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Wie lange wird das positive Umfeld für LKWs in Nordamerika noch anhalten?

07.05.2018  |  Martina Fischer
Wachstumsspitzen im Absatz von LKWs in den USA gehen in der Regel einher mit Spitzenwerten beim Einkaufsmanager-Index (EMI)

Dieser ist im April auf 57,3 gefallen - ein Wert der noch auf robuste Aktivität hindeutet. Doch ist es gleichzeitig auch der tiefste Wert seit Juli letzten Jahres und der zweite Rückgang in Folge seit Februar, als der Index bei 60,8 lag. Der Einkaufsmanager-Index verharrt in der Regel nicht lange auf diesem hohem Niveau und in den vergangenen beiden Wirtschaftszyklen folgten auf Schwankungen des Einkaufsmanager-Index auch Veränderungen der Wachstumsraten von LKWs.

Somit könnten die Verkaufszahlen von LKWs, und damit einhergehend auch die Nachfrage nach Platin, schneller wieder zurückgehen, als bisher für das zweite Halbjahr erwartet. Die Folgen eines fallenden Einkaufsmanager-Index können zumal über einen schwächelnden LKW-Absatz hinausgehen.

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Das erste Quartal ist für den amerikanischen LKW-Absatz sehr erfolgreich gewesen: Volvo, PACCAR und Daimler, die gemeinsam fast 90% des US Marktes ausmachen, berichten von steigendem Absatz und Neubestellungen. Der Absatz von LKWs in Nordamerika ist bei Volvo im Vorjahresvergleich (Q1) um 32% gestiegen.

Bei PACCAR kletterten die Verkaufszahlen in USA und Kanada im Vorjahresvergleich (Q1) um 42% nach oben und Neubestellungen für LKWs der Klasse 8 haben sich mehr als verdoppelt. Daimler wiederum sah in der NAFTA-Region eine Absatzerhöhung von 24% für mittlere und schwere Nutzfahrzeuge. Das Platin, das in Nutzfahrzeugen verwendet wird, ist für über 40% der Automobilnachfrage nach Platin verantwortlich und entspricht etwa 2% der globalen Nachfrage.

Volvo hat seine Schätzung des Gesamtabsatzes von LKWs der Klasse 8 in den USA bis 2018 um 20.000 auf 300.000 Stück angehoben; Paccar erhöht von 265.000 auf 285.000. Auch Daimler erwartet einen erheblichen Anstieg des Absatzes. Die kontinuierliche Verbesserung der US-Wirtschaft sowie die damit verbundene Nachfrage nach Transportleistungen hat die Frachtraten fast auf Rekordniveau ansteigen lassen und zu einer erheblichen Nachfrage nach LKWs geführt.

Ein Anstieg um 20.000 LKW der Klasse 8 entspricht einem zusätzlichen Platinbedarf von 8.000 Unzen (250kg). Sollte jedoch die Veränderung des Einkaufsmanager-Indexes zu einer Verlangsamung des LKW-Absatzes in diesem Jahr führen, könnte dieser Anstieg des Bedarfs sehr leicht wieder in sich zusammenfallen.


Gold

Ein stärkerer US Dollar, steigende Anleiherenditen und die Erwartung weiterer Zinserhöhungen haben den Goldpreis belastet. Das FED-Komitee tagte vergangenen Dienstag und Mittwoch und passte die Zinsen erwartungsgemäß nicht an. Die zweifache Verwendung des Wortes "symmetrisch" in der anschließenden FED-Stellungnahme wurde dahingehend interpretiert, dass die FED die geplanten Zinserhöhungen nicht beschleunigen werde, auch wenn sich die Inflation oberhalb ihres Zielwertes befinde. Vielleicht besteht also etwas Hoffnung, dass Gold mehr Nachfrage erfährt, wenn die Inflation weiter steigt.

Gold handelt seit Jahresanfang oberhalb der 1.300 $/oz Grenze (Ø bei 1.330 $/oz) und das Interesse an physischem Gold ist verhalten. Im Vorjahresvergleich haben sich die Verkaufszahlen der Goldmünze „American Eagle“ seitens der amerikanischen Prägeanstalt in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 100.000 Stück (3t) auf 72.000 Unzen (2,2t) reduziert. Im letzten Jahr lag der Preis in diesem Zeitraum im Durchschnitt 100 $/oz tiefer bei 1.230 $/oz.

Mit 72.000 Unzen ist dies zugleich der niedrigste Viermonatsabsatz seit 2007. Im April wurden lediglich 4.500 Unzen der American Eagle Münze verkauft. Auch die Perth Mint berichtet von schwachen Absatzzahlen ihrer Goldmünzen und -barren im April, die zusammen betrachtet im Vorjahresvergleich um 17% auf 108.000 Unzen gefallen sind.

Nachdem der US-Dollar in den letzten Wochen an Stärke gewonnen hat, sind die Goldpreise in Euro und Schweizer Franken stetig gestiegen und limitieren auf diese Weise auch das Kaufinteresse der physischen Anleger.



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