Platin erreicht Abwärtstrend
23.10.2015 | Markus Blaschzok
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Es ist aus den Terminmarktdaten ersichtlich, dass der letztmalige Einbruch im Platinpreis aufgrund des VW-Abgasskandals nur spekulativer Natur war und es zumindest bis dato nur wenig fundamentale Schwäche gibt. Die CoT-Daten stehen nach dem Sell Off eigentlich auf Grün für weiter steigende Preise, doch da die Daten für Silber bereits schlecht und die für Gold nur neutral sind, steht die Trading-Ampel lediglich auf Orange - wir müssen also abwarten, bis es seitens der Intermarketanalyse auch ein Kaufsignal gibt.Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die Terminmarktdaten für Platin sind immer noch im Kaufbereich und damit besser als bei allen anderen Edelmetalle zum jetzigen Zeitpunkt.
Platin im Tageschart
Vor einem Monat schrieben wir, dass wir nicht mehr auf fallende Preise setzen würden, sondern eher mit einer Preiserholung zu rechnen sei. Tote leben manchmal länger und nach dem Motto "Buy on bad news, sell on good news" war der Sell Off im Zuge des VW-Abgasskandals eine ideale Kaufmöglichkeit und der Preis für die Feinunze Platin stieg wieder um 120 $ auf 1.020 $ an. Den entscheidenden Hinweis auf diese Kaufchance lieferten uns die Terminmarktdaten der US-Börsenaufsicht (CoT-Daten).
Jetzt hat der Platinpreis den mittelfristigen Abwärtstrend bei 1.025 $ erreicht und seitens der Terminmarktdaten wäre noch genügend spekulatives Potenzial vorhanden, um den Preis gar bis 1.200 $ zu treiben.
Da seitens der Sentimentanalyse der Markt aufgrund der bereits negativen Daten im Silber nicht frei ist, könnte es sein, dass der Abwärtstrend vorerst noch einmal halten wird und der Platinpreis noch einmal etwas abrutscht, bevor der Preis den Abwärtstrend durchbrechen kann. Sobald der Abwärtstrend jedoch gebrochen wird, sieht es sehr gut aus und Preise von 1.200 $ bis 1300 $ sind gut möglich. Man sollte jetzt drauf achten, ob der Abwärtstrend bricht, denn sobald dies geschieht, dürfte ein schneller Anstieg erfolgen.
Platin hat den nächsten Widerstand bei 1.025 $ erreicht. Gelingt der Anstieg über diesen Abwärtstrend, so ist ein weiterer Anstieg des Preises zu erwarten.
Platin in Euro
In Euro gelang dem Platinpreis wieder ein Pull Back an die alte Unterstützung, die im Juli erst nach unten hin gebrochen wurde. Da jedoch der Abwärtstrend auch überwunden wurde und die Zeichen für einen weiterhin schwächeren Euro stehen, ist es gut möglich, dass der Preis auch diesen Widerstand nehmen und weiter ansteigen kann. In diesem Fall wäre sogar ein Preisziel von 1.100 Euro je Feinunze wieder möglich.
Platin in Euro dürfte sich weiterhin besser entwickeln aufgrund des europäischen Anleihekaufprogramms. Der Abwärtstrend wurde übersprungen und über dem nächsten Widerstand warten ein Preisziel bei 1.000 € je Unze und darüber sogar 1.100 €.
Aufgrund des aktuellen QE-Programms der Europäischen Zentralbank, sind die kurzfristigen Aussichten für die Edelmetalle in Euro deutlich besser als auf US-Dollar-Basis. Im Gold haben wir die Trendwende höchstwahrscheinlich bereits Anfang 2014 gesehen und auch die anderen Edelmetalle Silber, Platin und Palladium sind durch das monatliche Drucken von 60 Mrd. Euro an frischem Zentralbankgeld gut nach unten hin abgesichert. Auf Eurobasis würden wir aktuell in keinem der vier Edelmetalle auf günstigere Preise warten, und stattdessen eher physische Käufe zu tätigen.
Die gestrige Rede von EZB-Präsident Mario Draghi zeigte, dass der Euro weiter abwerten wird und so ein exogener Faktoren wie diese Rede, schnell zu einem Preisanstieg führen kann. Bei Platin ist ein kurzer Rücksetzer noch einmal möglich, doch sobald der Abwärtstrend bricht, dürfte ein mittelfristiger Anstieg starten, den man nicht verpassen sollte. Auf Eurobasis ist das Risiko begrenzt, doch die Chancen für einen Anstieg kurzfristig weitaus besser.
Platin als Münze bietet in eine gute Ergänzung zu einem professionell diversifizierten Edelmetalldepot, weshalb auch physische Käufe weiterhin interessant sind. Langfristig sehen wir eine ähnliche Entwicklung, wie im Gold, doch ist Platin weitaus knapper und sollte es in einer kommenden Krise Lieferschwierigkeiten geben, so könnte Platin den Gold- und Silberpreis schnell weit hinter sich lassen.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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