Scheingefecht Fixing-Manipulation
19.04.2016 | Markus Blaschzok
Kläger hatten im vergangenen Jahr der Deutschen Bank vorgeworfen zusammen mit der Bank of Nova Scotia, Barclays, UBS, HSBC und der Societe Generale die Preise für das Londoner Gold- und Silber Fixing manipuliert zu haben. Über Jahrzehnte wurden die täglichen Referenzpreise für diese beiden Edelmetalle von den genannten Banken in Telefonkonferenzen festgelegt. Da dieses Verfahren illegale Absprachen geradezu herausfordert hatte, war eine gewisse Vorteilnahme dieser Banken eine nur allzu logische Konsequenz und ein offenes Geheimnis.
Der Ersatz des Parketthandels durch den elektronischen Handel machte das geheime Fixing zu einem überflüssigen Relikt, für dessen Fortbestehen keine logisch nachvollziehbaren Gründe mehr existierten. Konkurrenz aus Asien sowie die Vorwürfe der Manipulation von großen Händlern sorgten letztlich dafür, dass das alte intransparente Verfahren durch ein elektronisches System ersetzt wurde.
Nun hat die Deutsche Bank in dem Prozess um die Gold- und Silberpreis-Manipulation in New York einen Vergleich mit den Klägern ausgehandelt. Dabei gab das Institut offen zu über Jahre hinweg die Edelmetallpreise im Fixing zum eigenen Vorteil manipuliert zu haben. Kurioserweise richtete sich die Deutsche Bank gegen ihre ehemaligen Komplizen und liefert im Rahmen des Vergleichs Kommunikationsmitschnitte, womit die Klagen gegen die anderen Banken substantiell unterstützten werden. Die Bank of Nova Scotia, Societe Generale und UBS lehnten am Donnerstag Stellungnahmen ab. Weitere Klagen sind vor einem Bundesgericht in Manhattan anhängig, die den Banken die Manipulation von Preisen in den Finanz- und Rohstoffmärkten vorwerfen.
Manipulation des LBMA-Fixing nur ein Scheingefecht
All dies hat jedoch nichts mit der langfristigen Preisdrückung der Edelmetalle zu tun, die von vielen Goldenthusiasten beklagt wird. Bei der nun offiziell belegten Manipulationen des Londoner Preisfixing haben sich die Banken lediglich selbst die besten Preise gestellt und so ihren Gewinn auf Kosten anderer Händler maximiert. Eine nachhaltige Drückung der Edelmetallpreise war so jedoch nicht möglich.
Die wahre Manipulation von Gold und Silber fand zwar auch über den physischen Markt in London statt, doch floss dabei das Gold direkt aus den Tresoren der westlichen Notenbanken auf die Märkte, wofür primär die Zentralbanken die Verantwortung tragen. Aber auch staatliche Einrichtungen wie der "Exchange Stabilization Fund" (ESF) haben von der US-Regierung den expliziten Auftrag am Goldmarkt zu intervenieren. Die Manipulation des Goldpreises konnten wir vor einigen Jahren bereits statistisch belegen und bis in das Jahr 1977 zurückverfolgen.
Der zweite Teil der Manipulation erfolgt über den Terminmarkt der COMEX in den USA. Da diese Eingriffe in der Regel nur in steigende Preise erfolgen und nicht etwa wie landläufig angenommen in fallende Preise, konnte die US-Terminmarktaufsicht (CFTC) hier auch nie einen kausalen Zusammenhang zwischen fallenden Preisen und Verkäufen durch Banken wie JP Morgan herstellen, da diese in Preisrückgängen immer zu den Käufern zählten.
Somit müssen wir zumindest die US-Terminmarktaufsicht von einer Konspiration freisprechen, da die oftmals falschen Annahmen und Anschuldigungen über die Vorgänge der Manipulationen und Drückungen in fallende Preise hinein so auch nicht existieren. Ebenso die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte die Goldpreise auf mögliche Eingriffe hin erfolglos überprüft, wie der zuständige Bankenaufseher Raimund Röseler zu Jahresbeginn dem "Handelsblatt" mitteilte. "Wir haben keine Anzeichen für Manipulationen gefunden."
Uns gelang es jedoch vor einigen Jahren ebenfalls die Manipulation an den Terminmärkten statistisch nachzuweisen. Kurioserweise liefern die komplexen Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC zu den sogenannten "Commitment of Traders" selbst den Beweis für die immer wieder stattfindenden Manipulationen und man muss nur wissen was und wo man suchen muss, um es zu finden. Leider sind die Daten sehr umfangreich und schwer zu verstehen, weshalb nur sehr wenige Experten die Wirkungsweise und Zusammenhänge vollends erfassen und so immer wieder unrichtige Annahmen getroffen werden, die dann auch leicht widerlegt werden können.
Wir verwenden diese Manipulationsdaten sogar für den Handel und werden immer dann, wenn gerade die Preise stark ausgebremst werden, hellhörig und richten uns auf einen Preisrückgang ein, den wir sehr oft mit guten Gewinnen ausnutzen konnten.
Die Manipulation an den Edelmetallmärkten hat mit dem Ende des geheimen Goldfixings also noch nicht ihr Ende gefunden und wird sicherlich auf höherem Preisniveaus unvermindert fortgesetzt werden. Auch wenn man Anstiege, wie die des ersten Quartals, nun zulassen wird, bleibt der Preis gemanagt und für den Fall, dass dies irgendwann nicht mehr so sein wird, sollte man unbedingt physisches Gold und Silber besitzen, denn die dann dramatischen Preisanstiege werden auch Implikationen auf andere Märkten haben, die eine Papierposition womöglich zu einer nicht mehr einbringbaren Forderung verkommen lassen wird.
