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Baldiger Kollaps der Gold- und Silber-Papiermärkte?

12.02.2016  |  Steve St. Angelo
- Seite 2 -
COMEX: Zahl der Besitzer je Unze Gold steigt exponentiell

Wie gesagt - eine gut funktionierender Terminmarkt benötigt ein ausreichendes, verfügbares Angebot an physischem Metall. Wenn wir uns jedoch anschauen, wie sich die Goldbestände der Kategorie "Registered" (sofort lieferbar) an der New Yorker Comex langfristig entwickelt haben, scheint offenbar etwas im Argen zu liegen:

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Der obere Teil des Charts zeigt die Gesamthöhe der in der Kategorie "Registered" verbuchten Goldvorräte der Comex, während der untere Teil die Anzahl der Besitzer für jede Unze lieferbaren, physischen Goldes darstellt. Zwischen 2001 und 2013 blieb diese Zahl abgesehen von einigen kurzzeitigen Erhöhungen weitgehend unverändert. Als der Goldpreis 2013 innerhalb kurzer Zeit von 1.600 USD auf 1.150 USD fiel, wandelte sich das Bild jedoch.

Die Menge des als sofort lieferbar registrierten Goldes nahm ab, doch die Zahl der Besitzer je Unze schoss Anfang 2014 auf über 100. Anschließend sank das Verhältnis wieder und blieb bis Mitte des Jahres 2015 relativ stabil - dann brach die Hölle los. Zu dieser Zeit drohte der Austritt Griechenlands aus der Europäischen Union und die Investoren waren besorgt, dass es gegen Ende des Jahres zu einem allgemeinen Börsencrash kommen könnte.

Plötzlich kamen auf jede Unze physischen Goldes mehr als 500 potentielle Besitzer. Außerdem sanken die sofort lieferbaren Goldreserven kürzlich auf nur 74.000 Unzen. Seitdem wurden wieder geringe Mengen an Gold in die Kategorie "Registered" überführt, sodass das Verhältnis zwischen Besitzern und lieferbaren Goldbeständen jetzt wieder bei etwa 250 je 1 Unze liegt.

In seinem Artikel "Connecting the Comex Dots" hat Craig von TFmetals Report sehr gut beschrieben, was möglicherweise an dem Tag passiert ist, als die Goldvorräte der Kategorie "Registered" um ganze 73% zurückgingen:

"1. Es wurde einmal mehr deutlich, dass der Auslieferungsprozess der Comex nichts als ein Ringelreigen der Bullionbanken ist. In einem Monat lässt sich eine Bank das Gold ausliefern, im nächsten bietet sie es wieder an. Nur selten verlässt das fragliche Gold das Lagersystem der Comex und ungeachtet der heutigen Bewegungen wird es sogar selten überhaupt von einem Lagerhaus in ein anderes transportiert.

2. Die Gesamtmenge des sofort lieferbaren Goldes an der Comex ist noch immer geringer als je zuvor in der Geschichte der Terminbörse. Mit Beginn der Lieferungen bis 16. Februar wurden kürzlich zwar einige Goldreserven von der Kategorie "Eligible" in die Kategorie "Registered" verschoben. Dennoch belaufen sich die lieferbaren Goldbestände derzeit nur auf 145.000 Unzen, während noch 3.687 Kontrakte mit Auslieferung bis zum 16. Februar ausstehen - d. h. die Lieferverpflichtungen umfassen noch 368.700 Unzen Gold."


Wie dem auch sei - wenn wir das Verhältnis des Open Interest zu den Goldbeständen der Kategorie "Registered" betrachten, sehen wir, dass die Kurve exponentiell ansteigt. Doch nichts, was exponentiell wächst, hat lange Bestand.

Die Entwicklungen, die bei den lieferbaren Reserven an physischem Metall verzeichnet wurden, scheinen nun vom Goldmarkt auch auf den Silbermarkt überzugreifen.


Comex-Silber: Situation bald mit den Goldbeständen vergleichbar?

Den von Sharelynx.com bereitgestellten Daten zufolge bewegen sich die Höhe der physischen Metallbestände in der Kategorie "Registered" und die Anzahl der potentiellen Besitzer je Unze im Silbersektor der Comex in die gleiche Richtung wie im Goldsektor. Der folgende Chart stellt einen Zeitraum von einem Jahr dar und zeigt, dass noch im Januar 2014 auf jede Unze lieferbaren Silbers etwa fünf Besitzer kamen.

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