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Die Edelmetall-Hausse ist noch nicht vorüber!

25.11.2015  |  Mark J. Lundeen
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Die Tabelle unten links listet auf, wie viele Handelstage die Korrektur jeweils andauerte. Die derzeitige Korrekturbewegung (E) ist einzigartig, weil innerhalb der letzten 4,5 Jahre noch kein Boden gebildet wurde, auch wenn der Silberkurs einen solchen Versuch bereits viermal bzw. fünfmal unternahm, wenn man die jüngste Abwärtsbewegung seit August 2013 mitzählt.

Ich habe die vier Punkte der Korrektur E, an denen Silber einen Boden hätte bilden können, mit nummerierten schwarzen Feldern versehen. Der Kurs scheiterte jedoch jedes Mal an der Umkehr und dem erneuten Anstieg zur 0%-Linie und konnte die Entwicklung während der vorherigen vier Korrekturen nicht wiederholen. Es ist schon ziemlich seltsam, dass der Silberpreis innerhalb der letzten 4,5 Jahre viermal die Gelegenheit hatte, einen Boden zu bilden, sich dann aber nicht zu neuen Höchstständen aufschwingen konnte.

Ich habe auch am Ende der neusten Abwärtsbewegung von August 2013 bis November 2015 ein schwarzes Feld (5) eingezeichnet, doch in der folgenden Tabelle habe ich nur die Daten bis zum Januar-Hoch des letzten Jahres verwendet. Die Kursentwicklung seit August 2013 ist einzigartig und in keiner Weise mit den vier vorherigen gescheiterten Versuchen einer Bodenbildung während der aktuellen Korrektur E zu vergleichen. In all den Jahren seit 2001 findet sich keine Parallele zur Entwicklung der letzten beiden Jahre. Es entsteht der Eindruck, dass der Silberkurs gegen seinen Willen immer wieder nach unten gedrückt wurde, als würde er versuchen, sich gegen seine Angreifer zu wehren.

In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie die prozentualen Kursverluste von Silber jeweils vor den fehlgeschlagenen Versuchen einer Bodenbildung sowie die Stufensumme. Bei den gescheiterten Versuchen 1-4 stellen wir signifikante Kurseinbrüche fest, sehen aber nur geringe Änderungen in der Stufensumme. Historisch gesehen ist dieses Muster typisch für sinkende Silberpreise.

Versuch Nr. 5 fällt allerdings aus der Reihe. In diesem Fall war der prozentuale Kursverlust am geringsten, doch die Stufensumme zeigt, dass die Netto-Anzahl der Tage, an denen der Kurs im Minus schloss, am höchsten war. Auffällig ist zudem, dass die meisten Tage, an denen ein Minus verzeichnet wurde (15 Tage auf Netto-Basis), innerhalb des letzten Monats stattfanden, genauer gesagt seit dem 28. Oktober. Das ist ebenfalls recht merkwürdig.

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Die folgenden Tabellen zeigen den Gold- und den Silberpreis über den Zeitraum von Mitte Oktober bis zum letzten Freitag mit der jeweiligen Stufensumme und dem "15-Count", der Stufensumme der letzten 15 Tage. Tage, an denen der Kurs im Plus schloss, sind grün markiert. Seit dem 19. Oktober war die Zahl der Tage, an denen die Kurse fielen, sowohl bei Gold als auch bei Silber deutlich höher als die Anzahl der Tage mit Kursgewinnen.

Zwischen dem 20. Oktober und dem 17. November ist Gold an 16 Tagen (auf Netto-Basis) um 8,99% gefallen, während Silber an zwölf Tagen (auf Netto-Basis) 10,81% verlor. Vom 29. Oktober an ist Silber sogar an 15 aufeinanderfolgenden Tagen gefallen (siehe 15-Count). Das ist das erste Mal seit Januar 1969, und doch ging der Kurs insgesamt nur um 10,81% zurück? Auch der 15-Count von Gold zeigt einen historischen Rückgang von -13 am 17. November, als der Preis seit dem 20. Oktober um 8,99% nachgegeben hatte.

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Im obenstehenden BEV-Chart des Silberkurses für den Zeitraum seit 2001 habe ich den Preiseinbruch von März bis April 2013 mit einem roten Oval markiert (gescheiterter Versuch der Bodenbildung Nr. 4). In der folgenden Tabelle sehen Sie die Entwicklung der Gold- und Silberpreise sowie der jeweiligen Stufensumme für diesen Zeitraum. Das war ein wirklich niederschmetternder Crash. Achten Sie jedoch auf all die grün markierten Tage innerhalb dieser fünf Wochen, an denen dennoch Kursgewinne verzeichnet werden konnten.

Der Goldpreis fiel zwischen dem 19. März und dem 15. April zwar um 16,44%, die Netto-Anzahl der Tage mit Kursverlusten betrug jedoch nur sechs. Silber fiel an ebenfalls sechs Netto-Verlusttagen zwischen dem 21. März und dem 15. April sogar um 22,02%. Nach den 25 in der Tabelle erfassten Handelstage hatte die Stufensumme von Gold wieder ihren Ausgangswert von 273 erreicht, während sich die Stufensumme von Silber um nur vier Punkte verringert hatte. Im Vergleich zu den oben dargestellten Daten ist das ein gewaltiger Unterschied und ein Anzeichen dafür, dass der Boden der aktuellen Korrekturbewegung der Edelmetallkurse nicht mehr weit entfernt sein kann.

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Das Fazit aus all dem ist nicht, dass der Silberpreis heute stärker manipuliert wird, als im Frühling 2013. Das letzte Allzeithoch des Silberpreises stammt noch immer vom Januar 1980, es ist also durchaus gerechtfertigt davon auszugehen, dass die Wall Street den Silberpreis kontrolliert, seitdem die Spekulationen der Brüder Hunt vor 36 Jahren zusammenbrachen. Welche andere Ware neben Silber handelt derzeit ebenfalls 70% unter ihrem Preis vom Januar 1980? Im November 2015 konnte ich im Supermarkt und in den Einkaufszentrum absolut nichts entdecken, das günstiger war als 1980, doch Silber notiert ganze 70% unter seinem damaligen Kurs!

Wenn ich mir all diese Daten anschaue, gelange ich zu der Schussfolgerung, dass die Federal Reserve und all die großen Banken in New York, die den Preis der alten monetären Metalle schon seit Jahrzehnten manipulieren, keine großen Gewinne mehr machen mit dem Verkauf von tausenden Tonnen an fiktivem Gold und Silber in London und New York. Ich kann leider nicht sagen, wann die Korrektur vorüber sein wird. Fest steht jedoch, dass der Bullenmarkt der Edelmetalle noch lange nicht vorbei ist!


© Mark J. Lundeen


Der Artikel wurde am 22. November 2015 auf www.silver-phoenix500.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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