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Silbermarkt bricht Rekorde - 2016 könnte spannend werden

30.03.2016  |  Steve St. Angelo
- Seite 2 -
Die folgenden Abschnitte stammen aus einem Artikel, der kürzlich auf energyskeptic.com veröffentlicht wurde:

    "Die Jagd auf die Subventionen in Höhe von 47 Cent je kWh begann. Weil die Subventionen so hoch waren, wurden in kurzer Zeit viel zu viele Solaranlagen errichtet - mehr, als sich die Regierung leisten konnte. Ohne die Beteiligung der globalen Großbanken, die Kredite wie Süßigkeiten vergaben, wäre das vielleicht nicht passiert.

    Bereits vor der Finanzkrise von 2008 sperrte sich die spanische Regierung gegen die Auszahlung der Subventionen in ihrer vollen Höhe und nach dem Crash (zu dem auch die zu hohen Investitionen im Solarsektor beigetragen hatten) begann sie, Dutzende von Verordnungen zu erlassen, um die Subventionen zu senken und Gewinnmargen zuzulassen. Gleichzeitig durften die öffentlichen Stromversorger ihre Preise um bis zu 20% erhöhen.

    Nach der Finanzkrise mussten verschiedene Solarunternehmen Insolvenz anmelden, einschließlich des chinesischen Unternehmens Suntech, welches 40% seiner Produkte in Spanien verkauft hatte. Etwa 44.000 der insgesamt 57.900 Photovoltaik-Anlagen des Landes stehen am Rande des Bankrotts. Unternehmenspleiten (z. B. Cel Celis) sind keine Seltenheit. Andere sehen sich gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen (z. B. der spanische Solarmodulhersteller T-Solar)."

Sehen Sie das Problem hier? Erstens erlaubte man den Stromversorgern, die Preise 20% anzuheben. Warum sollte das nötig sein, wenn die Erfindung der Solarenergie wirklich eine so vorteilhafte technische Innovation für die Welt wäre? Zweitens waren zum Zeitpunkt des Artikels (im September 2015) 44.000 der insgesamt 57.900 Solaranlagen des Landes fast bankrott. Klingt das, als würde es sich dabei um ein tragfähiges Unternehmen handeln?

Nun, es scheint als hätten wir - und vor allem die Entscheidungsträger in den Regierungen - nichts aus dem Debakel der spanischen Solarindustrie gelernt. Offenbar ist es den Regierungen egal, dass ihre Projekte aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn ergeben.

Mich persönlich stört es allerdings nicht im Geringsten, dass Indien den Bau dieser gigantischen Solarparks plant, für den das Land Millionen von Silberunzen benötigen wird. Warum? Weil dann weniger Silber für den Rest des Marktes und die Investoren übrig bleibt. Das wird den Markt künftig stärker unter Druck setzen und sich positiv auf die Preise auswirken.


Verkäufe von Silbermünzen übertreffen vorherigen Rekordwert um Längen.

Einen weiteren Rekord am Silbermarkt stellten 2015 die Verkäufe der offiziellen Silbermünzen dar. Diese erreichten nicht nur den Gesamtumfang von 130 Millionen Unzen, sondern übertrafen den vorherigen Rekord von 116,4 Millionen Unzen aus dem Jahr 2011 damit auch um erstaunliche 12%.

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Obwohl es einige Jahre gab, in denen die Verkaufszahlen nach dem sprunghaften Anstieg im Jahr 2008 wieder rückläufig waren (2012 und 2014), wird sich dieser Trend meiner Ansicht nach nicht so schnell umkehren. Die gigantische Schuldenmenge und der Umfang der fremdfinanzierten Investitionen, die seit 2008 weiter zugenommen haben, garantieren höchstens, dass die Nachfrage nach Silbermünzen in den kommenden Jahren noch weiter wachsen wird.

In einem meiner aktuellen Artikel merkte ich an:

"Die Verkäufe der Münze American Silver Eagle werden aufgrund der sich verschlechternden Marktbedingungen im ersten Quartal wahrscheinlich um 25% steigen. Während der ersten drei Monate des vergangenen Jahres verkaufte die U.S. Mint 12 Mio. Silver Eagles. Bis jetzt haben die Verkäufe in diesem Jahr bereits 13 Mio. erreicht. Es stehen noch zwei Wochen im März aus und die U.S. Mint wird vermutlich weitere zwei Mio. verkaufen. Damit würden die gesamten Silver-Eagle-Verkäufe im ersten Quartal 15 Mio. erreichen … der höchste je erzielte Wert."

Bislang hat die U.S. Mint bereits 13,9 Millionen Silver-Eagle-Münzen zu je 1 Unze verkauft und der März ist noch nicht vorbei. Bis Monatsende werden die Verkaufszahlen sicherlich auf mehr als 15 Millionen ansteigen. Wenn es der Prägestätte weiterhin gelingt, jede Woche 1 Million Münzen herauszugeben und die Nachfrage das ganze Jahr über gleichbleibend hoch sein sollte, könnten sich die Verkäufe 2016 insgesamt auf 50-52 Millionen Silver Eagles summieren.

Bedenken Sie nur, wie stark die indischen und US-amerikanischen Silberimporte und die Nachfrage nach offiziellen Silbermünzen im vergangenen Jahr zugenommen haben. Wenn sich diese beiden Trends auch im laufenden Jahr fortsetzen, könnte es 2016 noch äußerst interessant werden.

Noch eine Sache. Ich weiß nicht, ob Ihnen allen aufgefallen ist, dass die von World Metals Statistics gesammelten Daten im ersten Chart dieses Artikels eine leichte Abnahme der globalen Silberproduktion im Jahr 2015 anzeigen:

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Den Statistiken zufolge ist die weltweite Silberfördermenge von 2014 auf 2015 minimal gesunken: von 27.442 Tonnen auf 27.426 Tonnen. Ich hätte eher mit einem Rückgang um 1-2% gerechnet, aber kenne nicht aus allen Ländern die detaillierten Produktionszahlen.

Ich gehe allerdings davon aus, dass der Silberausstoß 2016 sinken wird, da eine Reihe von Minen geschlossen wurde, die Industriemetalle gefördert hatten. Sollte der Kupferpreis in der zweiten Jahreshälfte noch tiefer fallen, könnten weitere Minenschließungen bevorstehen. Dadurch würde sich auch die Fördermenge des als Beiprodukt gewonnenen Silbers verringern.

Wenn man all diese Faktoren mit einkalkuliert, könnte 2016 meiner Einschätzung nach durchaus einige Überraschungen für Investoren bereithalten, auch wenn wir im Augenblick erleben, wie die großen Bullionbanken die Edelmetallpreise nach unten drücken.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 23. März 2016 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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