahren ausgetauscht werden muss.

Wie dem auch sei, die US-Notenbank stellt der Welt jedenfalls immer größere Mengen ihrer Fiatwährung zur Verfügung und das zu einem Bruchteil der Kosten, die bei der Minenproduktion von Gold anfallen. Das Edelmetall hat jedoch eine 2.000-jährige Geschichte als verlässliches Zahlungsmittel. Dessen sind sich u. a. die chinesische und die russische Zentralbank bewusst und kaufen daher weiter Gold, um ihre offiziellen Reserven aufzustocken.

Wenn die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) ihr neues System zur Abwicklung internationaler Handelsgeschäfte fertigstellen, wird das dem Wert des US-Dollars einen ordentlichen Dämpfer verpassen. Gerade darum ist es wichtig, über physische Gold- und Silberreserven außerhalb des Bankenwesens zu verfügen. Wenn Sie stattdessen "Papier"gold oder -silber besitzen, das in irgendeinem Banktresor liegt, besteht die Gefahr, dass Ihre Edelmetalle gar nicht da sind, wenn Sie eines Tages danach fragen.

Es ist an der Zeit, sicherzustellen, dass Sie echtes Geld besitzen!


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 9. Oktober 2015 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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