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Es gibt keinen Plan B

23.10.2015  |  Captain Hook
Es kann von einem Augenblick zum anderen geschehen. Eines Morgens wachen Sie auf und alles ist anders. Alles, woran Sie geglaubt haben, stellt sich als falsch heraus. Selbstgefälligkeit schlägt in nackte Angst um, nicht nur in ein neurotisch-phobisches Unwohlsein Ihres Bewusstseins. Dann ist der Zeitpunkt gekommen.

Wenn Sie sich noch der westlichen "Mittelklasse" zugehörig fühlen, wird das der Punkt sein, an dem Sie das Erwachen der Massen beobachten - und die Akzeptanz, dass auch Ihre Welt sich ändert, dass nicht länger nur ein paar Unglückliche am Rande der Gesellschaft betroffen sind. Die globalen Aktienmärkte werden im Aufruhr sein. Wechselstuben und Banken werden bis auf Weiteres schließen. Die Anleihenmärkte frieren ein. Gold steigt um 500 Dollar. Bislang zuversichtliche TV-Sprecher werden Reue zeigen. Sie können die Panik in ihren Stimmen hören.

Wenn Sie Glück haben, wird Ihnen dann bewusst werden, dass der Turm von Babel einstürzt und dass es keinen Plan B gibt - das ist der Grund für die Angst der Kommentatoren.

Normalerweise machen die Clowns von CNBC den Eindruck von außer Kontrolle geratenen Soziopathen, die versuchen, den fast-schon-Wohlhabenden zu zeigen, wie man das Spiel spielt. Dieser Theater endet aber ganz schnell, wenn es wirklich ungemütlich wird und die Menschen von ihrem Geld getrennt werden. Märchen über den Status Quo reichen nicht mehr aus, wenn die Kreditkarten nicht mehr funktionieren.

Während der Volatilität im August schossen die Einschaltquoten von CNBC in die Höhe. Das wird so weitergehen, wenn fassungslose Investoren, die das Geschehen nicht mehr verfolgt haben, weil sie ihr Kapital einem Vermögensverwalter anvertraut haben, plötzlich bemerken, dass sie einen erneuten Fehler gemacht haben und in Sorge geraten. Dann beginnen die massenhaften Verkäufe, wenn nicht schnell etwas unternommen wird, um das Vertrauen wiederherzustellen.

Zu diesem Zeitpunkt wird auch die vierte Runde der quantitativen Lockerungen angekündigt werden, die eine globale Gefolgschaft ähnlicher Art mit sich bringt. Sie müssen wissen, dass Zentralbanker im Grunde genommen einfach gestrickt sind, auch wenn sie immer wieder versuchen, uns davon zu überzeugen, dass ihre Arbeit "unseren Horizont übersteigt".

Letztlich geht es immer um Geldentwertung. Zinssenkungen, Mindestreservesätze und Geldmengenausweitungen sind alles Aspekte der selben Sache - der Abwertung von Währungen. Die Zentralbanken haben nur einen Trick auf Lager: Sie müssen die immer schnellere Währungsabwertung fortsetzen, weil es nach den Worten Max Keisers nicht möglich ist, "ein Ponzi-System wieder einzuengen". Ihnen bleibt also nur die Möglichkeit, immer mehr Geld zu drucken, bis zum bitteren Ende - in diesem Fall bis zur Hyperinflation. Einen Plan B gibt es nicht.

Die Zentralbanken werden nicht damit aufhören, bis die Hyperinflation auf die Makroebene übergreift und die Wirtschaft, die Märkte, und die Angebotsketten zusammenbrechen. Nationalökonomien werden auseinanderfallen, der Überlebensinstinkt wird die Führung übernehmen, der Dezentralisierungsprozess wird sich beschleunigen, der Welthandel wird kollabieren und Menschen werden verhungern. Dann beginnen die echten Probleme.

Wenn Menschen, die sich für wichtig hielten, herausfinden, wo sie tatsächlich in der Nahrungskette stehen. Drei Tage reichen schon. Wenn man einem Menschen drei Tage lang die Nahrung entzieht, kommt das Tier in ihm zum Vorschein - und dann geschehen richtig schlimme Dinge. Stellen Sie sich die Situation nach Monaten und Jahren vor, und die Menschen, die nicht daran gewöhnt sind, Habenichtse zu sein, und schon haben Sie das Rezept für Revolution, Anarchie und Krieg.

Aus diesem Grund wirft Russland Bomben auf Syrien. Das Tier kommt zum Vorschein. Dank der vom Westen herunter manipulierten Rohstoffpreise setzt die Verzweiflung ein und die Kriegstrommeln werden schon gerührt. Machen Sie sich keine falschen Illusionen. Die Situation ist ernst und wird sich wahrscheinlich weiter zuspitzen.

Russland muss eine drastische Veränderung herbeiführen, um den Würgegriff zu lösen, in dem die Preismanager des Westens die Rohstoffmärkte halten und mit dessen Hilfe sie ihre Papiergeldwirtschaft unterstützen wollen. Die einzige Möglichkeit besteht für Russland darin, das Vertrauen in die westlichen Fiatwährungen zu untergraben. Und das lässt sich wiederum nur erreichen, wenn die Notenpressen des Westens immer schneller laufen müssen, um die zunehmenden politischen Spannungen bzw. Kriege zu finanzieren.

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Abbildung 1


Wenn man keine Rohstoffwirtschaft haben kann, muss vorerst eben eine Kriegswirtschaft reichen. Wenn die wichtigste Botschaft der Abbildungen 1 und 2 (oben und unten) einen Anhaltspunkt bietet sollten wir nicht mehr allzu lange warten müssen. Das Verhältnis des Dow Jones zum Philadelphia Gold & Silver Index (XAU) ist nur noch einen Anstiegsimpuls von einem bedeutenden Hoch der Fibonacci-Signatur entfernt, nach dem ein langfristiger Umschwung folgen sollte.

Das heißt, dass die Rohstoffe in den Jahren nach der Trendwende die Oberhand behalten werden. Nach diesem Ereignis werden die Schecks entweder per Post verschickt (261461) oder die Vereinigten Staaten von Amerika werden sich so schnell in eine keynesianische Wirtschaftswüste verwandeln, dass selbst idiotische Propagandisten wie Paul Krugman irgendwann die Klappe halten müssen. (siehe Abbildung 2)

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Abbildung 2



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