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Trumponomics oder Hillarismus?

15.06.2016  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 4 -
Jedenfalls wird der Blasen-Wohlstand ein unrühmliches Ende finden. Sollte "The Donald" das Rennen wirklich für sich entscheiden, könnte eine Politik der verbrannten Erde mit dramatischen Ereignissen und Eingriffen folgen, vor der die gute Hillary derzeit fast schon kreischend warnt.

Wer immer als neuer Präsident diesen wirtschaftlichen, politischen und finanziellen Schweinestall mit all seinen Abermillionen "zu staatlichem Unterhalt Berechtigter" erbt, wäre nur zu bedauern. Die Ansprüche an das soziale Netz sind unvorstellbar gewachsen, während die Möglichkeiten des überbordenden Sozialstaates stetig schrumpfen. In einer Rezession, nicht zu sprechen von einer Depression mit immer neuen Millionen an Arbeitslosen, würde diese Schere so weit auseinander klaffen, dass dies nicht mehr ohne offene Gewalt hantierbar wäre. Immerhin befinden sich angeblich über 180 Millionen Handfeuerwaffen in Privatbesitz, zusammen mit zehntausenden Tonnen an Munition. Das reicht für mehr als eine kleine Silvesterknallerei.


Und wer macht das Rennen denn nun?

Wer wird denn nun gewinnen? Clinton hat die Hochfinanz, die Superreichen, Wall Street, Yellen & Co. als fanadische Stütze der Demokraten, die großen Medien und das Establishment hinter sich. Trump mit seinen mickrigen 4 Milliarden Vermögen, stützt sich außer der Waffenindustrie und -lobby auf das Volk. Es wird richtig spannnend. Selbst wenn die Stimme des Volkes die Wahl entschiede, könnten sich die wahrhaft Mächtigen noch für eine "Lösung Kennedy" oder eine "Abraham Lincon Variante" entscheiden. Wenn die 56 reichsten Männer der Welt, denen rund 52% des Weltvermögens gehört, beschließen, die USA nach der Wahl zu "ent-trumpen" (weniger wahrscheinlich zu "de-clintonisieren"), dürfte es dagegen keinen Schutz geben.

Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass das Weiße Haus ab 9. November voll hillarisiert wird, denn die wirklich große Geldmacht, die hinter ihr steht, hat bisher eigentlich immer gewonnen, und ihre Ziele unbarmherzig durchgesetzt. In dieser vor Machtgier schon fast hysterischen Frau, fände die Hochfinanz ein williges Werkzeug. Und wen interessiert schon der Wille des dummen Volkes, was seit Jahren schon zum Gespött der Bankster mit "Occupy Wall Street" demonstriert -völlig erfolglos versteht sich.


Was wäre das beste und ideale Maßnahmenpaket für die Trumponomics?

"The Donald" wäre idealerweise gut beraten:

  • a) Frieden mit "PPPP" (der von den Medien verteufelte "Pitter Pitter Pöse Putin") zu schließen und die Sanktionen zu annullieren

  • b) Einen Friedensvertrag mit Deutschland abzuschließen und die US Besatzer von dort abzuziehen

  • c) Den geordneten Rückzug aus den übrigen 134 besetzten Ländern anzutreten, basierend auf einem weltweiten Friedensabkommen, dem alle 194 Länder beitreten sollten

  • d) Die ISIS in Kooperation mit Moskau und Peking auszuschalten

  • e) Steuern für Unternehmen und Arbeiter halbieren und durch Steuern auf Importe und Konsum ersetzen, um die eigene Wirtschaft anzukurbeln

  • f) Eine harmonische für beide Seiten akzeptable Lösung im schwelenden Konflikt mit den Saudis zu finden, dass diese sich nicht einseitig mit China verbünden

  • g) Ein Zurückfahren der überbordenden Regulierungswut, der Verordnungs- und Gesetzesflut einzuleiten

  • h) Einen Stop aller durch den Bund ausgereichten finanziellen Wohltaten zwecks Entlastung des Steuerzahlers zu verhängen. Jegliche Wohlfahrt wie auch Bildung wird ab sofort auf Ebene der 50 Bundesstaaten sowie der Gemeinden geregelt. Geldbezug ohne Gegenleistung gibt es nicht mehr, wer keine geregelte Arbeit findet, kommt in den "Arbeitsdienst" wie einst in Deutschland. Essen und Unterkunft werden gestellt.

  • i) Zu sorgen, dass wer sich aktiv gesund erhält, Bonuspunkte und steuerliche Belohnung erhält

  • j) Das unpopuläre und weit überteuerte Obamacare Gesundheitsprogramm zu annullieren

  • k) Den Vermögenden und Reichen die Zuschüsse (Medizin usw.) zugunsten der Mittellosen zu streichen. Wohlhabende Ältere müssen für sich selbst sorgen

  • l) Eine Rückkehr zu normalen Zinssätzen zu bewirken, die Investoren und Sparer belohnen und nicht bestrafen

  • m) Ein schrittweises Zurückfahren des Verhältnisses von Realwirtschaft zu Finanzwirtschaft auf den historischen Stand von 1 : 3 durchzuführen, weg von den unglaublichen 1: 300, wie es in der derzeitigen Kasinowirtschaft vorherrscht

  • n) Derivate und absurde Kasino-Finanzprodukte ersatzlos abzuschaffen. Das weltweite Derivatevolumen erreichte inzwischen 5 Millionen Milliarden $

  • o) Banken auf das Einsammeln von Sparkapital und die Vergabe von Krediten für produktive Zwecke zu beschränken, und jegliches Spekulieren zu verbieten

  • p) Die Sammlung persönlicher Daten der Bürger anderer Länder einzustellen

Diese idealistischen Vorgaben sind nicht komplett und werden nach Art und Umfang bestenfalls nur ansatzweise zu verwirklichen sein. Doch die ansonsten unaufhaltsame Megakrise, durch die gewaltigen sozialen und finanziellen Ungleichgewichte ausgelöst, würde andererseits eine Rückkehr zu gesunden Verhältnissen per Naturgesetz ohnedies erzwingen.

Auf jeden Fall wäre schon das leiseste Streben in Richtung dieses 16 Punkte-Programms ein enormer Fortschritt und hätte Hochachtung und Respekt in aller Welt zur Folge. Wenn Reagan als der "große Kommunikator" in die Geschichte einging, könnte ihm Trump als der "große Reformator", trotz seines verbalen Gepolters und seiner Eskapaden, würdig nachfolgen. Dann verlöre auch die maßlose Überheblichkeit eines Kissingers ihr Gift, der auf die Frage, wer denn Amerikas Freunde seien, arrogant erklärt haben soll: "Amerika braucht und hat keine Freunde, nur Interessen".


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch



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