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Interview mit einem Crashpropheten!

18.07.2006  |  Dr. Volkmar Riemenschneider
- Seite 3 -
R.S.: Da Sie auch darauf hinweisen, dass man nach dem Crash wieder raus aus dem Gold muss und die lukrativsten Anlagemöglichkeiten in halbbankrotten Firmen findet, ist anzunehmen, dass es auch eine Tag danach geben muss. Wie sieht dieser Tag nach dem großen Crash Ihrer Meinung nach aus bzw. was muss passieren damit die Krise vorüber ist? Benötigt dies die Einführung einer neuen goldgedeckten Währung?

W.E.: Ja, es wird auch "das Blut auf der Strasse fliessen", es wird Unruhen und Revolutionen geben. Dann ist nach dem alten Rothschild der ideale Zeitpunkt, aus dem Gold auszusteigen und in Aktien, Firmen und Immobilien einzusteigen. Eine Depression dauert in der Regel 3...5 Jahre (in den USA sicher länger). Besonders Deutschland hat dann sehr gute Chancen, wenn die Bürokratie weg ist, denn es hat noch Industrie. Nichts anderes als Gold/Silber wird mehr akzeptiert werden. Der gute Investor wird seine "Due Dilligence" machen und entscheiden, ob es schon günstig ist, umzusteigen.


R.S.: Die Geschichte lehrt uns, dass viele der größten Vermögen in einer Krise geschaffen wurden. Was raten Sie dem durchschnittlichen Privatanleger nun konkret zu tun um sich vor der Krise nicht nur zu schützen, sondern optimal davon zu profitieren?

W.E.: So ist es, es warten die grössten Chancen auf uns. Aber man muss sein Obrigkeits-Denken ablegen und sich auf die Situation einstellen:
  • 1. weg mit den Schulden
  • 2. Kapital in Form von Gold und Silber aufbauen und sicher verwahren
  • 3. die Situation dauernd beobachten

Als nächster Artikel kommt von mir eine dreiteilige Serie über Krisenvorsorge für Arbeitnehmer und Unternehmer. Als Ingenieur und "Crash-Prophet" werde ich in der Zwischenzeit Beratungen für Firmen und Investoren machen, die sich auf die Situation einstellen wollen. Leider wird es für viele recht spät sein, denn die Realitätsverweigerung ist derzeit sehr gross.


R.S.: Ein Sozialstaat wie Deutschland basiert immer auf Neid, könnte es daher nicht passieren, dass wir zwar durch Gold unser Vermögen bewahren, dann jedoch ziemlich schnell vom Staat zum Wohle der Allgemeinheit "enteignet werden" - sei es förmlich oder via Solidaritätsabgaben und -steuern?

W.E.: Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Der Sozialstaat ist verloren, wenn die Wähler entdecken, dass sie sich Geld in die "Tasche wählen" können und die Politiker danach handeln. Das ist heute der Fall. Politikern ist in einer Notsituation alles zuzutrauen. Allerdings werden sie sich vermutlich eher an der privaten Pensionvorsorge "bereichern", denn hier sind die grossen Volumen zu finden. Die "Gold-Bugs" sind sicher schon vorgewarnt. Nach Jim Puplava müsste vor einem solchen Goldverbot zuerst eine Dämonisierungskampagne gegen Goldbesitz laufen. Achten Sie darauf. Aber rechen Sie auch damit, dass die westlichen Staaten wie in Afrika total zusammenbrechen - dann können Sie das Papiergeld vergessen.


R.S.: Auf einem Vortrag haben Sie vor kurzem betont, dass der Crash noch im Jahr 2006 stattfinden wird und wir mit der kürzlichen Korrektur an den weltweiten Finanz- und Rohstoffmärkten bereits den Anfang gesehen hätten. Warum soll der Crash gerade jetzt kommen? Welche Indikatoren verwenden Sie für das Timing?

W.E.: Damit habe ich mich etwas hinausgelehnt. Aber die Leser sollten es wissen. Sehen Sie, wie derzeit überall die "Emerging-Markets" einbrechen und die Zentralbanken die Zinsen anheben müssen. Dann gibt es auch noch die Studien des französischen Forschungsinstituts Europe 2020, die bisher recht genau waren. Die rechnen mit der "Impact-Phase" = Crash zwischen September und November 2006. Wir werden sehen. Achten Sie auf den Goldpreis und einen schnellen Anstieg. Ab ca. 850 US$/oz dürfte es kritisch werden.


R.S.: Sie beziehen sich bzgl. des Crash-Timings sehr gerne auf einige Crashexperten, unter anderem auch auf Martin Weiss. Dieser hat jedoch bereits 2002 ein Buch herausgegeben: "Verdoppeln Sie Ihr Geld in der großen Geldpanik 2003!

W.E.: Ich kenne das Buch (Crash Profits) und habe es im Original gelesen. Wenn es jetzt losgeht, wird es viel schneller gehen, als im Buch beschrieben, denn heute sind die Ungleichgewichte noch viel grösser und das Vertrauen in das System geringer.

Zum Abschluss möchte ich noch auf meine beiden Websites hinweisen:
- Firmen-Website (IT-Consultant): www.eichelburg.com
- Finanz-Website (Hartgeld-Club): www.hartgeld.com


R.S.: Vielen Dank für dieses Interview!


Das Interview wurde am 7. Juli 2006 geführt.



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