Defizit auf dem Platinmarkt im Q3 2015

Die SFA-Prognose des Defizits für das Gesamtjahr 2015 auf dem internationalen Platinmarkt in Platinum Quarterly sinkt gegenüber der Prognose von 12.642 kg für das Q2 2015 auf 8.523 kg.

• Es wird davon ausgegangen, dass die Prognose für die Gesamtnachfrage um 6 % auf 219.609 kg steigen wird, da die Rückkehr zu den Produktionsniveaus vor den Streiks in Südafrika einen Rückgang beim recycelten Platin um 7 % aufgrund der geringeren Schmucknachfrage in China und schwächerer PGM-Preise mehr als aufwiegt.
• Die Prognose für die Gesamtnachfrage weist auf einen leichten Anstieg auf 228.132 kg hin, da die stärkere Nachfrage in den Bereichen Automobile, Industrie und Investitionen die gesunkene Schmucknachfrage mehr als aufwiegt.
• Die Investitionsnachfrage ist 2015 aufgrund des Rückgangs der Platinpreise, die eine deutliche Zunahme der Barkäufe durch japanische Investoren mit sich brachten, auf 4.545 kg gestiegen. Trotz des starken Wachstums in Q2 und Q3 gab es in diesem Jahr bei den börsennotierten Fonds Nettoabwanderungen.
• Laut Prognose wird die Verwendung von Platin in Automobilen im Jahr 2015 um 3.693 kg ansteigen. Dies bedeutet einen Anstieg um 4 % auf 97.020 kg gegenüber 93.327 kg im Jahr 2014 und ist die Folge stärkerer Fahrzeugumsätze und höherer Anteile pro Fahrzeug.


In Platinum Quarterly Q3 2015 ist auch eine komplette Prognose für 2016 enthalten. Darin wird geschätzt, dass der Platinmarkt im nächsten Jahr aufgrund einer Reihe von Faktoren fast ausgeglichen sein wird.

• Es wird davon ausgegangen, dass das Angebot aus der Förderung 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4 % zunehmen wird, wobei das verfeinerte Angebot gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf 169.467 kg steigen wird.
• Die Prognose für das Platinrecycling ist für das nächste Jahr mit 59.519 kg um 5.824 kg höher. Dies liegt vor allem an einem Anstieg des Volumens recycelter Autokatalysatoren und höherer Platinanteile im Zusammenhang mit dem bisherigen Wachstum des Anteils der Dieselfahrzeuge.
• Die Prognose für die Gesamtnachfrage nach Platin sieht einen Anstieg um 2 % vor, da die Zunahme der Nachfrage in den Bereichen Automobile, Industrie und Schmuck den Rückgang der Prognose für die Investitionsnachfrage aufwiegt.
• Es wird davon ausgegangen, dass die Nachfrage nach Platin im Automobilbereich 2016 94.179 kg erreichen wird, ein Anstieg um 2 % gegenüber 2015. Für die meisten Regionen wird Wachstum prognostiziert, während für die Schmuckumsätze, die Nachfrage für den industriellen Endverbrauch und die Investitionsnachfrage im nächsten Jahr momentan ein mäßiges Wachstum erwartet wird.
• Die größte Anfälligkeit für die aktuelle Vorhersage auf der Angebotsseite liegt in einer möglichen Unterbrechung des Angebots während der Lohnverhandlungen in Südafrika und in stärkeren Erholungen beim Recycling von Schmuck und Autokatalysatoren als erwartet. Die Trends im Schmuckbereich in Asien und die Höhe der Investitionsnachfrage stellen auf der Nachfrageseite zusammen mit den Entwicklungen auf dem europäischen Dieselmarkt die größten Anfälligkeiten dar.


Paul Wilson, Geschäftsführer des WPIC, erklärte:

"In dieser Ausgabe von Platinum Quarterly liegen uns die ersten Daten vor, anhand derer wir Vergleiche zum Vorjahr anstellen können. So können wir sinnvollere Schlüsse über die Faktoren für Angebot und Nachfrage ziehen und Fragen zu den saisonalen und zyklischen Einflüssen auf den Platinmarkt stellen.

Das letzte Quartal war verständlicherweise überschattet durch Sorgen um die Auswirkungen des VW-Skandals auf Dieselmotoren und den Bedarf an Platinkatalysatoren. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die negativen Implikationen für die Platinnachfrage sowohl hinsichtlich ihres Ausmaßes als auch der Änderungsrate deutlich überbewertet wurden. Während bei den Fahrzeugverkäufen im Oktober eine Verlangsamung des Wachstums zu beobachten war, werden Dieselautos in Westeuropa weiterhin einen Hauptteil des Automobilmarktes ausmachen, und weltweit wird in ihnen das meiste Platin für Autokatalysatoren verwendet werden. Die Prognosen für diesen Sektor werden also weiterhin entscheidend für das Wachstum der Platinnachfrage sein. Wir sind der Ansicht, dass die aktuellen Ereignisse sowohl Vorteile als auch Nachteile für die Platinnachfrage mit sich bringen.

Insgesamt wird prognostiziert, dass der Platinmarkt 2016 fast ausgeglichen sein wird. Die Vorhersagen sehen einen Anstieg des Gesamtangebots aus der Förderung und des recycelten Platins vor, bei eher mäßigem Wachstum der Nachfrage in den Segmenten Schmuck, Industrie und Investment. Diese Dynamiken weisen auf die Bedeutung der Bestrebungen des WPIC hin, den Markt so weiterzuentwickeln, dass die Investitionsnachfrage stimuliert wird. Wir freuen uns darauf, den Markt in den nächsten Monaten mit einer Reihe vielversprechender Initiativen zu aktualisieren."

Den kostenlosen Download dieser Ausgabe von Platinum Quarterly und/oder die Option, die nächsten Studien zu abonnieren, finden Sie auf unserer Website: www.platinuminvestment.com


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