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Gold & Goldaktien: Steht eine deutliche Korrektur bevor?

22.02.2016  |  Clive Maund
Hinter uns liegt ein dynamischer Monat am Goldmarkt. Der Kurs ist endlich aus seinem langfristigen Abwärtstrend ausgebrochen und ein neuer Bullenmarkt hat begonnen. Es ist amüsant, dass Goldman Sachs noch immer behauptet, der Goldpreis würde wieder bis 1.000 US-Dollar fallen. Diejenigen, dich sich furchtsam fragen, ob die Bank nicht doch Recht behalten wird, sollten sich überlegen, wessen Interessen für Goldman höhere Priorität haben: die der Regierung und der Wall Street, oder die des kleinen Mannes, der versucht, das zu schützen, was von seinem Kapital noch übrig ist. Wer anschließend noch immer zweifelt, sollte den Artikel "Goldman Capitulates" lesen.

In der vergangenen Woche haben wir uns gefragt, ob Gold und Silber mit der Bildung eines bullischen Flaggenmusters begonnen haben, oder ob die Kurse zwischenzeitliche Tops erreicht haben. Die Antwort darauf liefern die neusten Daten des Commitment of Traders Report (COT), die zeigen, dass die Short-Positionen der Commercials in den letzten Wochen förmlich explodiert sind, insbesondere am Silbermarkt. Aus diesem Grunde erwarten wir zunächst eine Korrektur, die ziemlich stark ausfallen konnte - seien Sie also lieber nicht allzu enthusiastisch. Lassen sie sich aber im Falle einer Korrektur auch nicht dazu verleiten, Goldman Sachs Glauben zu schenken und zu denken, der Bärenmarkt sei zurück. Nutzen Sie stattdessen die günstige Gelegenheit, um Ihre Investitionen zu erweitern. Viele der Anlageoptionen haben in den letzten Wochen zu schnelle, zu hohe Kursgewinne verzeichnet.

Der 6-Monatschart zeigt, dass der Goldkurs während seines Ausbruchs zunächst einen parabolischen Bogen beschrieb, bevor sich der Anstieg weiter beschleunigte. Diese Dynamik erschöpfte sich, als Gold extrem überkauft wurde. Als wir sahen, dass der Goldkurs sich deutlich von der parabolischen Kurve löste und noch schneller stieg, liquidierten wir die bullischen ETF-Positionen mit Hebelwirkung, die wir in diesem Sektor eingegangen waren, nur um zwei Tage später ziemlich dumm dazustehen, als Gold um mehr als 50 USD in die Höhe schoss.

Obwohl wir mit dieser eintägigen Preisspitze das Sahnehäubchen des Anstiegs verpasst haben, wird sich unsere Entscheidung angesichts der neusten Entwicklungen im Nachhinein wahrscheinlich als gar nicht so schlecht erweisen, vor allem da wir die ETFs Ende November bei einem viel niedrigeren Kursniveau gekauft hatten. Unsere Goldaktien haben wir jedoch vorerst behalten und erst in den letzten Tagen in Erwartung einer Korrektur verkauft.

Wird die Korrekturbewegung des Goldkurses an der Parabel stoppen oder wird der Preis weiter einbrechen? In Anbetracht der neusten COT-Daten scheint es tiefer nach unten zu gehen. Da der Parabelverlauf extrem steil wird, ist das vielleicht auch ganz gut. Wenn Gold die Parabel nach unten durchbricht, wird der Kursabfall wahrscheinlich plötzlich und steil sein.

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Anhand des 6-Jahrescharts erkennen wir, dass sich im Großen und Ganzen mittlerweile ein sehr bullisches Bild bietet. Der Kurs ist mit hohen Handelsvolumen nach oben aus dem langen Abwärtstrend ausgebrochen, der seit 2012 Bestand hatte. In den kommenden Wochen wird der junge Bulle wohl so viele Reiter wie möglich abschütteln. Anschließend sollte sich der Anstieg jedoch fortsetzen.

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Wenn Sie in den Fundamentaldaten nach Gründen für eine neue Goldhausse Ausschau halten, müssen Sie nicht lange suchen. Bedenken Sie nur die aggressive Politik der negativen Zinssätze. Die Großbanken planen bereits, die Sparkonten ihrer Kunden gehörig anzuzapfen - und wir sprechen hier nicht von 0,5% im Jahr, sondern von 2-3% Ihrer Spareinlagen, die jährlich in die Koffer der Banken wandern werden, damit Sie das Privileg genießen können, dort ein Konto zu besitzen.

Jeder rational denkende Mensch, der über diese Entwicklungen informiert ist, würde sein Geld natürlich abheben und unter der Matratze verstecken oder Gold kaufen. Dies wird man durch den Übergang zur "bargeldlosen Gesellschaft" zu verhindern suchen. Die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits angekündigt: Das Verbot von Geldscheinen mit hohem Nennwert, wie der 500-Euro-Note und der 100-Dollar-Note. Offiziell wird das getan, um Verbrechen zu bekämpfen und Geldwäsche zu erschweren, doch dabei handelt es sich natürlich nur um einen Vorwand, der die eigentlichen Intentionen verschleiern soll.

Wie Sie sehen, wird Gold plötzlich sehr attraktiv. Wie würden Sie sich eher verhalten - wären Sie lieber ein Schaf mit einem Bankkonto, das Jahr für Jahr um 2% oder 3% seiner Ersparnisse erleichtert wird, oder würden Sie lieber Gold besitzen, das Ihnen abgesehen von den Lagerungskosten zumindest keine weiteren Ausgaben verursacht? Das Bargeldverbot und extreme Negativzinsen (die Plünderung der Banken) zeichnen sich bereits am Horizont ab. Es ist daher wenig überraschend, dass Gold erneut zum Leben erwacht. Das wird eine kurzfristige Korrektur des Goldkurses jedoch nicht verhindern, vor allem, wenn die investierende Öffentlichkeit sich von der neusten Aktienrally in diesen Sektor zurücklocken lässt.

Auf lange Sicht wird die Matrix Auswege wie Gold nicht tolerieren. Wir können davon ausgehen, dass Goldbesitz verboten wird und Edelmetallrücklagen gegen eine Auszahlung des Nominalwertes beschlagnahmt, d. h. von der Regierung gestohlen werden. Das Smart Money wird sich daher doppelte Staatsbürgerschaften etc. beschaffen und seine Goldvorräte an sicheren Orten im Ausland verwahren, bevor in zahlreichen westlichen Staaten schärfere Kontrollen einführen. Die Konfiszierung von Gold liegt wahrscheinlich noch weit in der Zukunft und wird erst nach der Durchsetzung der bargeldlosen Gesellschaft stattfinden. Bis dahin werden wir eine gigantische Hausse sowohl am Goldmarkt als auch am Silbermarkt erleben.


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