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Rohstoffe für das Volk

14.06.2006  |  Adam Hamilton
Investoren beginnen nun endlich den Ruf der Wachen zu vernehmen. Die Rohstoff-Hausse ist da, die Rohstoff-Hausse ist da! Für mich als alter Prediger des großartigen Rohstoff-Bullenmarktes ist es wirklich unterhaltsam zu beobachten, wie Rohstoffe immer beliebter werden und von der Mainstream-Finanzpresse immer größere Aufmerksamkeit erhalten. Dadurch wird mehr und mehr Kapital für Investitionen und Spekulationen für diesen Prozess angezogen.

In einem säkularen Bullenmarkt, der schließlich in seiner letzten Phase jedermanns Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, werden Rohstoffe ein immer größerer Teil von sowohl individuellen als auch institutionellen Portfolios. Und bei der steigenden Performance der meisten Rohstoffe ist es schwer, bei der Betrachtung ihrer wunderschönen Charts nicht noch ein zweites Mal hinzusehen.

Es sind einfache Grundsätze, die diese säkularen Kursbewegungen antreiben. Langsam erkennen immer mehr Leute, dass es wahrscheinlich ein weiteres Jahrzehnt dauern wird, bis die ökonomischen Ungleichgewichte auf den Rohstoffmärkten wieder ausgeglichen werden. Warum sollte man also in einer Umgebung, wo steigende Preise unmittelbar bevorstehen, nicht vom Trend profitieren und damit ein bisschen Geld machen?

Bis vor kurzem musste man aber, um direkt in Rohstoffe zu investieren, abgesehen von physischen Anlagen entweder ein erfahrener und risikotoleranter Futures-Händler sein, oder sein Geld in einer Handvoll Fonds anlegen, die einigen Indizes folgten, welche wiederum auf Futures basierten. Auch wenn eine individuelle Anlage in ausgewählte Aktien immer noch den besten Hebel und das größte Potential für hohe Gewinne hat, sind die Risiken bei vielen der neu eingeführten Aktien ganz einfach zu hoch um eine Investition zu rechtfertigen. Diese Rohstoffe erhöhen jedoch vorsichtig aber optimistisch ihren Anteil an diesem Sektor.

Indirekt kann man in Rohstoffe also am Aktienmarkt durch Investitionen und Spekulationen in jenen Firmen investieren, die Bestände erkunden und entwickeln um diese Rohstoffe zu produzieren. Wir von Zeal haben dies nun für einige Jahre mit großem Erfolg gemacht.

Der durchschnittliche Investor ist aber vielleicht mit der direkten Investition in individuelle Firmen nicht vertraut, nicht an Futures interessiert, hat keinen Zugang zu exklusiven Fonds und hat auch nicht die Kapazität oder das Kapital um sagen wir einen Kontrakt Aluminium (44.000 Pfund) oder einen Kontrakt Getreide (5.000 Scheffel) in seinem Hinterhof zu lagern. Wie kann dieser Investor nun breit gestreut, direkt und einfach im Rohstoffmarkt investieren?

Hier kommt der allmächtige ETF ins Spiel. Exchange Traded Funds (ETFs) geben Investoren nun die Möglichkeit, über mehrere Sektoren in den gesamten Markt zu investieren. Hunderte Milliarden Dollar an Anlagen werden nun von ETFs gehalten und Kapital fließt heute viel schneller in diese ETFs als in die konventionellen und beliebten Investmentfonds.

Obwohl der erste erfolgreiche ETF an der Toronto Stock Exchange in Kanada entstand, sorgten Spiders (SPY), Diamonds (DIA) und Cubes (QQQQ) für die große Bekanntheit der ETFs in Amerika, indem Sie Investoren und Spekulanten eine einfache Möglichkeit boten, für oder gegen die großen Drei der allgemeinen Märkte zu spekulieren.

Durch diese Popularität kamen seit dessen hunderte ETFs auf den Markt und hunderte mehr werden vorbereitet. Man kann durchaus sagen, dass zurzeit eine gewisse ETF-Euphorie zu beobachten ist, da sich neue Märkte für den durchschnittlichen Aktienmarkt-Investor öffnen. Es gibt unzählige Vorteile von ETFs und ich kann heute nicht alle davon behandeln. Ihr vielleicht größter Vorteil ist aber die Tatsache, dass Investoren nun allein durch ETFs ein wirklich diversifiziertes Portfolio bilden können.

Einige neuere ETFs beginnen sogar, sich an den unkonventionellen Aktienmarkt-Investoren zu orientieren. Einer der heute bekanntesten und am schnellsten wachsenden ETFs ist der Euro Currency Trust (FXE). Der FXE ist bei amerikanischen Investoren sehr beliebt, die ihn nicht nur zur Einkommens-Distribution verwenden um von den Euro-Kursen zu profitieren, sondern auch als Absicherung gegen den schwächer werdenden Dollar.

Der FXE hat zwar mit Rohstoffen an sich nicht viel zu tun, aber ich finde es erstaunlich, dass der Durchschnitts-Investor nun die Möglichkeit hat, mit einem Wert von €100 pro FXE-Anteil an den Währungsmärkten teilzunehmen. Währungshandel und Rohstoff-Futures zählen zu den am schwierigsten und riskantesten handelbaren Märkten. Abgesehen von ihren wichtigen Gold-Investments zum Schutz vor dem steigenden Risiko von ungedecktem Geld finden Investoren nun vielleicht im FXE auch einen Zufluchtsort, um ihr Geld vor dem schwachen Dollar zu schützen.

