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Goldanalogie: damals und heute

27.10.2015  |  Gary E. Christenson
Die 1970er: Gold stieg in einer Rally zwischen 1970 und Dezember 1974 von 35 USD auf 200 USD und fiel anschließend bis August 1976 wieder auf etwa 100 Dollar.


Ja, und?

Vergleichen Sie die Kurve der monatlichen Durchschnittspreise zwischen Januar 1970 und September 1976 mit dem Goldkurs zwischen April 2002 und Oktober 2015. Beachten Sie dabei bitte, dass der zweite Chart mit den gleichen Dichte an Daten erstellt wurde, aber den doppelten Zeitraum abbildet – jeder Punkt entspricht in diesem Chart dem durchschnittlichen Goldpreis von zwei Monaten. Sehen Sie die Ähnlichkeit des Verlaufs? Der erste Chart zeigt eine Skala von 0-200 Dollar, der zweite von 0-2.000 Dollar.

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Was wir erkennen können

1. Die Goldpreise versechsfachten sich zwischen 1970 und 1974 fast und gaben dann um etwa 45% nach.

2. Zwischen April 2002 und August 2011 stieg der Goldkurs ebenfalls etwa um das Sechsfache an und verlor nach dem Hoch ca. 45%.

3. Sowohl die Rally als auch die Korrektur dauerten zwischen 2002 und 2015 ungefähr doppelt so lange wie in den 1970ern.

4. Nachdem sie 1976 einen Boden gebildet hatten, kletterten die Goldpreise in einer gewaltigen Blase bis auf ihren achtfachen Wert, angetrieben von Inflationsängsten, Vertrauensverlust in die Regierungen und Zentralbanken und anderen Faktoren.

Was beweist das? Eigentlich gar nichts. Aber es legt einige Beobachtungen nahe.

  • Der Goldkurs kann extrem volatil sein, besonders wenn die Ängste der Bevölkerung zunehmen und das Vertrauen in Fiatwährungen, Zentralbanken und Politiker schwindet.

  • Sollte sich die Analogie noch einige Jahre lang fortsetzen, könnten wir in den nächsten fünf bis sieben Jahren (das Doppelte der 3,5 Jahre anhaltenden Rally in den 1970ern) eine Erhöhung der Goldpreise auf das fünf- bis zehnfache ihres derzeitigen Standes erleben - das entspräche dann einem Preisniveau zwischen 5.000 und 10.000 USD je Unze.

  • Wir sollten nicht erwarten, dass sich der Goldkurs mit dieser Analogie treffend vorhersagen lässt, aber wir sollten die Möglichkeit einer ähnlichen Entwicklung auch nicht ausschließen.



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