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Peak-Silber: Ist es schon soweit?

13.01.2016  |  Steve St. Angelo
Nachdem die US-amerikanische Silberproduktion im September 2015 gegenüber dem Vorjahr bereits um 20% zurückgegangen war, setzte sich dieser Trend im Oktober fort. Nach Angaben des geologischen Instituts USGS sank die Fördermenge in den USA im Oktober auf 84,6 Tonnen, verglichen mit 103 Tonnen im Oktober 2014.

Wie der Chart zeigt, begann die Silberproduktion der USA im Juli 2015 gegenüber den Werten des Vorjahres deutlich zu sinken.

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Anhand des nächsten Charts können wir gut erkennen, wie stark der Rückgang in den letzten beiden Monaten war.

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Im Vergleich zum Vorjahr ist die Silberproduktion der Vereinigten Staaten im September 2015 um 19% und im Oktober um 18% eingebrochen. Auch wenn es sich dabei nur um vorläufige Zahlen handelt, zeigen sie einen wichtigen Trendwechsel an. Den bislang verfügbaren Daten zufolge wurden 2015 in den USA 6,7% weniger Silber gewonnen, als ein Jahr zuvor. Sollte der Rückgang im November und Dezember ähnlich stark ausgeprägt sein, wie in den beiden vorhergegangenen Monaten, wird sich diese Zahl wohl auf 8%-9% erhöhen.

Die Vereinigten Staaten zählen zwar nicht zu den Top-Silberproduzenten, doch ich denke, dass wir diese Entwicklung künftig auch in vielen anderen Ländern beobachten können, da sich die niedrigen Preise für Silber und Industriemetalle negativ auf die Finanzlage der Minengesellschaften auswirken.


Das weltweite Silber-Fördermaximum könnte bereits erreicht sein


Meiner Ansicht nach ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Peak-Silber auf globaler Ebene bereits erreicht wurde. Das hängt auch von den zukünftigen Entwicklungen in den USA und an den globalen Märkten ab. Doch falls das Wachstum der Weltwirtschaft weiter abnimmt, werden wir feststellen, dass das Fördermaximum des weißen Metalls schon überschritten ist. In zukünftigen Artikeln werde ich ausführlicher auf dieses Thema eingehen.

Ich schreibe das, weil mir die Beiträge von Gail Tverberg auf Our Finite World neue Einsichten beschert haben. Kürzlich veröffentlichte sie dort den Artikel "2016: Oil Limits and the end of the Debt SuperCycle", den ich Ihnen sehr empfehlen möchte.

Ich bin nun zu der Ansicht gelangt, dass unser aktuelles System noch weniger nachhaltig ist, als ich lange dachte. Wenn es letztlich zerfällt, wird alles sehr schnell gehen. Dann wird nicht nur die globale Ölproduktion zusammenbrechen, sondern auch die Produktion der meisten anderen Rohstoffe und Metalle.

Wenn Tverberg Recht behält und sich der Kollaps des Schulden-Superzyklus so vollzieht, wie sie es beschreibt, könnte es sogar sein, dass die Rohstoffpreise entgegen der allgemeinen Annahme nicht in die Höhe schießen, sobald es zu Knappheiten kommt. Stattdessen könnte unsere Vorstellung vom "Wirtschaftskreislauf" endgültig zerstört werden. Anstelle von Bodenbildung und anschließender Erholung könnte sich eine grundlegend andere Zukunft für die Märkte abzeichnen.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 9. Januar 2016 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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