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Gold vs. Negativzinsen und die entsetzlichen Folgen eines Bargeldverbotes

19.02.2016  |  Andrew Hoffman
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  • 4. Die Außenhandelszahlen, die China im Januar meldete, fielen viel schlechter aus, als erwartet: Die Exporte gingen um 7% zurück, statt wie erwartet um 4% zu wachsen. Die Importe brachen um 14% ein und verpassten die erwartete Zunahme um 2% damit ebenfalls nur ganz knapp...

  • 5. Die Wirtschaftslage ist so schlecht, dass die Louisiana State University nicht nur die Streichung des College Football, sondern auch die Streichung von Lehrveranstaltungen in Erwägung zieht, weil sie vom fast bankrotten Bundesstaat Louisiana nicht genügend finanzielle Mittel erhält.

Ja, meine Freunde - wir sollen glauben, dass die Finanzwelt nur zwei Tage nach dem historischen, technischen Ausbruch des Goldpreises so auf diese Nachrichten reagiert hat:

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Uns bleibt also nur, so deutlich wie möglich darauf hinzuweisen, dass sich die Entwicklungen, die wir heute beobachten, in keiner Weise von den Manipulationen unterscheiden, die das Kartell schon mindestens so lange durchführt, wie ich das Marktgeschehen verfolge - seit 14 Jahren. Die Fundamentaldaten der Edelmetalle waren jedoch möglicherweise noch nie so stark wie heute und noch nie zuvor wussten so viele Menschen um die Existenz des Kartells. Seien Sie also versichert, dass diese eklatanten Manipulationen der Papiermärkte enorme Konsequenzen an den physischen Märkten nach sich ziehen werden.

Doch nun zu einem anderen Thema: Vergangene Woche erlebte ich eine machtvolle Offenbarung, als mir bewusst wurde, warum die an Einfluss gewinnende Bewegung für eine "bargeldlose Gesellschaft" eine unmittelbare Gefahr für unser finanzielles Wohlergehen darstellt. Bisher stand ich dem Konzept eher zwiespältig gegenüber - schließlich ist die Welt bereits zu großen Teilen bargeldlos.

Dann las ich jedoch diesen Artikel von ZeroHedge über eine Präsentation von Morgan Stanley für Investoren der Bank und mir wurde klar, wie nah die erschreckende Endphase der bargeldlosen Gesellschaft bereits gerückt ist. Während des Vortrags zitierte der Analyst, der gerade vom Weltwirtschaftsforum in Davos zurückgekehrt war, einen "hochrangigen Beamten" folgendermaßen:

"Wir sollten den Übergang zu einer bargeldlosen Wirtschaft so schnell wie möglich vollziehen, damit wir negative Zinssätze weit unter -1% einführen können."

Nur einen Tag später sagten die Analysten von JP Morgan, der "Schwestergesellschaft" von Morgan Stanley, negative Zinsen in Höhe von -4,5% in Europa, -3,5% in Japan, -2,5 % im Vereinigten Königreich und -1,5% in den USA voraus.

Anders gesagt handelt es sich dabei um die ultimative Verschwörung zur Beschlagnahmung von Vermögen. Diesem Plan zufolge müssen Investoren ihre Ersparnisse bei insolventen Banken hinterlegen und die Regierungen können auf den Beschluss der Zentralbanken hin mit Hilfe immer höherer Dosen an Negativzinsen immer größere Teile des Vermögens konfiszieren.

Zusammen mit dem neuen Bail-in-Gesetz, dass zu Jahresbeginn in der Europäischen Union verabschiedet wurde, zeigt dieses Szenario, welchen enormen Gefahren Ihre Ersparnisse in naher Zukunft ausgesetzt sind, wenn Sie sie weiterhin innerhalb des Systems verwahren. Dazu kommen noch die zunehmenden Kapitalverkehrskontrollen weltweit, wie sie beispielsweise erst kürzlich in China eingeführt wurden, um Finanzmittel der Investoren förmlich einzusperren, während die People's Bank of China sie durch die Abwertungen des Yuan zerstört. Selbst der New York Times ist klar, dass derartige Schritte nur die Bemühungen verstärken, Kapital (illegal) ins Ausland zu schaffen.

