Warum horten die Chinesen Silber? Steht ein Preissprung bevor?

Die Silberreserven der Shanghai Futures Exchange wurden jedoch viel schneller erhöht. Wenn Sie den nächsten Chart betrachten, werden Sie sehen, was ich meine:



JP Morgan hat vier Jahre gebraucht, um seine Silbervorräte von 4 Mio. Unzen auf mittlerweile 69,4 Mio. Unzen aufzustocken, während die Bestände der SHFE in nur acht Monaten von 7,5 Mio. Unzen auf 54,7 Mio. Unzen stiegen. Vergessen Sie nicht, dass die größte Erhöhung dabei innerhalb der letzten vier Monate stattfand.

Einer der Gründe für die explosionsartige Zunahme war wahrscheinlich die Aufhebung der Importsperre auf Silberkonzentrate durch die chinesische Regierung im November 2015. Das hatte die Webseite platts.com damals berichtet.

"China hat die Importsperre für Silbererzkonzentrate und aufbereitete Silberkonzentrate sowie das Exportverbot für unbearbeitetes Wismut zum 10. November aufgehoben. Dies geht aus einer Direktive hervor, die das chinesische Handelsministerium am Dienstag auf seiner Internetpräsenz veröffentlichte.

Als Gründe für die Aufhebung gab das Ministerium an, dass die Produkte die Auflagen der Industriepolitik des Landes erfüllen, nicht aus sehr energieintensiven oder stark umweltschädlichen Industriezweigen stammen und relativ große Bedeutung für den Technologiesektor haben."

Nichtsdestotrotz waren die Silberreserven der Shanghaier Terminbörse noch nie zuvor so hoch. Der bisherige Rekordwert wurde im Mai 2013 mit 1.143 Tonnen erreicht. Aus irgendeinem Grund hortet die SHFE Silber, und zwar sehr schnell und in großen Mengen.



In meinem Artikel "Silbermarkt bricht Rekorde - 2016 könnte spannend werden" wies ich darauf hin, dass China und Indien innerhalb der kommenden Jahre die Installation zahlreicher Solaranlagen zur Stromerzeugung planen. Beide Länder wollen mit Hilfe der Sonnenenergie 100 GW Strom erzeugen, China bis zum Jahr 2020 und Indien bis 2022. Dazu wird eine ganze Menge Silber nötig sein.

Was auch immer die Gründe dafür sein mögen - während das Reich der Mitte noch vor wenigen Jahre mehr Silber exportierte, als es ins Land einführte, häuft es nun große Vorräte an. Es ist gut möglich, dass der chinesische Goldpreis in Yuan den US-Dollar in Zukunft stark unter Druck setzen wird. Für Mainstream-Investoren könnte es daher ratsam sein, sich jetzt abzusichern, bevor es vielleicht zu spät ist, um Silber zu einem vernünftigen Preis zu kaufen.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 19. April 2016 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.