Ölpreis drückt Rohstoffindex auf 16-Jahres-Tief
16.11.2015 | Ole Hansen
"Überangebot, US-Zinswende und El Niño bleiben die drei großen Sorgenkinder der Rohstoffmärkte. Während Letzterer einige wenige Agrarrohstoffe stützte, sorgten die anderen für ein neues 16-Jahres-Tief des Bloomberg Rohstoffindex im Anschluss an die fünfte Verlustwoche in Folge", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Unter den Industriemetallen verbuchte vor allem Kupfer große Verluste und sank auf ein Fünfjahrestief, getrieben durch die potentielle US-Zinswende und negative Zahlen aus Europa und China.
Gold fiel indes wieder auf Tiefstände aus dem dritten Quartal zurück. Grund sei ein weiterer Exodus bei Futures und börsengehandelten Produkten, der auf die anhaltenden Unsicherheiten einer möglichen Zinswende der Fed zurückzuführen sei. "Gold wird in den kommenden Wochen weiter sensibel auf Daten und Schlagzeilen zur US-Zinswende reagieren. Bis wir Klarheit bezüglich der Fed-Sitzung am 16. Dezember haben, verfügen Goldpapier-Anleger über wenig Anreize, zu reinvestieren. Wird die Marke von 1.075 USD pro Feinunze unterschritten, wird der Markt das Tief aus dem Juli 2010 um 1.045 USD in den Blick nehmen", sagt Hansen.
Rohöl markierte aufgrund einer weiter andauernden Überproduktion die zweite Woche in Folge im Minus. Während die US-Lagerbestände laut der International Energy Agency mehr als erwartet anstiegen, sei zudem die Rekordproduktion aus Russland, Irak und Saudi-Arabien hierfür verantwortlich. "Aufgrund des derzeitig negativen Momentums sehen wir Brent bei 43.25 USD pro Barrel in der Nähe des August-Tiefs von 42.23 USD und WTI bei 40 USD. Sollte das Überangebot auf den globalen Ölmärkten auch in 2016 bestehen bleiben, wie es die Opec voraussagt, dürfte sich eine Preiserholung weiter verzögern", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Gold fiel indes wieder auf Tiefstände aus dem dritten Quartal zurück. Grund sei ein weiterer Exodus bei Futures und börsengehandelten Produkten, der auf die anhaltenden Unsicherheiten einer möglichen Zinswende der Fed zurückzuführen sei. "Gold wird in den kommenden Wochen weiter sensibel auf Daten und Schlagzeilen zur US-Zinswende reagieren. Bis wir Klarheit bezüglich der Fed-Sitzung am 16. Dezember haben, verfügen Goldpapier-Anleger über wenig Anreize, zu reinvestieren. Wird die Marke von 1.075 USD pro Feinunze unterschritten, wird der Markt das Tief aus dem Juli 2010 um 1.045 USD in den Blick nehmen", sagt Hansen.
Rohöl markierte aufgrund einer weiter andauernden Überproduktion die zweite Woche in Folge im Minus. Während die US-Lagerbestände laut der International Energy Agency mehr als erwartet anstiegen, sei zudem die Rekordproduktion aus Russland, Irak und Saudi-Arabien hierfür verantwortlich. "Aufgrund des derzeitig negativen Momentums sehen wir Brent bei 43.25 USD pro Barrel in der Nähe des August-Tiefs von 42.23 USD und WTI bei 40 USD. Sollte das Überangebot auf den globalen Ölmärkten auch in 2016 bestehen bleiben, wie es die Opec voraussagt, dürfte sich eine Preiserholung weiter verzögern", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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