Mein heutiger Artikel ist daher auch schon der sechste in einer Reihe von Kommentaren zu den Gefahren, die negative Zinssätze für das erwähnte finanzielle Wohlergehen der breiten Bevölkerung bergen. Außerdem bin ich auch früher bereits darauf eingegangen, warum eine solche Zinspolitik dazu führt, das gewaltige Mengen an Kapital aus den kollabierenden Fiatwährungen und in Anlageklassen strömt, die zur Erhaltung von Wohlstand geeignet sind, wie z. B. Gold und Silber und sogar Bitcoins. Aus diesem Grund bin ich jetzt erstmals optimistisch, was die künftige Entwicklung dieser digitalen Währung anbelangt.

Mein erster Artikel zu diesem Thema stammt vom Juli 2012, als an den europäischen Sekundärmärkten erstmals negative Zinsen aufkamen. Damals durchbrachen die Anleihen von "Top-Emittenten" wie Deutschland und der Schweiz die 0-%-Grenze, nachdem Mario Draghi versprochen hatte, zu tun, was auch immer nötig sei, um den Euro zu zerstören retten. Im jüngsten dieser Artikel, "NIRP vs. Gold Pt. V", sagte ich die bevorstehende Ausbreitung der Negativzinsen außerhalb von Europa korrekt vorher.

Diese Prognose bewahrheitete sich nur einen Monat später, als die Bank of Japan die Finanzmärkte ins Chaos stürzte und ihre Glaubwürdigkeit ein für alle Mal ruinierte, indem sie einen negativen Leitzins beschloss, obwohl sie nur eine Woche zuvor gesagt hatte, dass sie einen solchen Schritt nicht in Erwägung zieht. Nur zwei Tage später versprach sie dann, "ohne Einschränkungen" "alles Nötige zu tun", um den Yen zu zerstören retten.

Ich glaube mittlerweile, dass die weltweite Einführung von Negativzinsen unvermeidlich ist. Die Durchsetzung zunehmend drakonischer Kapitalkontrollen wird damit Hand in Hand einhergehen. Das beginnt mit verschärften Steuer- und Kapitalberichtsanforderungen, wie sie die US-amerikanischen Richtlinien FATCA und FBAR vorsehen, und setzt sich fort mit Einschränkungen bei der Abhebung und dem Export von Kapital.

Am Ende steht dann die bargeldlose Gesellschaft, in der die Menschen gezwungen sind, ihre Mittel in Form von digitalen Einlagen von insolventen Banken verwalten zu lassen und in der willkürliche Regierungsbeschlüsse - wie die Einführung von Negativzinsen - nicht nur dazu dienen, Vermögen zu beschlagnahmen, sondern auch die letzten Überbleibsel des Kapitalismus vollends zu vernichten. Tatsächlich werden damit sogar die letzten Reste des Sozialismus zerstört, denn derartige Maßnahmen haben eindeutig kommunistischen Charakter.

Die Flucht des Kapitals in Gold, Silber, Bitcoins und andere Assets, mit denen sich das kommende Bargeldverbot und die negativen Zinssätze umgehen lassen, wird innerhalb der nächsten Monate enorme Ausmaße annehmen, um der Verabschiedung entsprechender Gesetze zuvorzukommen. Gleichzeitig wird sich der Zusammenbruch der Weltwirtschaft und der Währungen weiter beschleunigen. Die Zeit, sich vor den künftigen Ereignissen zu schützen, ist also gekommen. So verabscheuenswürdig die wiederholten Manipulationen der Edelmetallpreise auch sind - Sie sollten in ihnen eine Gelegenheit für Ihre persönliche Version der "Kapitalflucht" sehen.


© Andrew Hoffman
http://blog.milesfranklin.com


Der Artikel wurde am 15. Februar 2016 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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