Silberdefizit von 1 Mrd. Unzen - Wann reagieren die Preise?
20.11.2015 | Steve St. Angelo
Nach Angaben des kürzlich veröffentlichten Zwischenberichts des Silver Institute für 2015 besteht bereits seit zwölf Jahren auf Netto-Basis ein Silberdefizit. Das ist eine Überraschung, denn ursprünglich hatte das Silver Institute für das Jahr 2014 einen leichten Überschuss bei der Silberproduktion gemeldet. Nach Überprüfung aller Daten zur Gesamtnachfrage stellte sich jetzt allerdings heraus, dass es im vergangenen Jahr doch keinen Überschuss, sondern ein Defizit gab.
Der folgende Chart zeigt die Zahlen, die im letzten Jahr veröffentlicht wurden. Damals waren bis 2013 Silberdefizite gemeldet worden, während 2014 ein leichter Überschuss verzeichnet wurde.
Das war der Chart Nr. 48 aus dem Silver Chart Report, den ich in diesem Jahr veröffentlicht habe. Diesen Daten zufolge belief sich das kumulative Silberdefizit des letzten Jahrzehnts (2005-2015) auf 930 Mio. Unzen. Die jährliche Netto-Bilanz wurde auf Grundlage der Daten berechnet, die Thomson Reuters GFMS in Auftrag des Silver Institute ermittelte.
Die jährliche Netto-Bilanz wird berechnet, indem zuerst die gesamte Nachfrage nach physischem Silber vom gesamten physischen Angebot abgezogen wird. Im Bericht wird das als "physischer Überschuss bzw. physisches Defizit" bezeichnet. Anschließend werden die Netto-Änderungen in den physischen Silberbeständen der Silber-ETFs und Börsen von diesem Wert subtrahiert bzw. dazu addiert, sodass man am Ende die "Netto-Bilanz" erhält. Das Endergebnis berücksichtigt also auch die Zunahme oder Verringerung der in den Tresoren der ETFs und Börsen gelagerten Silbermengen.
Obwohl Thomson Reuters 2014 einen leichten Überschuss meldete, war mir von Anfang an klar, dass die Zahlen revidiert würden und sich am Ende ein Defizit ergeben musste. Warum? Weil meine eigenen Analysen zeigten, dass die Minenproduktion überschätzt wurde, während die Nachfrage nach physischen Silber-Investments unterschätzt wurde.
Das Silver Institute gab unter Verwendung der Daten von Thomson Reuters GFMS beispielsweise die mexikanische Silberproduktion im Jahr 2014 mit 193 Mio. Unzen an, während meine Zahlen, die ich direkt vom mexikanischen Institut für Statistik und Geografie (INEGI) bezog, nur eine tatsächliche Minenproduktion von 184,2 Mio. Unzen zeigten. Das Institut hat diese Angabe kürzlich auf 185,3 Mio. Unzen korrigiert.
Weltweite Silberdefizite bereits seit 12 Jahren in Folge
Wenn wir die Daten des Zwischenberichts für 2015 und der World Silver Survey 2014 betrachten, erkennen wir, dass weltweit in den letzten zwölf Jahren ein kontinuierliches Defizit am Silbermarkt bestand.
Der folgende Chart zeigt die Zahlen, die im letzten Jahr veröffentlicht wurden. Damals waren bis 2013 Silberdefizite gemeldet worden, während 2014 ein leichter Überschuss verzeichnet wurde.
Das war der Chart Nr. 48 aus dem Silver Chart Report, den ich in diesem Jahr veröffentlicht habe. Diesen Daten zufolge belief sich das kumulative Silberdefizit des letzten Jahrzehnts (2005-2015) auf 930 Mio. Unzen. Die jährliche Netto-Bilanz wurde auf Grundlage der Daten berechnet, die Thomson Reuters GFMS in Auftrag des Silver Institute ermittelte.
Die jährliche Netto-Bilanz wird berechnet, indem zuerst die gesamte Nachfrage nach physischem Silber vom gesamten physischen Angebot abgezogen wird. Im Bericht wird das als "physischer Überschuss bzw. physisches Defizit" bezeichnet. Anschließend werden die Netto-Änderungen in den physischen Silberbeständen der Silber-ETFs und Börsen von diesem Wert subtrahiert bzw. dazu addiert, sodass man am Ende die "Netto-Bilanz" erhält. Das Endergebnis berücksichtigt also auch die Zunahme oder Verringerung der in den Tresoren der ETFs und Börsen gelagerten Silbermengen.
Obwohl Thomson Reuters 2014 einen leichten Überschuss meldete, war mir von Anfang an klar, dass die Zahlen revidiert würden und sich am Ende ein Defizit ergeben musste. Warum? Weil meine eigenen Analysen zeigten, dass die Minenproduktion überschätzt wurde, während die Nachfrage nach physischen Silber-Investments unterschätzt wurde.
Das Silver Institute gab unter Verwendung der Daten von Thomson Reuters GFMS beispielsweise die mexikanische Silberproduktion im Jahr 2014 mit 193 Mio. Unzen an, während meine Zahlen, die ich direkt vom mexikanischen Institut für Statistik und Geografie (INEGI) bezog, nur eine tatsächliche Minenproduktion von 184,2 Mio. Unzen zeigten. Das Institut hat diese Angabe kürzlich auf 185,3 Mio. Unzen korrigiert.
Weltweite Silberdefizite bereits seit 12 Jahren in Folge
Wenn wir die Daten des Zwischenberichts für 2015 und der World Silver Survey 2014 betrachten, erkennen wir, dass weltweit in den letzten zwölf Jahren ein kontinuierliches Defizit am Silbermarkt bestand.