Wo wird der Silberpreis in fünf Jahren liegen?
20.02.2016 | Gary E. Christenson
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Dieses Bewertungsmodell funktioniert auch vor dem Hintergrund unterschiedlicher wirtschaftlicher Voraussetzungen gut, einschließlich von Hausse-Phasen an den Aktien- und Anleihemärkten, Bärenmärkten, Ölpreisblasen und -crashes, verschiedenen Formen der quantitativen Lockerungen, demokratischen und republikanischen Präsidenten, Kriegen und den gelegentlichen Zeiten des Friedens. Die statistische Korrelation liegt meinen Berechnungen zufolge bei 0,95.
Wenn wir mit dem Status-Quo-Szenario übereinstimmende Annahmen über die Erhöhung der offiziellen Staatsschulden und der Rohölpreise sowie über weitere Kursverluste des Dow Jones Industrial Average (ähnlich wie im Jahr 2008) als Ausgangsbasis verwenden, erhalten wir für die kommenden Jahre die folgende Entwicklung der "berechneten Silberpreise":
Es handelt sich dabei um ein Modell, d. h. die Preise können durchaus mehrere Monate lang etwa 30% unter dem berechneten Niveau liegen oder um 100-200% darüber hinausschießen. Da der "berechnete Silberpreis" im Jahr 2021 bei ungefähr 50 Dollar je Unze liegt, könnte eine Preisspitze mit Leichtigkeit 100-150 Dollar erreichen, auch ganz ohne Hyperinflation.
Zu Szenario Nr. 3:
Falls es zur Hyperinflation und zu massiven Wertverlusten der Währungen kommen sollte, wäre das Status-Quo-Szenario ungültig. Die Silberpreise könnten dann bis in den vierstelligen Bereich oder noch höher steigen. In der Geschichte gab es schon merkwürdigere Dinge als Silberpreise von 1.000 Dollar je Unze und auch in Zukunft wird es absurdere Entwicklungen geben. Ich erinnere noch einmal an den Goldpreis in argentinischen Pesos von 1945, der jetzt bei Trillionen von Pesos je Unze liegen würde.
Schlussfolgerung
- Wie verrückt wird die Zukunft? Der künftige Silberpreis hängt zum größten Teil von der Reaktion der Regierungen und Zentralbanken auf den deflationären Kollaps ab, den wir aktuell beobachten können.
- Status-Quo-Szenario: Ein Silberpreis von 100 Dollar je Unze (oder mehr) erscheint im Zeitrahmen von 2020-2022 vernünftig, wenn nicht gar eher.
- Deflations-Szenario: Die Kaufkraft von Silber wird enorm zunehmen, aber der Preis in Dollar, Euro oder Yen ist schwer vorhersehbar und hängt davon ab, wie stark die wirtschaftlichen Schäden ausfallen.
- Hyperinflations-Szenario: Der Silberpreis wird unglaublich hoch steigen.
© GE Christenson
aka Deviant Investor
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Dieser Artikel wurde am 15. Februar 2016 auf www.silver-phoenix500.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.