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Der kommende Silberboom: Die Investitionsnachfrage wird den Markt überschwemmen

17.03.2016  |  Steve St. Angelo
- Seite 3 -
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Den GFMS-Daten zufolge belief sich die Gesamtnachfrage nach Silbermünzen und -barren im Jahr 2007 gerade einmal auf kümmerliche 51,2 Mio. Unzen. Nach dem Kollaps des US-amerikanischen Investmentbanking- und Immobilienmarktes stieg sie bis zum Jahr 2015 auf 240 Mio. Unzen an. GFMS meldet zwar nur eine Nachfrage von 206 Mio. Unzen, klammert die private Münz- und Barrennachfrage dabei jedoch aus.

In einer E-Mail schrieb mir das GFMS-Team, dass es schwierig sei, Daten zu den privaten Verkäufen von Silbermünzen und -barren zu erheben. Sie arbeiteten jedoch bereits an einem entsprechenden System und planen, diese Zahlen in Zukunft ebenfalls zu veröffentlichen. In ihrer E-Mail schrieben die Analysten "inoffiziell", dass sich die Nachfrage im Privatsektor ihren Schätzungen zufolge 2015 auf 30-40 Mio. Unzen belief. Aus diesem Grund ist die Gesamtnachfrage im obenstehenden Chart mit 240 Mio. Unzen angegeben.

Dank zahlreicher Diskussionen mit anderen Analysten bin ich zu der Ansicht gelangt, dass rund 0,5% des Marktes Silber kaufen. Offiziellen Schätzungen zufolge investieren etwa 1% aller Anleger in Edelmetalle. In Wirklichkeit liegt der Anteil der weltweiten Silberinvestoren wahrscheinlich sogar unter 0,5%, doch im Folgenden werden wir diese Zahl als groben Richtwert verwenden.

Wenn die Welt erst einmal aufwacht und die Anleger erkennen, dass sie mehr zunehmend wertlose Papierassets besitzen, als jemals zuvor in der Geschichte, wird es einen aberwitzigen Ansturm auf die Silbermärkte geben. Sollte sich die Zahl der Silberinvestoren also nur auf 1% verdoppelt, zöge das einen Anstieg der physischen Investmentnachfrage auf 480 Mio. Unzen nach sich. Bei einer Vervierfachung der Nachfrage von 2015 sprechen wir bereits von 960 Mio. Unzen. Stellen Sie sich nur vor, wie sich das auf die jährliche Überschuss-Defizit-Bilanz auswirken würde...

Ich denke, dass selbst eine Verdoppelung der Investitionsnachfrage auf 1% aller Anleger bzw. 480 Mio. Unzen Silber in Form von Münzen und Barren die Märkte völlig überfordern würde. Warum? Weil ich den gewaltigen Ansturm der Mainstream-Investoren dabei noch nicht einmal mit einkalkuliert habe. Im oben zitierten Artikel von Bloomberg wurde der folgende Chart zur Nachfrage nach Silber-ETFs veröffentlicht:

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Wie wir sehen, haben die Silber-ETFs ihre physischen Bestände innerhalb der letzten Wochen um ganze 500 Tonnen aufgestockt - das entspricht 16 Mio. Unzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Mr. Christian diese Zahlen ebenfalls ignoriert, wenn er im nächsten Jahr das Märchen vom Überschuss am Silbermarkt wiederkäut.

Möglicherweise geht Jeff Christian von einem Überangebot im Silbersektor aus, weil die Investitionsnachfrage im Gegensatz zum industriellen Silberbedarf in seinen Augen keinen echten Verbrauch repräsentiert. Der Großteil des in der Industrie verwendeten Silbers ist für immer verloren, während sich eine Silver-Eagle-Münze aller Wahrscheinlichkeit nach im Besitz eines Privatanlegers befindet, der nur darauf wartet, sie bei Gelegenheit zu einem viel höheren Preis wieder zu verkaufen.

Die meisten Investoren trennen sich jedoch nur ungern von ihren physischen Silberanlagen, weil ihnen bewusst ist, dass das letzte Stündlein des globalen Finanzsystem geschlagen hat, sobald die Zentralbanken die Kontrolle verlieren. Dieses Silber wird folglich nicht so schnell wieder auf den Markt gelangen.

Wir können zwar nicht mit Sicherheit sagen, ob die ETFs tatsächlich die angegebenen Silbermengen in ihren Tresoren einlagern, doch die Erhöhung ist in jedem Fall ein Hinweis darauf, dass die Entscheidungen der Mainstream-Investoren den Silbermarkt stark beeinflussen können. Tatsächlich haben die Mainstream-Anleger den bei Weitem größten Einfluss, denn schließlich stellen sie 99% des Gesamtmarktes, während die Edelmetallinvestoren nur 1% ausmachen.

Die Tatsache, dass die US-Notenbank Fed und die Wall Street Gold und Silber kleinreden, wann immer sie können, ergibt durchaus Sinn. Wenn auch nur ein geringer Teil der durchschnittlichen Anleger in Edelmetalle investieren würde, würde die Nachfrage den Markt völlig überschwemmen und die Preise in die Höhe schießen lassen.

Zum Glück für die Edelmetallinvestoren ist das nur eine Frage der Zeit. Ponzi-Systeme können zwar über Jahre hinweg fortgesetzt werden, doch sie enden letztlich alle in einem Desaster. Der Irrsinn und die extreme Volatilität, die sich derzeit an den Märkten beobachten lassen, könnten ein Anzeichen dafür sein, dass das Ende bereits näher ist, als wir denken.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 11. März 2016 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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