Gold und Silber, und somit Geld, besitzt man nur wirklich, wenn man jederzeit den alleinigen physischen Zugriff darauf hat!
Der Ersatz des Parketthandels durch den elektronischen Handel machte das geheime Fixing zu einem überflüssigen Relikt, für dessen Fortbestehen keine logisch nachvollziehbaren Gründe mehr existierten. Konkurrenz aus Asien sowie die Vorwürfe der Manipulation von großen Händlern sorgten letztlich dafür, dass das alte intransparente Verfahren durch ein elektronisches System ersetzt wurde.
Nun hat die Deutsche Bank in dem Prozess um die Gold- und Silberpreis-Manipulation in New York einen Vergleich mit den Klägern ausgehandelt. Dabei gab das Institut offen zu über Jahre hinweg die Edelmetallpreise im Fixing zum eigenen Vorteil manipuliert zu haben. Kurioserweise richtete sich die Deutsche Bank gegen ihre ehemaligen Komplizen und liefert im Rahmen des Vergleichs Kommunikationsmitschnitte, womit die Klagen gegen die anderen Banken substantiell unterstützten werden. Die Bank of Nova Scotia, Societe Generale und UBS lehnten am Donnerstag Stellungnahmen ab. Weitere Klagen sind vor einem Bundesgericht in Manhattan anhängig, die den Banken die Manipulation von Preisen in den Finanz- und Rohstoffmärkten vorwerfen.
Manipulation des LBMA-Fixing nur ein Scheingefecht
All dies hat jedoch nichts mit der langfristigen Preisdrückung der Edelmetalle zu tun, die von vielen Goldenthusiasten beklagt wird. Bei der nun offiziell belegten Manipulationen des Londoner Preisfixing haben sich die Banken lediglich selbst die besten Preise gestellt und so ihren Gewinn auf Kosten anderer Händler maximiert. Eine nachhaltige Drückung der Edelmetallpreise war so jedoch nicht möglich.
Die wahre Manipulation von Gold und Silber fand zwar auch über den physischen Markt in London statt, doch floss dabei das Gold direkt aus den Tresoren der westlichen Notenbanken auf die Märkte, wofür primär die Zentralbanken die Verantwortung tragen. Aber auch staatliche Einrichtungen wie der "Exchange Stabilization Fund" (ESF) haben von der US-Regierung den expliziten Auftrag am Goldmarkt zu intervenieren. Die Manipulation des Goldpreises konnten wir vor einigen Jahren bereits statistisch belegen und bis in das Jahr 1977 zurückverfolgen.
Der zweite Teil der Manipulation erfolgt über den Terminmarkt der COMEX in den USA. Da diese Eingriffe in der Regel nur in steigende Preise erfolgen und nicht etwa wie landläufig angenommen in fallende Preise, konnte die US-Terminmarktaufsicht (CFTC) hier auch nie einen kausalen Zusammenhang zwischen fallenden Preisen und Verkäufen durch Banken wie JP Morgan herstellen, da diese in Preisrückgängen immer zu den Käufern zählten.
Somit müssen wir zumindest die US-Terminmarktaufsicht von einer Konspiration freisprechen, da die oftmals falschen Annahmen und Anschuldigungen über die Vorgänge der Manipulationen und Drückungen in fallende Preise hinein so auch nicht existieren. Ebenso die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte die Goldpreise auf mögliche Eingriffe hin erfolglos überprüft, wie der zuständige Bankenaufseher Raimund Röseler zu Jahresbeginn dem "Handelsblatt" mitteilte. "Wir haben keine Anzeichen für Manipulationen gefunden."
Uns gelang es jedoch vor einigen Jahren ebenfalls die Manipulation an den Terminmärkten statistisch nachzuweisen. Kurioserweise liefern die komplexen Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC zu den sogenannten "Commitment of Traders" selbst den Beweis für die immer wieder stattfindenden Manipulationen und man muss nur wissen was und wo man suchen muss, um es zu finden. Leider sind die Daten sehr umfangreich und schwer zu verstehen, weshalb nur sehr wenige Experten die Wirkungsweise und Zusammenhänge vollends erfassen und so immer wieder unrichtige Annahmen getroffen werden, die dann auch leicht widerlegt werden können.
Wir verwenden diese Manipulationsdaten sogar für den Handel und werden immer dann, wenn gerade die Preise stark ausgebremst werden, hellhörig und richten uns auf einen Preisrückgang ein, den wir sehr oft mit guten Gewinnen ausnutzen konnten.
Die Manipulation an den Edelmetallmärkten hat mit dem Ende des geheimen Goldfixings also noch nicht ihr Ende gefunden und wird sicherlich auf höherem Preisniveaus unvermindert fortgesetzt werden. Auch wenn man Anstiege, wie die des ersten Quartals, nun zulassen wird, bleibt der Preis gemanagt und für den Fall, dass dies irgendwann nicht mehr so sein wird, sollte man unbedingt physisches Gold und Silber besitzen, denn die dann dramatischen Preisanstiege werden auch Implikationen auf andere Märkten haben, die eine Papierposition womöglich zu einer nicht mehr einbringbaren Forderung verkommen lassen wird.
Gold und Silber, und somit Geld, besitzt man nur wirklich, wenn man jederzeit den alleinigen physischen Zugriff darauf hat!