Auch die spezifischen ETFs einzelner Länder, die in einem ausländischen Aktienmarkt oder in einer Auswahl ausländischer Aktien investieren, werden vor allem unter konträren Anlegern immer beliebter. Diese können nicht nur als Investition in einem ausländischen oder aufstrebendem Markt dienen, sondern auch als Dollar-Hedge, da die Fonds in lokaler Währung berechnet und dann in Dollar zurückgewechselt werden. Für die Furchtlosen, die in die wachsende Immobilien-Blase investieren wollen, finden sich auch noch REIT-ETFs auf der Liste.

Mit der zunehmenden Beliebtheit von Rohstoffen ziehen nun auch spezifische Rohstoff-ETFs die Massen an. Die Einführung dieser ETFs eröffnete eine neue Dimension von Investitionen und bietet dem Durchschnitts-Anleger eine einfache Möglichkeit, an verschiedenen Sektoren dieses säkularen Rohstoff-Bullenmarktes teilzunehmen.

Einige dieser ETFs sollen speziellen Rohstoffen folgen, wie zum Beispiel der streetTRACKS Gold Trust Shares (GLD), der iShares Silver Trust (SLV) und der U.S. Oil Fund (USO). Jeder dieser ETFs wurde eingeführt, um der Performance ihres zu Grunde liegenden Rohstoffs zu folgen, und gibt Investoren eine einfache Möglichkeit, vom säkularen Aufwärtstrend eines bestimmten Rohstoffs zu profitieren, ohne dafür ein Futures-Konto eröffnen zu müssen.

Rohstoff-ETFs kamen unter viel Lob und natürlich auch unter genauer Prüfung und Beobachtung auf den Markt. Das Ergebnis aber, egal ob nun die positiven oder negativen Stimmen überwiegten, ist nicht nur ein breiterer Zugang zu Rohstoffen, sondern auch eine einfache Möglichkeit für Mainstream-Investoren, jene natürlichen Ressourcen in ihr Portfolio aufzunehmen, die die weltweite Wirtschaft am Laufen halten. Auch die Einfachheit dieser ETFs ist einfach toll. Einen ETF in sein Portfolio aufzunehmen erfordert denselben trivialen Aufwand wie der Kauf einer beliebigen anderen Aktie und alles was Sie wissen müssen ist die richtige Wertpapierkennnummer.

Aber die oben erwähnten Rohstoff-ETFs sind noch immer keine Lösung für das größere Dilemma. Wie kann der durchschnittliche Aktien-Investor den ganzen, breiten Rohstoffsektor abdecken? Investoren, die nicht genug Zeit, Ressourcen oder Kapital hatten, um sich auf individuelle Rohstoffe zu konzentrieren, fanden es noch immer schwierig, in solche Investitionen einzusteigen.

Für uns von Zeal ist der renommierte CRB-Rohstoffindex einer der beliebtesten Indizes für diesen Zweck. Der CRB ist eine exzellente Annäherung für den Rohstoffmarkt als Ganzes und wir haben schon oft über seine grundsätzliche und technische Eignung geschrieben. Wenn Sie aber kein Futures-Händler sind, ist es schwierig, direkt in den CRB zu investieren. Wäre es nicht toll, wenn man den CRB einfach wie jede andere Aktie oder jeden anderen ETF in seinem Portfolio kaufen könnte?

Der CRB ist einer von ungefähr einem halben Dutzend verwendeter Rohstoff-Indizes. Rohstoff-Indizes basieren auf den Futures-Kursen der entsprechenden Rohstoffe, in denen sie investiert sind, und erfreuten sich in den letzten Jahren großer Beliebtheit, als institutionelles Kapital von Aktien und Anleihen in andere Bereiche verschoben wurde. Auf Grund der Popularität dieser Indizes wurden die Futuresmärkte liquider, da die Indizes ständig eingenommenes Kapital investieren und bald fällige Futures-Kontrakte rollen.

Die meisten dieser Indizes haben viele verschiedene Rohstoff-Bereiche in ihrem Portfolio, um eine breite Streuung zu erreichen und das Risiko zu reduzieren. Der CRB zeigte, wie auch die anderen Rohstoff-Indizes, in diesem Bullenmarkt eine sehr gute Performance. Seine Gewinne in den letzten Jahren waren verglichen mit anderen Sektoren herausragend. Der CRB verdoppelte seinen Wert seit 2001 und sämtliche Investoren, angefangen von Publikumsfonds bis hin zu riesigen Pensionsfonds, springen auf den fahrenden Zug, um von diesem säkularen Bullenmarkt zu profitieren.

Obwohl diese Indizes bekannt wurden, war der durchschnittliche individuelle Investor bis vor kurzem immer noch irgendwie davon ausgeschlossen. Einer dieser elitären Rohstoff-Indizes ist der Deutsche Bank Liquid Commodity Index. Im Februar führte die American Stock Exchange einen Fond, der diesem Index folgen sollte, und führte damit eine vollkommen neue Art von ETFs ein. Dieser ETF mit der Kennung DBC soll die Performance des Deutsche Bank Liquid Commodity Index widerspiegeln.

Der DBC bietet ein exzellentes Engagement in Rohstoffen und ist der erste Fond dieser Art, der auf den amerikanischen Aktienmärkten gehandelt wird. Die meisten ETFs folgen einem spezifischen Aktien- oder Anleihenindex und die Gold- und Silber-ETFs geben den Investoren eine unterschiedliche Perspektive, in dem sie das Kapital der Fonds tatsächlich mit der Einlagerung des physischen Metalls absichern. Der DBC basiert jedoch auf Futureskontrakten für jene Auswahl von Rohstoffen, aus der er sich zusammensetzt. Er ist so ausgelegt, dass Investoren einen günstigen und bequemen Zugang zur Investition in eine breite Auswahl von Rohstoff-Futures haben.


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