Saisonale Ballungen
30.07.2006 | Robert Rethfeld
Saisonale Muster zeigen, wie sich Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe üblicherweise im Jahresverlauf verhalten. Der Erdölpreis hat beispielsweise in den Monaten März und April sowie im August und September die Tendenz, im Preis zuzulegen.
Auf dem obigen Chart ist zusätzlich der bisherige Verlauf des Jahres 2006 eingezeichnet. Man erkennt, dass der Ölpreis derzeit gegenüber seinem langjährigen Mittel relative Stärke zeigt. Die Abweichung beträgt derzeit 17 Prozentpunkte (schwarzer Pfeil). Der nächste Chart zeigt nicht mehr die Verläufe, sondern nur noch die prozentualen Abweichungen für Erdöl und zusätzlich für Gold und Silber. Diese Darstellungsform hat den Vorteil, dass man die relativen Abweichungen verschiedener Werte grafisch miteinander vergleichen kann.
Es ist gut zu erkennen, dass alle drei Rohstoffe im Frühjahr im Vergleich zu ihren Normalverläufen deutliche relative Stärke zeigten. Ein Rest dieser relativen Stärke ist auch jetzt noch vorhanden. Auffällig ist, wie nahe beieinander sich die Verläufe derzeit befinden (blauer Kreis).
Betrachten wir auf dem nächsten Chart die prozentuale Abweichung vom saisonalen Muster für die 30jährigen US-Bonds, den S&P 500 und den US-Dollar.
Hier ist das Bild umgekehrt: Alle drei Werte zeigen gegenüber ihren Normalverläufen relative Schwäche. Es scheint fast so, als ob die Bonds und US-Dollar den Vorläufer spielen und den S&P 500 mit hinuntergezogen haben, nachdem sich dieser lange dagegen gewehrt hatte. Auch hier ist interessant, wie sehr sich die saisonalen Abweichungen momentan "ballen".
Fazit: Abweichungen von saisonalen Durchschnittsverläufen lassen sich auf einfache Art und Weise für verschiedene Werte darstellen. Während wichtige Rohstoffe im bisherigen Jahr gegenüber ihren saisonalen Verläufen relative Stärke zeigen, muss man für US-Aktien, US-Anleihen und den US-Dollar das Gegenteil konstatieren. Es fällt auf, dass die Abweichungen der drei letztgenannten Märkte ähnlich verlaufen. Es ist sogar so, dass Bonds und Dollar den Aktienmärkten vorauszulaufen scheinen. Bei den Rohstoffen besteht die Gefahr einer relativen Schwäche gegenüber ihrem saisonalen Muster.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Auf dem obigen Chart ist zusätzlich der bisherige Verlauf des Jahres 2006 eingezeichnet. Man erkennt, dass der Ölpreis derzeit gegenüber seinem langjährigen Mittel relative Stärke zeigt. Die Abweichung beträgt derzeit 17 Prozentpunkte (schwarzer Pfeil). Der nächste Chart zeigt nicht mehr die Verläufe, sondern nur noch die prozentualen Abweichungen für Erdöl und zusätzlich für Gold und Silber. Diese Darstellungsform hat den Vorteil, dass man die relativen Abweichungen verschiedener Werte grafisch miteinander vergleichen kann.
Es ist gut zu erkennen, dass alle drei Rohstoffe im Frühjahr im Vergleich zu ihren Normalverläufen deutliche relative Stärke zeigten. Ein Rest dieser relativen Stärke ist auch jetzt noch vorhanden. Auffällig ist, wie nahe beieinander sich die Verläufe derzeit befinden (blauer Kreis).
Betrachten wir auf dem nächsten Chart die prozentuale Abweichung vom saisonalen Muster für die 30jährigen US-Bonds, den S&P 500 und den US-Dollar.
Hier ist das Bild umgekehrt: Alle drei Werte zeigen gegenüber ihren Normalverläufen relative Schwäche. Es scheint fast so, als ob die Bonds und US-Dollar den Vorläufer spielen und den S&P 500 mit hinuntergezogen haben, nachdem sich dieser lange dagegen gewehrt hatte. Auch hier ist interessant, wie sehr sich die saisonalen Abweichungen momentan "ballen".
Fazit: Abweichungen von saisonalen Durchschnittsverläufen lassen sich auf einfache Art und Weise für verschiedene Werte darstellen. Während wichtige Rohstoffe im bisherigen Jahr gegenüber ihren saisonalen Verläufen relative Stärke zeigen, muss man für US-Aktien, US-Anleihen und den US-Dollar das Gegenteil konstatieren. Es fällt auf, dass die Abweichungen der drei letztgenannten Märkte ähnlich verlaufen. Es ist sogar so, dass Bonds und Dollar den Aktienmärkten vorauszulaufen scheinen. Bei den Rohstoffen besteht die Gefahr einer relativen Schwäche gegenüber ihrem saisonalen Muster.
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