EUR/USD und die bullische BIG Picture Harmony
16.12.2015 | Christian Kämmerer
Am Tag der Tage für den EUR/USD wollen wir auch einmal den Zoom in die entgegengesetzte Richtung wagen und uns das Big Picture im Monatsintervall genauer anschauen.
Harmony-Pattern tauchen nicht wie Divergenzen oder Candlestick-Pattern in gewisser Regelmäßigkeit auf. Vielmehr bedarf es "harmonischer Umstände" um diese zu erzeugen. Somit sei nochmals auf die Grundidee dieser beinahe schon mystisch anmutenden Pattern hingewiesen.
Die Grundlage der gesamten Harmony-Erscheinungen verbirgt sich bei den Fibonacci-Zahlen bzw. besser noch den sich daraus ableitenden Fibonacci-Extensions- und Fibonacci-Retracement-Level. Fibonacci ist und bleibt jedoch Hauptbestandteil des Ganzen und so sind die Ableitungen der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. der Grundstein für die diversen Fibonacci-Verhältnisse (38,20%, 61,80%, 161,80%). Anhand derer man dann wiederum versucht bestimmt Bewegungsausdehnungen einzufangen und so anhand geometrischer Strukturen Umkehrpunkte vorauszusehen.
Am Beispiel der heutigen Ursprungsformation von Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) sehen Sie nachfolgenden den idealtypischen Bewegungsablauf einer bullischen Gartley-222-Formation. Die Formation ist übrigens nach dem Buch "Profit in the Stock Market" benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Schauen wir uns daher sogleich die bekannte Beispielgrafik anhand der idealen Verhältnisse an:
Eine solche Struktur lässt sich nunmehr auch beim beliebten und meistgehandelten Währungspaar in Form des EUR/USD finden. Unabhängig dieser kurzfristigeren Betrachtung, erscheinen jedoch gerade der Monatschart und die sich hierbei aufzeigende mögliche Zielzone im Bereich der Parität von 1,0000 USD interessant. Doch warum genau dieses Niveau? Dieser Frage wollen wir mit nachfolgender Erläuterung auf den Grund gehen und mögliche Setups unabhängig des heutigen Events unter mittelfristigen Gesichtspunkten erläutern.
Doch nunmehr zurück zur Harmony beim EUR/USD und der Parität. Mit Blick auf den zum Abschluss folgenden Monatschart wird deutlich, dass das Währungspaar noch nicht am Ziel-Level in Sachen Korrektur angekommen scheint. Im Chart zeigt sich vielmehr, dass das entscheidende 78,60%-Fibonacci-Retracement von XA noch ein gutes Stück entfernt liegt. Im Bereich um 0,9896 USD lässt sich eben dieses Level ausmachen, welches im Einklang mit der 161,80%-Fibonacci-Extension von BC bei nahezu exakt 1,0000 USD zusammentrifft.
Wie im o.a. Beispielchart ersichtlich, ist es eben genau diese Zusammenführung, welche den Einstieg gegen den Trend zulassen würde. Doch Obacht, ergänzende bullische Divergenzen erlauben bei diesen generell als Counter-Setups bekannten Trading-Chancen - gegen die Trendrichtung ausgerichtet - die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Umkehr zu erhöhen. Ohne Divergenzen keine bzw. risikoreichere Entrys!
Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen daher auch: "Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!". Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte also ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen bei bspw. dem RSI oder dem MACD einhergehen. Sodann könnte man durchaus nach einstiegen suchen.
Sie sehen, unabhängig des Ausgangs vom heutigen FED-Event, erlaubt das große Bild zum EUR/USD durchaus noch einiges Potenzial. Die Möglichkeiten eines mittelfristigen Abtauchens bis zur Marke von 1,0000 USD sind dementsprechend noch längst nicht vom Tisch und so könnte trotz möglicher Aufwärtsreaktionen des EUR/USD eben dieses Level noch erfolgen. Prognostizierte Tendenzen der FX- und US-BIG-Banks wie Goldman Sachs und Co. begünstigen diese Annahme.
Daher wird es neben den heutigen Entwicklungen vom Abend sehr interessant im Sinne neuer und keinesfalls auszuschließender Mehrjahrestiefs bleiben. Denn faktisch ist EUR/USD unterhalb vom Widerstandscluster bei rund 1,1450 USD weiterhin klar bärisch einzustufen. Erst ein Wochenschluss über 1,1500 USD könnte die charttechnische Ausgangslage verändern.
