Bestimmung langfristiger Ein- und Ausstiegspunkte im Gold
28.06.2006 | Dr. Michael Lorenz
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Fibonacci- und zyklische Monate bilden oft lokale Tiefs oder Hochs aus. Das haben wir erst kürzlich wieder gesehen. Der Mai 2006 war ebenfalls Fibonaccimonat vom und der Kurs erreichte den 12MA+38%, etwas mehr Abstand zum 12MA im Jahre 1972.Der nächste zyklische Monat im Gold ist der August 2006. Das könnte der Monat mit dem Tiefpunkt werden (oder Ende Juli oder Anfang September). Natürlich könnte der Goldkurs auch irgendwann den 12MA berühren und nach oben drehen. Diese beiden Szenarien sind völlig gleichberechtigt.
Schauen wir einmal in den Tageschart. In den 70er Jahren bewegte sich der Goldkurs meist zwischen dem 50MA-20% und 50MA+20% und hielt sich meist über dem 200MA.
Wie sieht das heute aus? Wieder bildet der 50MA+20% einen Widerstand und die drei anderen eine Unterstützung.
Langfristtrader haben es relativ einfach, in den Goldmarkt zu investieren. Das Risiko ist grob (jedoch nicht sicher) durch den Abstand zu den MAs und zu den unteren Bändern bestimmt. Die Frage, wann Gold wieder nach oben dreht, wird auch durch Intermarketbeziehungen bestimmt.
Seit 1970 läuft statistisch gesehen (Kreuzkorrelationstest) die Inflation dem Gold um 6 Monate voraus. Jedoch: Im Inflationsjahrzehnt 1970 bis 1980 lief Gold um 2 Monate der Inflation voraus. Das hat zur Folge, dass die Inflationszahlen derzeit nur bestätigenden Charakter haben, entscheidend ist die Goldpreisentwicklung.
Gold "riecht" die Inflation. Im Inflationsjahrzehnt 1970 bis 1980 war die entscheidende Kraft für die Goldpreisentwicklung nicht nur die Hyperinflation sondern vor allem die negative Realverzinsung, d.h. die Renditen der 30jährigen Anleihen waren niedriger als die Inflationsrate. Damit flossen riesige Gelder aus dem größten Markt der Welt, dem Markt der 30 jährigen US-Anleihen, in den Goldmarkt, der das vorhandene Vermögen sichern konnte.
© Dr. Michael Lorenz
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