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Völkerwanderung II: Wir schaffen das - aber nicht wie zentral geplant

25.03.2016  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Wie würde sich all dies ändern, wenn Berlin und Moskau eine Allianz bildeten? Deutsches Know-how, Patente und Technologie und die gewaltigen Rohstoff- und Energiereserven Russlands, sowie der militärische Schutz, würden eine Großmacht schaffen, die ihresgleichen sucht, Das n o c h Undenkbare: Raus aus der EU, die Deutschland nur enorme Summen abverlangt und, außer immer neuen, die Wirtschaft abwürgenden Regelwerken, planwirtschaftlichen Machenschaften, und dem Verlust der letzten Souveränität, nichts bringt oder gibt.

Von Russland ist Deutschland derzeit ohnehin schon zu 53% im Bereich der Energie abhängig, 42% bei Öl und Gas sowie 11% bei Kohle. Drehte Putin den Hahn ab, verfiele Deutschland rasch in die Jungsteinzeit mit all ihren Attraktionen. Ersatzweise lieferte dann Brüssel, heute schon ausgerüstet mit den diktatorischen Vollmachten des Überstaates, vielleicht etwas steuerbegünstigtes Biogas aus den dortigen Kloaken.


Aktiengesellschaft Deutschland

Wäre Deutschland eine Aktiengesellschaft, hätte der Aufsichtsrat auf Antrag der Aktionärsversammlung die traurigen Witzfiguren des Vorstandes, die schon lange jeden Bezug zur Realität und den Interessen der Shareholder verloren haben, längst mit der Kneifzange entfernt. In Afrika, Südamerika und Sibirien ist noch viel viel Platz.

Der große hellsichtige Begründer der anthroposophischen Bewegung, Rudolf Steiner, schrieb einst: "Jedes Volk existiert solange auf der irdischen Ebene, bis es seine Aufgabe erfüllt hat. Der Einzelne kann scheitern, ein Volk nie."

Hat das deutsche Volk seine Aufgabe schon erfüllt und muss verschwinden? Kaum anzunehmen. Es ist ja gerade erst dabei, seine Identität nach dem Kriege, als noch immer besetztes Land, endlich zu finden. Kaum je hat eine Regierung so klar und eindeutig gegen den Volkswillen gehandelt. Hosenanzugträgerinnen überbieten sich geradezu kafkaesk in der Starre unnachgiebig aberwitziger Behauptungen konträr zu jeder Logik. Und die bisher einzig erkennbare und vorzeigbare Leistung des fülligen, münchhausenhaften Stellvertreters (von seinen Gegnern als "Jabba the hut" bezeichnet) besteht im Glühlampenverbot sowie in der Großtat, protestierende Bürger als "Pack" zu beschimpfen.

Das "Pack" will das vom Staat nicht mehr funktionsfähig gehaltene und vom Bürger an eben diesen Staat übertragende Gewaltmonopol zwecks Selbstschutz in die eigenen Hände nehmen. Die Gegner der Muttikratie bezeichnen das Geschehen, sei es nun zu Recht oder zu Unrecht, als "die Verwirklichung der ersten multikriminellen Gesellschaft auf deutschem Boden."

Tüchtigen, wackeren, brav die Steuerlast tragenden Bürgern werden völlig wesensfremde Eigenschaften und Verhaltensweisen angedichtet, und kriechende Schoßhundmedien sekundieren gedankenlos, brav und bieder. Das bayerische Polit-Urgestein fordert mehr Vernunft, aber beim Fordern bleibt es dann auch. Und der ultralinke Justizminister, ein ehemaliger Juso, wirft einem international geachteten Staatsrechtler und ehemaligen Bundesverfassungsrichter (Fabio) "geistige Brandstiftung" vor, da letzterer es wagte, in einem Gutachten die zahlreichen klaren Verstöße gegen das deutsche Grundgesetz aufzuzählen und zu erläutern.


Pfahlwurzeln abhacken? "Europa der Vaterländer" als Lösung der Vernunft

Nein, das europäische Zentralvolk ist noch nicht am Ende. Die Überflutung der europäischen und eigenen Kultur mit ihren uralten Pfahlwurzeln, die Auflösung der Nationen und die längst nicht mehr zu bewältigende Überfremdung, stellen das Volk vor neue gewaltige Aufgaben. Die von Brüssel und der EU verlangte Aufgabe der Nationalität ist eine absurde und völlig unsinnige Forderung. Wie heißt es doch gleich: "Aus dem Nationalbewusstsein schöpft ein Volk seine Kraft".

Sowohl extremer Nationalismus (wie einst) als auch der von Brüssel verordnete Null- (oder Negativ-) Nationalismus (wie jetzt), wo jeder, der eine kleine deutsche Flagge am Hühnerstall hisst, gleich mit der Nazikeule bedroht und als fremdenfeindlicher Rechtsradikaler beschimpft und als Pack-Mitglied verfolgt wird. sind von Übel und führen stets ins Verderben.

