Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Niza, Negativzinsen und QE-Programme

16.07.2016  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Der primäre Grund, warum wir seit Monaten an einem weiteren Einbruch des Aktienmarktes zweifelten, liegt darin begründet, dass diese real seit dem Jahr 2000 bereits stark eingebrochen sind und nur das billige Geld der Notenbanken für eine nominalen Preisinflation sorgte. Im Verhältnis zu Gold, das die Geldmengenausweitungen ebenfalls bereits eskomptiert hat, fiel der breite amerikanische Aktienmarkt S&P500 um 70%, was zeigt, dass Gold das bessere Investment in den vergangenen 15 Jahren war und dass sich die Aktienmärkte real längst in einem Bärenmarkt befinden.

Nominal sorgt das viele frisch gedruckte Geld jedoch dafür, dass die Pegel immer weiter ansteigen und die Aktienmärkte inflationsbedingt nominal mit nach oben getrieben werden, wenn auch nicht so stark wie Gold, weshalb nun starke Einbrüche am Aktienmarkt ausbleiben könnten. Real hat man also 70% seines Vermögens verloren, wen man die vergangenen 15 Jahre Aktien gehalten hat. Auch in den kommenden zehn Jahren ist davon auszugehen, dass die Aktienmärkte in der kommenden Weltwirtschaftskrise real weiterhin fallen werden, während sie nominal durchaus ansteigen können. Gold und Silber werden hingegen viel stärker ansteigen und anstatt eines realen Verlustes wie am Aktienmarkt sogar einen realen Gewinn vorweisen können.


Technische Analyse zu Palladium

Die wöchentlich von der US-Börsenaufsicht "CFTC" veröffentlichten Terminmarktdaten für Palladium zeigen, dass zuletzt erstmals Spekulanten zu dem Anstieg beigetragen haben. Der Anstieg in den Wochen davor wurde hingegen von fundamentaler physischer Nachfrage getragen, was eine relative Stärke zeigt, die sich mittelfristig in weiter steigenden Preisen auswirken könnte. Palladium zeigt sich deutlich stärker als Platin, wobei man nun berücksichtigen muss, dass die monetären Edelmetalle gerade korrigieren, weshalb auch hier eine Korrektur möglich wäre. Der Terminmarkt zeigt jedoch noch keinerlei Überhitzungen und einem weiteren Anstieg stünde grundsätzlich seitens des Terminmarktes nichts im Weg.


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Open in new window
Der Terminmarkt zeigt, dass die Spekulanten bisher kein Interesse hatten auf steigende Preise zu setzen


Palladium in USD

Vor dem Brexit sah es so aus, als würde Palladium noch einmal die Tiefs im Bereich von 470 $ je Feinunze anlaufen, doch mit dem Brexit als Game Changer für den Edelmetallmarkt, der noch mehr QE-Maßnahmen verspricht und den starken Anstiegen bei Gold und Silber, gab es auch für Palladium kein Halten mehr und der Abwärtstrend konnte dynamisch überwunden werden. Ein Rücksetzer an diesen Abwärtstrend wäre jetzt möglich, wobei sich der Anstieg fortsetzen wird, wenn die Unterstützung an dem Abwärtstrend hält und er Ausbruch somit bestätigt wird. Die Formation könnte man als unsaubere S-K-S Formation interpretieren, was ein weiteres Anstiegspotenzial von 200 $ nach oben ließe in den kommenden 6-12 Monaten.

Open in new window
Palladium in US-Dollar konnte eine Art S-K-S Umkehrformation abschließen und könnte im nächsten Jahr um weitere 200 $ ansteigen


Palladium in Euro

Auf Eurobasis steht der Preis immer noch auf den Hochs des Jahres 2008 und hat sich damit viel stärker und besser gehalten als die anderen Edelmetalle. Wir hatten vor einem Jahr bereits geschrieben, dass wir nicht erwarten, dass der Preis unter 450 € je Feinunze fallen würde, weshalb wir diesen Preis als Kaufniveau sahen. Mittlerweile konnte der Preis um 130 € je Feinunze zulegen und über 600 € je Feinunze wird ein erneutes charttechnisches Kaufsignal generiert, das einen mittelfristigen Anstieg bis 800 € je Feinunze verpsricht.

Open in new window
Palladium in Euro hat sich besser gehalten als alle anderen Edelmetalle


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<



Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.

Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"