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Der letzte sichere Hafen der Welt

12.03.2016  |  Chris Vermeulen
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Die Zinsen tauchen immer tiefer

Angesichts der weltweit lockeren Geldpolitik und der Unmengen an neu gedrucktem Geld würde man annehmen, dass die Inflationsrate enorm angestiegen ist und das Wirtschaftswachstum zunimmt. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Die meisten Staaten kämpfen noch immer gegen Deflation und ein weiteres Abrutschen in die Rezession an - die Zentralbanken konnten ihre Ziele also keineswegs erreichen.

Einige Zentralbanken nahmen das zum Anlass, die Zinssätze zum ersten Mal in der Geschichte in den Minusbereich zu senken. Den Anfang machte die Europäische Zentralbank, dann folgten Schweden, die Schweiz und Japan. Da auch das nicht den gewünschten Effekt erzielte, erwägen die EZB und Japan nun, die Zinsen noch weiter abzusenken.

Selbst die Fed in den USA zieht eine ähnliche Vorgehensweise zumindest in Betracht. Die Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Janet Yellen sagte kürzlich, man würde die Negativzinsen genau studieren, um bei Bedarf in Zukunft darauf zurückgreifen zu können.

Eine ganze Reihe von Experten ist der Ansicht, dass die niedrigen Inflationsraten und das geringe Wachstum auf die fehlerhafte Geld- und Währungspolitik der Zentralbanken zurückzuführen seien. Mark Carney, der Gouverneur der Bank of England, sagte kürzlich zu diesem Thema: "Negative Zinssätze werden nur dazu führen, dass sich der weltweite Trend der sinkenden Zinsen und der Verlangsamung des Wachstums weiter fortsetzt. Sie signalisieren zudem, dass die währungspolitischen Optionen der Zentralbanken mittlerweile stark eingeschränkt sind."

Weltweit schwindet das Vertrauen der Menschen in die Fähigkeiten der Zentralbanken, in absehbarer Zukunft angemessen auf eine Finanzkrise reagieren zu können, rasend schnell dahin. Der jüngste "Marktcrash" illustrierte das auf deutliche Weise: Obwohl die EZB weitere Lockerungen angekündigt und die Bank of Japan weitere Zinssenkungen versprochen hatte, brachen die Kurse ein.

Wenn die Zentralbanken versagen, leiten die Investoren ihr Kapital bevorzugt in Anlageklassen, die als "sicherer Hafen" gelten. In der Vergangenheit waren das beispielsweise der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken.

Diese Zeiten sind jedoch vorbei! Star-Investor Jim Rogers ist der Meinung, dass der US-Dollar die Währung mit den größten Schwachstellen überhaupt ist, und dass der Yen eine tickende Zeitbombe darstellt. Zudem haben die Maßnahmen der Schweizer Zentralbank im Januar vergangenen Jahres zu einer massiven Welle an Insolvenzen geführt.


Gold ist die Definition eines sicheren Hafens

Das bringt uns zum letzten sicheren Hafen, der im Laufe der Zeit alle Tests bestanden hat: Gold. Das Edelmetall hat seinen Wert über 5.000 Jahre hinweg behalten und die jüngste Rally im Goldsektor ist angesichts des gleichzeitigen Einbruchs an den Aktienmärkten der Beweis dafür, dass Gold seine Rolle als "sicherer Hafen" noch immer erfüllt.

Innerhalb von zwei Monaten ist der Kurs des gelben Metalls um 16% in die Höhe geklettert, während sich die Angst vor einer weiteren Finanzkrise verschärfte. Stellen Sie sich nur vor, in welche Höhen der Preis steigen wird, wenn eine echte Krise die Weltwirtschaft trifft!

Gold notiert noch immer mehr als 30% unter seinem Allzeithoch. In meinem letzten Artikel riet ich Tradern und Anlegern dazu, dem Edelmetall einen Anteil von 10-15% an ihrem Portfolio einzuräumen und zu kaufen, wenn der Preis wieder auf das Niveau von 1.150-1.190 Dollar je Unze fällt. Ich gehe davon aus, dass das innerhalb der nächsten ein bis vier Wochen geschehen wird.

Wie weit kann der Goldpreis in Zukunft steigen? Ich glaube, dass während einer ernsthaften Krise Preise von bis zu 5.000 Dollar möglich sind. Angesichts des begrenzten Verlustrisikos und des gewaltigen Gewinnpotentials sind Goldkäufe wirklich empfehlenswert.


© Chris Vermeulen
www.TheGoldAndOilGuy.com



Dieser Artikel wurde am 09. März 2016 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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