Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silber: Hohes Überraschungspotenzial in dieser Woche

30.11.2015  |  Martina Fischer
Fünf-Jahres-Tief bei Gold

Abwärtstrend bei Gold geht weiter

Der Abwärtstrend beim Gold hält an: Am Freitag notierte Platin mit 1.052,46 $/oz so tief wie seit Anfang 2010 nicht mehr. Das Metall beendete die Handelswoche damit zum sechsten Mal in Folge schwächer als es sie begonnen hatte. Auslöser für den neuerlichen Kursrutsch war - neben dem seit geraumer Zeit ohnehin schwachen Umfeld - das Durchbrechen der charttechnischen Unterstützung bei 1.065 $/oz.

Diese Marke hatte in der jüngsten Vergangenheit wiederholt gehalten. Am Freitag waren die Verkäufe nun zu stark, die Unterstützung hielt nicht und weitere Verkäufe verstärkten sich. Anleger in Deutschland reagierten mit physischen Käufen als der €-Goldpreis die 1.000er-Marke durchbrach und bis auf 994,95 €/oz fiel.

Wir verzeichneten einen deutlichen Anstieg des Kaufinteresses besonders für 100g- und 250g-Goldbarren. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Goldmärkte in Fernost auf das neue Kurstief reagieren. Die Nachfrage aus Indien und von Seiten der chinesischen Schmuckindustrie war in den letzten Wochen eher verhalten. Die anstehende Feiertagssaison könnte in Kombination mit den niedrigen Preisen zu einer etwas höheren Nachfrage führen.

Ungeachtet dessen glauben wir nicht, dass es im Vorfeld der immer wahrscheinlicher werdenden ersten US-Leitzinserhöhungen am 16. Dezember zu einer deutlichen Gegenbewegung des Goldpreises kommen wird. Den größten Einfluss auf das Metall übt derzeit der US$ aus, welcher kurzfristig weiter zulegen dürfte und damit den Druck auf den Goldpreis aufrechterhält. Für diese Woche schließen wir einen Test der nächsten Unterstützung bei 1.043,75 $/oz nicht aus.


Hohes Überraschungspotenzial in dieser Woche

Silber durchbricht in der Vorwoche kurz die 14 $/oz Linie

Diesen Donnerstag wird mit Spannung auf die EZB-Zinsentscheidung geschaut und darauf, mit welchem Maßnahmenpaket EZB-Präsident Draghi aufwartet. Das Ergebnis scheint aktuell noch offen, in der Diskussion ist die komplette Bandbreite geldpolitischer Maßnahmen von Einlagen- und Leitzinssenkung bis hin zu einer Ausweitung der Anleihekäufe in Art, Umfang und Laufzeit.

Das Überraschungspotenzial ist entsprechend hoch, so dass durchaus mit Edelmetall- und Aktienkursaufwertungen gerechnet werden kann. In € dürften die Gewinne dabei deutlich höher ausfallen als in US$.

Der Durchbruch unter 13,98 $/oz am Montag letzter Woche bestätigte sich nicht auf Schlusskursbasis. In den Folgetagen formierte sich bei 13,95 $/oz wieder gute Unterstützung, die auch feiertagsbedingt bei geringer Liquidität am Freitag hielt, trotz Kursrutschen in Gold und Platin. Charttechnisch spricht einiges für eine Bodenbildung auf derzeitigem Level. Erster Widerstand nach oben liegt bei 14,42 $/oz und dann 14,80 $/oz.


Platinpreise verlieren weiter: 30% Minus zum Vorjahr

Bodenbildung auf niedrigem Niveau von 2008

Nach zuletzt vier Wochen in Folge mit Verlusten konnte Platin auch diese Woche keine Gewinne verzeichnen. Wir befinden uns weiterhin auf dem Preisniveau von Dezember 2008, der Tiefstand von Oktober 2008 um 744 $/oz scheint aktuell den Boden zu bilden. Am 27. November erlebte das Edelmetall mit 827 $/oz sogar den bisherigen Jahrestiefstand des LBMA Platin Preises.

Die psychologische Marke von 800 $/oz könnte als nächstes in Angriff genommen werden. Wie schnell das passiert, bleibt abzuwarten. Neben der Entwicklung von Gold bleiben die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank in dieser Woche und die eventuelle Zinsanhebung durch die Fed Mitte Dezember ausschlaggebend für die weitere Preisentwicklung.

Aus dem Automobilbereich gibt es ermutigende Nachrichten rund um Volkswagen: Laut VW seien die Reparaturkosten für 90% der betroffenen Diesel-Fahrzeuge genehmigt und stemmbar. Ein Software-Update für 2.0 Liter Motoren sei bereits bewilligt, ein weiteres für 1.6 Liter Motoren in Arbeit. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Vorschläge zur Überarbeitung der ersten manipulierten Dieselmotoren genehmigt.

Auf dem niedrigen Niveau konnte beim Platin eine steigende physische Nachfrage verzeichnet werden, die den Markt aber anscheinend nicht nachhaltig stützen kann. Die Schwammprämie handelt unverändert.

In den USA war, bedingt durch das Thanksgiving-Wochenende, ein dünner Markt mit wenig Bewegung zu verzeichnen.


Palladium erlebt bewegte Woche

Deutliche Schwankungen zwischen 525 und 572 $/oz

Die Woche startete für Palladium mit einem Abwärtstrend und erreichte am Mittwoch bei 525 $/oz die Unterstützungslinie. Auf diesem Niveau kam massives Kaufinteresse in den Markt, sodass wir binnen kürzester Zeit bei Preisen wieder um 560 $/oz handelten, bis sich das Metall dann zwischen 550 $/oz und 560 $/oz einpendelte.

Palladium war auch den Rest der Woche recht volatil, mit dem Thanksgiving-Feiertag in USA aber bei weitem nicht mehr so stark wie am Mittwoch. Seit einiger Zeit wird in der Branche diskutiert, ob mittelfristig der Volkswagen Skandal zu einer höheren Nachfrage nach Palladium führt. So wird immer wieder die US Investment Bank Goldman Sachs zitiert, die eine Verringerung der Lücke zwischen dem teureren Platin und Palladium sieht.

Goldman Sachs sieht einen Trend zur künftigen Entwicklung weg vom Diesel- hin zum Benzinmotor mit negativen Folgen für die Platin-Nachfrage. Physische Nachfrage und die Schwammprämie bleiben nach wie vor auf niedrigem Niveau.


Keine Preisveränderung bei Rhodium seit fast 3 Wochen

Sehr ruhiges Geschäft im Ruthenium und Iridium mit guten Umsätzen

Der Rhodiumpreis hat sich nun seit fast 3 Wochen nicht mehr von der Stelle bewegt, obwohl sich die Umsätze auch in der Berichtswoche auf gutem Niveau bewegten. Ansonsten gibt es, auch bedingt durch die kurze Woche mit dem amerikanischen Feiertag, wenig zu berichten. Keine Neuigkeiten gibt es im Ruthenium. Wir beobachten verhältnismäßig niedrige Umsätze und keine grundsätzliche Änderung der Gesamtmarktsituation.

Auch wenn sich der Preis in dieser Woche wieder nicht bewegt hat, so sehen wir nach wie vor bei Iridium eine relativ gute Nachfrage. Der Ausblick für das Metall bleibt weiterhin positiv.


© Volker Skowski, Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.

Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.

Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.

Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"