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FED: Helikoptergeld und Negativzinsen versus 5.000 $/oz Goldaufkauf

25.05.2016  |  Sascha Opel
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Es war allen US-Bürgern und Unternehmen untersagt, Goldbestände oder gegen Gold einlösbare Wertpapiere (Goldzertifikate) in ausländischen Depots zu halten und sich am Goldhandel zu beteiligen. Bis zum 1. Juni 1961 mussten alle Golddepots aufgelöst werden. Bei Verstößen gegen dieses Verbot drohten empfindliche Geldstrafen bis zu 10.000 US-Dollar oder Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren. Von diesem Verbot waren seltene Goldmünzen ausgenommen.

Die Regierung hob hervor, dass der Jurisdiktion der USA auch "alle wo immer eingetragenen oder ihr Geschäft betreibenden Firmen, Partnerschaften, Organisationen etc. unterliegen, die unmittelbar oder mittelbar US-Bürgern gehören oder von diesen durch Kapitalbeteiligung oder sonstwie kontrolliert werden...“.

Das bedeutete, dass zum Beispiel Ford Deutschland oder Opel kein Gold besitzen durften, obwohl die deutschen Gesetze das erlaubten. Weder die Bundesregierung noch die Regierungen in Frankreich oder Großbritannien protestierten gegen diesen weltweiten Machtanspruch, denn der Goldbesitz schien unwichtig.

Der private Goldhandel wurde auch in den folgenden Jahren, sei es legal, illegal oder toleriert, fortgesetzt. In steigendem Maß Gebrauch machten die Bürger von der Möglichkeit, vor 1933 geprägte Goldmünzen aus dem Ausland unbeschränkt einzuführen. Am 20. Juli 1962 verbot Präsident John F. Kennedy mit der Executive Order 11037 den Besitz dieser Goldmünzen im Ausland, wie auch ihren Import in die USA. Alle im Ausland lebenden US-Bürger sollten die in ihrem Besitz befindlichen Goldmünzen bis zum 1. Januar 1963 in die USA zurückbringen. Diese Maßnahme war notwendig, so die Begründung der Regierung, um der zunehmenden Fälschung und Nachprägung amerikanischer Goldmünzen entgegenzutreten.

Die Preise für Goldmünzen stiegen in den USA, nachdem die legale Einfuhr verboten wurde. So wurde für den St. Gaudens Double Eagle (20-Dollar-Stück), der 1962 einen Goldwert von 33,86 Dollar hatte, Ende März 1966 ein Preis von 52,50 bis 55,00 Dollar im Handel gezahlt, das bedeutete einen Aufschlag von 55 bis 62 Prozent. Dieser Kurs war nicht weit entfernt von dem, der auf dem Schwarzmarkt gezahlt wurde, wo dasselbe Stück zu rund 63 Dollar gehandelt wurde.

Die Verordnung erzielte nicht den gewollten Effekt, sondern erreichte genau das Gegenteil. Sie ließ die Schmugglertätigkeit an der kanadischen und mexikanischen Grenze sowie den Lufttransport zu einem neuen lukrativen Geschäft werden. Gleichzeitig führte sie zu einer Kapitalflucht durch unkonzessionierten Kauf dieser Münzen im Ausland. Das Goldverbot von 1933 hatte für 41 Jahre Bestand, bis es am 31. Dezember 1974 durch die Executive Order 11825 von Präsident Gerald Ford aufgehoben wurde. (Quelle Wikipedia)


Fazit und unsere Einschätzung:

Heute müsste ein Goldankauf von Investoren, Minen und Privatpersonen wahrscheinlich Notenbankübergreifend abgestimmt werden. Setzt man die weltweit anerkannte Alternativwährung Gold auf einen wesentlich höheren Preis an, entwertet man das Papiergeld und die Inflationserwartungen würden deutlich steigen.

- Wichtig: Diese Geldpolitische Maßnahme kommt ohne das Bankensystem aus! Sie vermeidet laut Bassman die "perversen“ Nebenwirkungen der Geldpolitik, indem lediglich Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien aufgepumpt werden und "Reiche noch Reicher“ gemacht werden.

- Goldminen waren damals übrigens die großen Gewinner des Goldankaufs, -verbots. Durch die Preisgarantie der FED wurden massenweise neue Minen und Explorationsprojekte aus dem Boden gestampft. Der rege Goldbergbau sorgte für eine Vielzahl an neuen Jobs, nicht nur in den Bergwerken selbst, sondern an der kompletten Wertschöpfungskette.

- Goldexploration war plötzlich kein unsicheres Geschäft mehr, sondern durch den fixen Abnahmepreis langfristig planbar. So waren Goldminenaktien wie die legendäre Homestake Mining, die von 1879 bis zur Übernahme von Barrick Gold im Jahr 2002 die am längsten an der NYSE notierte Aktie war, in dieser Zeit absolute Top-Performer.


Homestake notierte Ende 1929 bei circa 80 USD je Aktie und zahlte in den nächsten 6 Jahren 128 USD je Aktie an Dividenden aus!

- Diese Dividenden sind in der unten aufgeführten Tabelle jedoch nicht berücksichtigt.
- Alleine 1935 zahlte Hometake 56 USD je Aktie an Dividende!
- Auf Basis des 1929er Kaufkurse von 80 USD entspricht dies eine Dividendenrendite von 70% im Jahr 1935.

Man kann mit Recht behaupten, dass "Hard Assets“ und Minenaktien der sichere Hafen während der großen Depression waren.

Als Anleger sollte dieser Vorschlag von Pimco zumindest eines im Hinterkopf belassen: Die Notenbanken werden alles versuchen, um die Inflation anzuheizen und eine Deflation zu verhindern versuchen, um das weltweite Überschuldungsproblem zu entschärfen. Dies spricht für Sachwerte in allen Variationen!

Zum Schluss schlägt Bassman übrigens vor, Rumpelstilzchen in die FED zu berufen. Motto: In Go(l)d we trust!

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© Redaktion Sicheres Vermögen
www.sicheres-vermoegen.de



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