EUR/USD und das Ende der BIG Picture Harmony?
19.03.2016 | Christian Kämmerer
Die FED-Sitzung am Mittwoch sorgte am Forex-Markt für starke Ausschläge. Der US-Dollar geriet unter Druck und der EUR/USD steuerte wieder das Februar-Hoch an. Doch passt dieses Bild zur großen Harmony?
Bereits im Dezember des letzten Jahres wagten wir eine große Beschau beim EUR/USD im Kontext mit dem ersichtlichen Harmony-Pattern namens Gartley-222 auf Monatsbasis. Generell besitzt das Pattern noch Relevanz und so kann ein Lauf bis zur Parität keinesfalls ausgeschlossen werden. Ein Signal diesbzgl. würde sich bei einem Rückgang unter die Marke von 1,0800 USD eröffnen. Gute 800 Pips Abwärtspotenzial dürften folgen, bevor es gemäß des bullischen Harmony-Patterns in Richtung von 1,2000 USD und höher gehen könnte.
Da im Sinne der Wahrscheinlichkeiten noch keine Entscheidung gefallen ist, empfehle ich unter Positionstradinggesichtspunkten auf Wochen- bzw. Monatsbasis einen klaren Ausbruch abzuwarten. Bis dahin kann man sich durchaus in den tieferen Timeframes wie Tag, 4-Stundenchart oder eben Intraday sicher genügend rausschneiden.
Doch kommen wir wieder zum Harmony-Pattern. Ein Ausbruch aus der bereits seit über einem Jahr bestehenden Range sollte Aufschluss über die möglichen Fortsetzungstendenzen geben. Was das eingangs beschriebene Level auf der Unterseite von 1,0800 USD darstellt, ist auf der Oberseite die Zone um 1,1400 USD. Innerhalb dieser 600-Pip-Spanne kann kurzfristig alles geschehen und somit sollte man innerhalb davon mit wilden Sprüngen rechnen. Ein Range-Trader versucht gar die Randbereich für entsprechende Abprall-Einstiege zu verwenden. Fassen wir daher zusammen:
Ein Rückgang unter 1,0800 USD würde im Sinne der übergeordneten Abwärtsstruktur und des vorherrschenden Harmony-Patterns einen Rücklauf bis hin zur Parität bei 1,0000 USD begünstigen. Dort angelangt, dürften die Untergangs-Songs zum Euro mehr denn je erschallen und die Stimmung zur europäischen Gemeinschaftswährung buchstäblich im Keller sein. Exakt an diesem Punkt würde dann jedoch das bullische Harmony-Pattern ansetzen und gegen die Trendrichtung zum Aufstieg des Euro blasen.
Ich erinnere hier gern nochmals an das bekannte Händler-Statement: "Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!". Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte also ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen bei bspw. dem RSI oder dem MACD einhergehen. Sodann wäre eine Spekulation im Sinne einer Euro-Revolution möglich und könnte mittelfristig für einige Überraschungen sorgen.
Das Gegenteil wäre natürlich der Fall sofern es dem EUR/USD gelingt nach oben hin auszubrechen. Ein Wochen- und insbesondere Monatsschlusstand über 1,1400 USD dürfte dabei weitere Kräfte entfesseln und in der Folge zu einem Anstieg bis 1,2000 USD und ggf. gar bis zur übergeordneten Abwärtstrendlinie seit 2008 bei 1,3000 USD führen. Interessant dabei wäre, dass trotz dieser Aufwertung der übergeordnete Trendimpuls eines schwachen Euros noch nicht beendet wäre. Erst mit deutlichem Ausbruch über 1,3000 USD könnte sich der generelle Bias wieder zu Gunsten des Euros verschieben. Doch orakeln wir nicht zu sehr in der Zukunft und lassen die Märkte entscheiden.
Stand der Analyse: 18.03.2016, 12:30 Uhr
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.
Bereits im Dezember des letzten Jahres wagten wir eine große Beschau beim EUR/USD im Kontext mit dem ersichtlichen Harmony-Pattern namens Gartley-222 auf Monatsbasis. Generell besitzt das Pattern noch Relevanz und so kann ein Lauf bis zur Parität keinesfalls ausgeschlossen werden. Ein Signal diesbzgl. würde sich bei einem Rückgang unter die Marke von 1,0800 USD eröffnen. Gute 800 Pips Abwärtspotenzial dürften folgen, bevor es gemäß des bullischen Harmony-Patterns in Richtung von 1,2000 USD und höher gehen könnte.
Da im Sinne der Wahrscheinlichkeiten noch keine Entscheidung gefallen ist, empfehle ich unter Positionstradinggesichtspunkten auf Wochen- bzw. Monatsbasis einen klaren Ausbruch abzuwarten. Bis dahin kann man sich durchaus in den tieferen Timeframes wie Tag, 4-Stundenchart oder eben Intraday sicher genügend rausschneiden.
Doch kommen wir wieder zum Harmony-Pattern. Ein Ausbruch aus der bereits seit über einem Jahr bestehenden Range sollte Aufschluss über die möglichen Fortsetzungstendenzen geben. Was das eingangs beschriebene Level auf der Unterseite von 1,0800 USD darstellt, ist auf der Oberseite die Zone um 1,1400 USD. Innerhalb dieser 600-Pip-Spanne kann kurzfristig alles geschehen und somit sollte man innerhalb davon mit wilden Sprüngen rechnen. Ein Range-Trader versucht gar die Randbereich für entsprechende Abprall-Einstiege zu verwenden. Fassen wir daher zusammen:
Ein Rückgang unter 1,0800 USD würde im Sinne der übergeordneten Abwärtsstruktur und des vorherrschenden Harmony-Patterns einen Rücklauf bis hin zur Parität bei 1,0000 USD begünstigen. Dort angelangt, dürften die Untergangs-Songs zum Euro mehr denn je erschallen und die Stimmung zur europäischen Gemeinschaftswährung buchstäblich im Keller sein. Exakt an diesem Punkt würde dann jedoch das bullische Harmony-Pattern ansetzen und gegen die Trendrichtung zum Aufstieg des Euro blasen.
Ich erinnere hier gern nochmals an das bekannte Händler-Statement: "Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!". Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte also ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen bei bspw. dem RSI oder dem MACD einhergehen. Sodann wäre eine Spekulation im Sinne einer Euro-Revolution möglich und könnte mittelfristig für einige Überraschungen sorgen.
Das Gegenteil wäre natürlich der Fall sofern es dem EUR/USD gelingt nach oben hin auszubrechen. Ein Wochen- und insbesondere Monatsschlusstand über 1,1400 USD dürfte dabei weitere Kräfte entfesseln und in der Folge zu einem Anstieg bis 1,2000 USD und ggf. gar bis zur übergeordneten Abwärtstrendlinie seit 2008 bei 1,3000 USD führen. Interessant dabei wäre, dass trotz dieser Aufwertung der übergeordnete Trendimpuls eines schwachen Euros noch nicht beendet wäre. Erst mit deutlichem Ausbruch über 1,3000 USD könnte sich der generelle Bias wieder zu Gunsten des Euros verschieben. Doch orakeln wir nicht zu sehr in der Zukunft und lassen die Märkte entscheiden.
Monthly-Chart - Created Using Teletrader
Stand der Analyse: 18.03.2016, 12:30 Uhr
© Christian Kämmerer
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