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Sentimentindikatoren geben Verkaufssignale für die Aktienmärkte - Gold konsolidiert

02.04.2016  |  Claus Vogt
Rezessionswarnung für die US-Wirtschaft bleibt bestehen

Bei dem Kursanstieg an den Weltaktienmärkten, der am 11. Februar 2016 begonnen hat, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nur um eine Bearmarketrally, das heißt um eine vorübergehende Aufwärtsbewegung im Rahmen einer Baisse. Das signalisiert unter anderem mein umfangreiches Prognosemodell, in das unter anderem die fundamentale Bewertung, Sentimentindikatoren, Zinsdifferenzen, Momentumindikatoren und makroökonomische Kennzahlen eingehen. Dieses Modell ist eindeutig bearish und deutet darauf hin, dass die Baisse an den Aktienmärkten noch sehr viel Platz nach unten hat.

Die anhaltende Rezessionswarnung für die US-Wirtschaft, die ich in meiner aktuellen Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe ausführlich besprochen habe, untermauert diese Sichtweise bzw. Prognose sehr eindringlich. Außerdem zeigen zahlreiche Aktien und Aktienindizes weltweit klare Topformationen, aus denen die Kurse oft schon nach unten ausgebrochen sind. Wichtige Trendfolgeindikatoren wie die 200-Tage-Durchschnittslinien bestätigen die Baisse ebenfalls.


Bearmarketrally an den Aktienmärkten wahrscheinlich in den letzten Zügen

In Bezug auf den Weltleitindex S&P 500 ist das Ausmaß dieser Bearmarketrally angesichts der klaren Verkaufssignale für die Aktienmärkte, der rückläufigen Unternehmensgewinne und der deutlichen konjunkturellen Abschwächung ein wenig überraschend. Allerdings bewegt sich diese Rally noch immer in den Grenzen historischer Vorgaben und gibt Ihnen folglich keinen Grund, das Baisse-Szenario abzuschreiben.

Mittlerweile deutet sogar alles darauf hin, dass sich diese Bearmarketrally in den letzten Zügen befindet und die nächste große Abwärtswelle bald beginnt. Von den zahlreichen kurz- bis mittelfristig orientierten Kennzahlen, die das belegen, möchte ich Ihnen beispielhaft zwei Sentimentindikatoren vorstellen.


66% der Anleger wieder mittelfristig bullish - Das spricht für fallende Aktienkurse

Vorige Woche habe ich Sie an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, dass der kurzfristig orientierte US-Optix-Sentimentindikator auf 80% Aktienbullen gestiegen war, während die mittelfristige Version dieser Kennzahl 61% Bullen zeigte. Letztere ist inzwischen auf 66% gestiegen und hat damit ein Niveau erreicht, dem fast immer eine Korrektur folgt.

Diese Aussage können Sie auf dem folgenden Chart nachvollziehen, der Ihnen den Verlauf des S&P 500 Index zeigt und darunter den mittelfristig ausgerichteten Optix-Sentimentindikator. Sobald dieser die Marke von 65% Aktienbullen erreicht, lässt die nächste Korrektur normalerweise nicht mehr lange auf sich warten. In Haussezeiten fallen diese Korrekturen oft recht harmlos aus. In Baissezeiten müssen Sie jedoch damit rechnen, dass der Index unter sein zuvor erreichtes Zwischentief fällt. Das bedeutet im aktuellen Fall einen Kursrückgang von mehr als 13%, nämlich unter das Tief von Mitte Februar bei 1.810 Punkten.


S&P 500 (oben) und Sentimentindikator, 2013 bis 2016

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Mit dem Anstieg über die Marke von 65% Aktienbullen signalisiert der Indikator eine Trendwende nach unten.
Quelle: sentimentrader.com


Ein weiterer Sentimentindikator hat sogar ein neues Hoch erreicht

Auf meinem nächsten Chart zeige ich Ihnen einen weiteren Stimmungsindikator. Er misst die Differenz zwischen dem US-Volatilitätsindex und einem von der Großbank Credit Suisse populär gemachten hauseigenen Sentimentindikator. Wenn diese Differenz mehr als 25 Punkte beträgt, folgt normalerweise eine Abwärtswelle an den Aktienmärkten. Die entsprechenden Signale sind im oberen Teil des Charts, der den Verlauf des S&P 500 zeigt, als Pfeile eingezeichnet.


S&P 500, Sentimentindikator, 2014 bis 2016

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Die Pfeile kennzeichnen Tage, an denen der Sentimentindikator Werte von mehr als 25 Punkten erreicht hat.
Quelle: sentimentrader.com



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