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Wenn Wahnsinn zum Normalzustand wird

08.03.2016  |  Gary E. Christenson
- Seite 2 -
Ambrose Evans-Pritchard schrieb in einem Artikel Folgendes zu den Gefahren negativer Zinssätze:

"Huw Van Seenis von Morgan Stanley bezeichnet negative Zinssätze als 'gefährliches Experiment', das die Mechanismen der quantitativen Lockerungen untergräbt, statt sie zu verstärken."

"Narayana Kocherlakota, der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve in Minneapolis, spricht sich widerwillig für Negativzinsen von bis zu -3% aus. Die Tatsache, dass Zentralbanken auf solch absurde Maßnahmen zurückgreifen müssen, nennt er jedoch ein 'gigantisches Versagen der Finanzpolitik'."

"Morgan Stanley sagte einmal, dass der Schaden, den die Einnahmen der Banken erleiden, exponentiell zunimmt, sobald die Zinssätze auf unter 0,2% sinken, und dass dadurch letztlich das gesamte freie Bankenwesen Europas, das wir als selbstverständlich erachten, gefährdet wird."

"Alle Schuldverschreibungen, die die Zentralbanken im Rahmen der quantitativen Lockerungen aufgekauft haben, sollten in unbefristete, unverzinsliche Schulden umgewandelt und anschließend vorzugsweise auf einem Scheiterhaufen an einem öffentlichen Ort verbrannt werden."

"Jeder New Deal sollte - komplett oder zumindest zum Teil - auf die gleiche Weise finanziert werden, mit dem gleichen Versprechen, dass die Schulden nie getilgt werden. Die Erschaffung von Geld sollte in der verschriebenen Dosis fortgesetzt werden, bis das angestrebte Ziel erreicht ist."


Dazu kann ich nur sagen: Die Finanzwelt fällt in einen Abgrund des exponentiell zunehmenden Wahnsinns. Dieser äußert sich unter anderem in:

  • negativen Zinssätzen
  • dem "gigantischen Versagen der Finanzpolitik"
  • der "exponentiellen Zunahme" des Schadens, den die Einnahmen der Banken infolge der Zinspolitik nehmen
  • der Tatsache, dass die Schulden niemals zurückgezahlt werden können
  • Helikopter-Geld u.v.m.


Der globale Währungswahnsinn

Wenn die Verantwortung für die Währungen weltweit in den Händen der Zentralbanken und Politiker liegt, sollten wir uns auf folgende Entwicklungen gefasst machen:

  • exponentielles Schuldenwachstum
  • Boomphasen und Crashs
  • massive Inflation und deflationäre Einbrüche
  • Vermögenstransfers von der Mehrheit der Bevölkerung in die Hände einiger weniger
  • Derivatemärkte mit dem irrsinnigen Gesamtvolumen von 1.000 Billionen Dollar, die letztlich zusammenbrechen werden
  • die mathematische Unabwendbarkeit eines Finanzkollapses
  • viel höhere Gold- und Silberpreise


Der politische Wahnsinn

Können wir realistischerweise erwarten, dass ein Präsidentschaftskandidat, der 20 Millionen US-Dollar von der Wall Street und diversen Unternehmen der Finanzbranche akzeptiert, eine Regierung leiten wird, die die finanzielle Zukunft des amerikanischen Volkes schützt? Natürlich nicht. Es wird die Wall Street sein, die die Regie führt und die Profite managt. Etwas anderes zu erwarten wäre Wahnsinn, ganz egal, was die Politiker versprechen.


Schlussfolgerung

  • In einer Welt der von Zentralbanken verwalteten Fiatwährungen kommt es rasch zum exponentiellen Schuldenwachstum. Dieses führt wiederum, ob schnell oder langsam, zu finanz- und wirtschaftspolitischem Wahnsinn und zum Kollaps.

  • Der Wahnsinn, der sich in den quantitativen Lockerungen äußerte, hat eine neue Form angenommen: Staatsschulden in Höhe von 7 Billionen Dollar auf globaler Ebene, die negative Zinsen "abwerfen". Die Finanzpolitik ist auf ganzer Linie gescheitert.

  • Bankenrettungen mit dem Geld der Sparer (Bail-ins), der Feldzug gegen das Bargeld und der Schuldenberg, der viel schneller wächst, als die Realwirtschaft, die ihn eigentlich stützen soll, sind purer Irrsinn. Der Zeitpunkt eines globalen Schocks rückt immer näher.

  • Gold und Silber stellen die besseren Lösungen dar und sind ein Gegenmittel gegen die Währungsabwertungen der Zentralbanken. Es gibt vieles, was man gegen Gold vorbringen könnte. Doch angesichts des exponentiellen Wachstums der schon jetzt nicht mehr rückzahlbaren Schulden, der Negativzinsen und des allgemeinen Wahnsinns in Politik und Wirtschaft verlieren mögliche Einwände an Schlagkraft und Bedeutung.

Sie wurden gewarnt!


© GE Christenson
aka Deviant Investor

Dieser Artikel wurde am 29. Februar 2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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