Wir bei JFD werden das Pattern selbstverständlich weiterhin verfolgen und zur gegebenen Zeit Updates diesbzgl. einstreuen. Unter Berücksichtigung des mittel- bis langfristig ausgelegten Harmony-Patterns sind daher nur nachfolgende Key-Levels interessant:
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Harmony-Pattern tauchen nicht wie Divergenzen oder Candlestick-Pattern in gewisser Regelmäßigkeit auf. Vielmehr bedarf es "harmonischer Umstände" um diese zu erzeugen. Somit sei nochmals auf die Grundidee dieser beinahe schon mystisch anmutenden Pattern hingewiesen.
Die Grundlage der gesamten Harmony-Erscheinungen verbirgt sich bei den Fibonacci-Zahlen bzw. besser noch den sich daraus ableitenden Fibonacci-Extensions- und Fibonacci-Retracement-Level. Fibonacci ist und bleibt jedoch Hauptbestandteil des Ganzen und so sind die Ableitungen der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. der Grundstein für die diversen Fibonacci-Verhältnisse (38,20%, 61,80%, 161,80%). Anhand derer man dann wiederum versucht bestimmt Bewegungsausdehnungen einzufangen und so anhand geometrischer Strukturen Umkehrpunkte vorauszusehen.
Am Beispiel der heutigen Ursprungsformation von Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) sehen Sie nachfolgenden den idealtypischen Bewegungsablauf einer bullischen Gartley-222-Formation. Die Formation ist übrigens nach dem Buch "Profit in the Stock Market" benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Schauen wir uns daher sogleich die bekannte Beispielgrafik anhand der idealen Verhältnisse an:
Eine solche Struktur lässt sich nunmehr auch beim beliebten und meistgehandelten Währungspaar in Form des EUR/USD finden. Unabhängig dieser kurzfristigeren Betrachtung, erscheinen jedoch gerade der Monatschart und die sich hierbei aufzeigende mögliche Zielzone im Bereich der Parität von 1,0000 USD interessant. Doch warum genau dieses Niveau? Dieser Frage wollen wir mit nachfolgender Erläuterung auf den Grund gehen und mögliche Setups unabhängig des heutigen Events unter mittelfristigen Gesichtspunkten erläutern.
Doch nunmehr zurück zur Harmony beim EUR/USD und der Parität. Mit Blick auf den zum Abschluss folgenden Monatschart wird deutlich, dass das Währungspaar noch nicht am Ziel-Level in Sachen Korrektur angekommen scheint. Im Chart zeigt sich vielmehr, dass das entscheidende 78,60%-Fibonacci-Retracement von XA noch ein gutes Stück entfernt liegt. Im Bereich um 0,9896 USD lässt sich eben dieses Level ausmachen, welches im Einklang mit der 161,80%-Fibonacci-Extension von BC bei nahezu exakt 1,0000 USD zusammentrifft.
Wie im o.a. Beispielchart ersichtlich, ist es eben genau diese Zusammenführung, welche den Einstieg gegen den Trend zulassen würde. Doch Obacht, ergänzende bullische Divergenzen erlauben bei diesen generell als Counter-Setups bekannten Trading-Chancen - gegen die Trendrichtung ausgerichtet - die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Umkehr zu erhöhen. Ohne Divergenzen keine bzw. risikoreichere Entrys!
Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen daher auch: "Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!". Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte also ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen bei bspw. dem RSI oder dem MACD einhergehen. Sodann könnte man durchaus nach einstiegen suchen.
Sie sehen, unabhängig des Ausgangs vom heutigen FED-Event, erlaubt das große Bild zum EUR/USD durchaus noch einiges Potenzial. Die Möglichkeiten eines mittelfristigen Abtauchens bis zur Marke von 1,0000 USD sind dementsprechend noch längst nicht vom Tisch und so könnte trotz möglicher Aufwärtsreaktionen des EUR/USD eben dieses Level noch erfolgen. Prognostizierte Tendenzen der FX- und US-BIG-Banks wie Goldman Sachs und Co. begünstigen diese Annahme.
Daher wird es neben den heutigen Entwicklungen vom Abend sehr interessant im Sinne neuer und keinesfalls auszuschließender Mehrjahrestiefs bleiben. Denn faktisch ist EUR/USD unterhalb vom Widerstandscluster bei rund 1,1450 USD weiterhin klar bärisch einzustufen. Erst ein Wochenschluss über 1,1500 USD könnte die charttechnische Ausgangslage verändern.
Wir bei JFD werden das Pattern selbstverständlich weiterhin verfolgen und zur gegebenen Zeit Updates diesbzgl. einstreuen. Unter Berücksichtigung des mittel- bis langfristig ausgelegten Harmony-Patterns sind daher nur nachfolgende Key-Levels interessant:
- Unterhalb von 1,1450 USD grundsätzliches Abwärtspotenzial bis zur runden und psychologischen Marke von 1,0000 USD
- Oberhalb von 1,1500 USD generell Luft bis 1,2000 USD und ggf. höher…
Monthly-Chart - Created Using Teletrader
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.