Rohstoffindex erreicht Drei-Monats-Hoch
14.03.2016 | Ole Hansen
"Der Bloomberg Rohstoffindex hat in der vergangenen Woche seine dreiwöchige Seitwärtsbewegung durchbrochen und erreichte ein Drei-Monats-Hoch. Grund dafür war der starke Energiesektor, mit großen Gewinnen bei Gas und dem vierten Kursanstieg bei Öl in Folge", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Nach dem Blick in den Abgrund Mitte Januar gehen nun viele Marktbeobachter, darunter auch die International Energy Agency, von einer Bodenbildung beim Ölpreis aus. Grund hierfür wäre die gestiegene US-Nachfrage nach Benzin und Versorgungsstörungen innerhalb der Opec. "Dies hat den Anstieg der Öl-Lagerbestände und die Sorgen darüber, dass das Treffen am 20. März zwischen der Opec und Russland bezüglich einer Förderkürzung enttäuschen könnte, mehr als wettgemacht", sagt Hansen.
"Gold profitierte von neuen geldpolitischen Stimuli der EZB und stieg auf ein Ein-Jahres-Hoch. Entgegen allen Erwartungen konnte der Euro in diesem Zuge gegenüber dem Dollar zulegen", sagt Hansen. Hedgefonds hätten zwar ihre seit acht Wochen andauernde Kaufrallye gestoppt, was allerdings nicht auf Investoren bei ETF-Produkten zutreffe. Diese hätten weitere Kurssteigerungen schon erwartet.
Nach einer zwischenzeitlichen Preiskorrektur vergangene Woche konnte Gold wieder 50 Prozent seiner kürzlichen Rallye gutmachen und fand bei 1.237 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung. "In diesem Zuge konnten wir keine Panikverkäufe feststellen. Das bestätigt unsere Ansicht, dass sich die Psychologie am Markt trotz Faktoren wie anziehenden Aktienmärkten und stabilisierenden Rohstoffpreisen zugunsten Gold gewandelt hat", sagt Hansen.
Die Ölsorte Brent kletterte unterdessen nahe an die Marke von 41,50 USD pro Barrel und hat damit die Hälfte seines Abverkaufs seit letztem Oktober wieder aufgeholt. Die Seitwärtsbewegung in der vergangenen Woche deute allerdings darauf hin, dass eine Widerstandsmarke erreicht sei.
"Eine Rallye weit in den Bereich um 40 USD pro Barrel könnte sogar kontraproduktiv sein, da sie eine Steigerung der Öl-Förderungen attraktiv erscheinen lassen könnte - und das zu einem Zeitpunkt, in dem lediglich erste Hinweise einer Entspannung der globalen Überversorgung zu erkennen sind", sagt Hansen. Einmal mehr bestehe das Risiko, dass sich die Marktentwicklung von den Fundamentaldaten abgekoppelt habe. "Dies vergrößert wiederum die Chance einer Preiskorrektur", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Nach dem Blick in den Abgrund Mitte Januar gehen nun viele Marktbeobachter, darunter auch die International Energy Agency, von einer Bodenbildung beim Ölpreis aus. Grund hierfür wäre die gestiegene US-Nachfrage nach Benzin und Versorgungsstörungen innerhalb der Opec. "Dies hat den Anstieg der Öl-Lagerbestände und die Sorgen darüber, dass das Treffen am 20. März zwischen der Opec und Russland bezüglich einer Förderkürzung enttäuschen könnte, mehr als wettgemacht", sagt Hansen.
"Gold profitierte von neuen geldpolitischen Stimuli der EZB und stieg auf ein Ein-Jahres-Hoch. Entgegen allen Erwartungen konnte der Euro in diesem Zuge gegenüber dem Dollar zulegen", sagt Hansen. Hedgefonds hätten zwar ihre seit acht Wochen andauernde Kaufrallye gestoppt, was allerdings nicht auf Investoren bei ETF-Produkten zutreffe. Diese hätten weitere Kurssteigerungen schon erwartet.
Nach einer zwischenzeitlichen Preiskorrektur vergangene Woche konnte Gold wieder 50 Prozent seiner kürzlichen Rallye gutmachen und fand bei 1.237 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung. "In diesem Zuge konnten wir keine Panikverkäufe feststellen. Das bestätigt unsere Ansicht, dass sich die Psychologie am Markt trotz Faktoren wie anziehenden Aktienmärkten und stabilisierenden Rohstoffpreisen zugunsten Gold gewandelt hat", sagt Hansen.
Die Ölsorte Brent kletterte unterdessen nahe an die Marke von 41,50 USD pro Barrel und hat damit die Hälfte seines Abverkaufs seit letztem Oktober wieder aufgeholt. Die Seitwärtsbewegung in der vergangenen Woche deute allerdings darauf hin, dass eine Widerstandsmarke erreicht sei.
"Eine Rallye weit in den Bereich um 40 USD pro Barrel könnte sogar kontraproduktiv sein, da sie eine Steigerung der Öl-Förderungen attraktiv erscheinen lassen könnte - und das zu einem Zeitpunkt, in dem lediglich erste Hinweise einer Entspannung der globalen Überversorgung zu erkennen sind", sagt Hansen. Einmal mehr bestehe das Risiko, dass sich die Marktentwicklung von den Fundamentaldaten abgekoppelt habe. "Dies vergrößert wiederum die Chance einer Preiskorrektur", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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