Ein gesundes Mittelmaß in einem "Europa der Vaterländer", wie es der große Charles de Gaulle nach dem Kriege propagierte, erschiene als vernünftige Lösung. Alle Länder leben friedlich und freundschaftlich zusammen, und bilden eine harmonische Wirtschaftsgemeinschaft (wir hatten sie in Form der EWG bereits). Dies wäre ein starkes und gesundes Gegengewicht zu den beiden Machtblöcken China und USA. Aber eine Transfer- und Haftungsunion, wo viele auf Kosten weniger leben, kann auf Dauer keinen Bestand haben.

Die 26 EU-Nationen sind viel zu verschieden, um in einen Breitopf geworfen zu werden, ohne dass dieser spätestens nach dem dritten Umrühren birst. Wie schade um den schönen europäischen Gedanken, der der sozialistischen Planwirtschaft in seiner Brüsseler Variante als infektiöse Geisteskrankheit geopfert wird. Die Kritiker (auch "Pack" genannt) sind überzeugt davon, dass sich im Strom massenhaft zugeführter mittelloser Analphabeten der sozialistische Umverteilungs- und Klassenkampf der anscheinend völlig verkommenen Obertanen höchst effektiv führen lässt. Ob diese Kritiker wohl Recht haben oder völlig daneben liegen? Die Zukunft wird es zeigen.

Auf jeden Fall werden die Salon-Sozialisten, die linksgrünen Umverteiler wie auch das brave Gutmenschentum mit ihrer Willkommenskultur spätestens dann scheitern, wenn ihnen das Geld fremder Leute ausgeht. Selbst für Linke und Grüne gilt: "Ohne Moos, nichts los". Das entsprechende Ende aber kommt immer und "alternativlos". Kaum einer von denen, die sich zur Wohltätigkeit getrieben fühlen, musste je wirklichen Leben wirkliches Geld hart verdienen.

Fast alle sind Lehrer, Beamte, Staatsangestellte, Akademiker, Theoretiker, Forscher, Verwaltungsmitarbeiter, Politiker aller Rangstufen, im üppigen Sozialwesen Engagierte oder sonst irgendwie vom Staat oder staatsnahen Institutionen (einschließlich Brüssel und Straßburg) Bezahlte, deren Monatsgehalt pünktlich wie ein Uhrwerk einläuft. Und die Pension sowie Krankenkasse, Versicherungen und Vollversorgung sind ebenfalls garantiert. Und voll versichert marschieren dann der Staat und seine Bürger in den Vollbankrott.

An den eines Tages völlig leeren Kassen und der weiteren Aufschuldung werden die Beschimpfungen des Finanzministers, der die aufstrebende politische Opposition als "Schande für Deutschland" und als "Rattenfänger" bezeichnete, auch nichts ändern können.

Ob es im Übrigen wohl klug ist, die Stimmbürger, wenngleich indirekt, öffentlich als "Ratten" einzustufen?

Was ist bloß aus dem europäischen Kernvolk geworden, von dem Bismarck einst sagte, dass es "…stark genug ist, selbst den Teufel aus der Hölle zu schlagen…"

Die anstehenden Aufgaben dieses Volkes sind jedenfalls Legion und alles andere als "erfüllt". Im Gegenteil, ihre Bewältigung hat gerade erst zaghaft begonnen. An ein "Verschwinden von der irdischen Ebene" des EU-Zentrallandes ist also nicht zu denken. Da heißt es, sich den riesigen Problemen mit Mut und Zuversicht zu stellen, unter ständiger Wiederholung des affirmativen Mantras: "Wir schaffen das" - und zwar im rechten Sinne.

Der Vielvölkerstaat Rom zerfiel
Der Vielvölkerstaat Weltreich Großbritannien zerfiel
Der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zerfiel
Der Vielvölkerstaat Jugoslawien zerfiel
Der Vielvölkerstaat Sowjetunion zerfiel, wenngleich mit starkem Rest-Kernland

Was wird das Schicksal des Hyper-Vielvölkerstaates EU sein?

Die Völkerwanderung vor 1600 Jahren stellt ein einzigartiges Lehrstück dar (siehe Teil 1). Alle Schlussfolgerungen aus diesem Lehrstück muss der Leser selbst ziehen. Die Geschichte ist wahrhaftig eine große Lehrerin. Aber hat sie in unserer Zeit überhaupt noch Schüler?


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch


Anmerkung Redaktion: Prof. Hans-Jürgen Bocker ist ein Referent des Kongresses "Sicher durch die Krise 2016", der am 09.04.16 in Regen stattfindet



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