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Eine gute Gelegenheit: Niedrig kaufen, hoch verkaufen

21.01.2016  |  Nick Barisheff
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4. China hat eine Alternative zum internationalen Zahlungssystem SWIFT entwickelt und Russland arbeitet ebenfalls an einer eigenen Version.

5. Die chinesische Währung wurde in den Währungskorb des Sonderziehungsrechts (SDR) aufgenommen. Nach der neuen Zusammensetzung, die im Herbst 2016 vollständig in Kraft trifft, wird der Yuan einen Anteil von 10,92% am SDR haben.

6. Das Goldfixing an der Edelmetallbörse in Shanghai, das im Frühjahr 2016 eingeführt werden soll, könnte den Leerverkäufen an der COMEX ein Ende setzen. Der Shanghaier Goldpreis wird nur auf physischen Transaktionen beruhen, ohne Verwässerung durch den Handel mit reinen Papierkontrakten. Wenn Trader an der COMEX versuchen, den Goldpreis durch Leerverkäufe nach unten zu drücken, werden andere, die die Arbitrage gegenüber Shanghai ausnutzen, den Kursverlust schnell wieder ausgleichen.

Die Folgen dieser Veränderungen waren bereits 2015 erkennbar, denn es wurden zum Beispiel 71% der amerikanischen Staatsanleihen mit neu herausgegebenem Geld von der US-Notenbank selbst aufgekauft, als die internationale Nachfrage nach den Schuldverschreibungen sank.

Um noch einmal deutlich zu machen, wie günstig die Kaufgelegenheit ist, die sich derzeit bietet, dienen die zyklische Korrektur des Goldkurses zwischen 1974 und 1976 und der darauf folgende Preisanstieg als gutes Beispiel.

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Damals brach der Goldpreis um 45% ein, nachdem er zuvor seit 1971 445% zugelegt hatte. Die Stimmung am Goldmarkt war ausgesprochen pessimistisch und die Medien waren genau wie heute gespickt mit negativen Kommentaren zu dem Edelmetall.

Am 26. März 1976 schrieb die New York Times: "Die Goldparty scheint zumindest für den Moment vorbei zu sein." Sie zitierte zudem eine Mitteilung der Citibank, in der Folgendes stand: "In den frühen 1970er Jahren stellte Gold eine Absicherung gegen die Inflation dar, aber mittlerweile ist Bargeld eine Absicherung gegen den Goldpreis." Die Autoren führten den Rückgang auf den "siegreichen Dollar" zurück. Dieser "siegreiche Dollar" hat im Verhältnis zu Gold seit 1976 80% seiner Kaufkraft eingebüßt.

Nach zwei Jahren der Verluste verkauften viele Anleger ihre Goldbestände und schworen sich, nie wieder in das Edelmetall zu investieren. Im Herbst 1976 begann der Goldkurs jedoch wieder nach oben zu klettern und erreichte drei Jahre und vier Monate später bei 850 USD je Unze einen Höchststand. Angesichts der aktuellen, dreijährigen Korrektur besteht heute wieder die gleiche Gelegenheit für Käufe zu niedrigen Preisen, genau wie 1976. Natürlich waren die Ausgangsvoraussetzungen und Hintergründe damals anders: An den Aktienmärkten hatte sich keine Blase gebildet und die Staatsschulden der USA beliefen sich auf nur 800 Mrd. US-Dollar - das ist weniger als das das Defizit des letzten Jahres.

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Ich werde oft gefragt, wie hoch der Goldpreis in Zukunft steigen wird, und ich bin noch immer der Ansicht, dass er die 10.000-Dollar-Marke erreichen wird, wie ich in meinem Buch geschrieben habe. Die dort erläuterten Voraussetzungen sind nach wie vor gegeben und einige der Probleme haben sich sogar verschärft.

In der Geschichte bestand fast immer eine Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem Anwachsen der Staatsschulden der USA. Wenn die Schulden im gleichen Tempo weiterwachsen, wie in den letzten zehn Jahren, dann werden sie sich 2020 auf 26 Billionen USD belaufen. Das ist ein guter Indikator für einen Anstieg des Goldpreises bis auf mindestens 2.500 USD je Unze in der nahen Zukunft.


© Nick Barisheff



Der Artikel wurde am 7. Januar 2016 auf www.bmgbullionbars.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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