Gold(aktien)hausse auf dem Prüfstand - Kommen jetzt Kaufchancen?
06.08.2016 | Marcel Torney
Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes für Juli sorgte am Freitag für Abgabedruck im Goldsektor. Die Begründung wurde gleich frei Haus geliefert: Die starken US-Arbeitsmarktdaten machen nun eine rasche Zinsanhebung durch die FED wieder deutlich wahrscheinlicher. Dabei lehren uns doch die finanzpolitischen Entscheidungen bzw. die Konjunkturdaten der letzten Tage doch etwas ganz anderes und zeichnen ein konträres Bild.
Einmal davon abgesehen, dass die US-Notenbank selbst im Juli keinen Zinsschritt unternahm und nach wie vor die Risiken ihres Handelns im Blick hat, lockerte die Bank of Japan noch einmal ihre Geldpolitik. Die Bank of England überraschte am Donnerstag mit einer Zinssenkung. Darüber hinaus schloss sie ausdrücklich weitere Leitzinssenkungen nicht aus, sollte die aktuelle ihre Wirkung verfehlen.
Und in diesem Umfeld soll die FED tatsächlich die Zügel anziehen? Das würde überraschen, denn sie steckt weiterhin in dem von uns in vorherigen Kommentaren so oft beschriebenen Dilemma. Und wenn man sich noch einmal die Daten zum US-BIP im zweiten Quartal in Erinnerung ruft, dann kann man mit Verweis auf das zögerliche Wirtschaftswachstum in den USA durchaus Zweifel an einer raschen Zinsanhebung durch die FED anmelden. Für uns ist weiterhin ein Zinsschritt frühestens im Dezember im Bereich des Möglichen. Wobei es auch nicht überraschen sollte, wenn die FED in 2016 die Füße komplett stillhalten würde.
Die Schwächung der Papierwährungen schreitet aufgrund der lockeren Geldpolitik der Noten- und Zentralbanken voran. Das rückt Gold und auch Silber immer stärker in den Fokus. In unserer anstehenden Themenreportreihe (kann von interessierten Lesern unter RohstoffJournal.de angefordert werden) thematisieren wir die aktuelle Situation und stellen unseren Lesern Gold-und Silberproduzenten vor, die sich durch überdurchschnittliche Chancen auszeichnen - immer vor dem Hintergrund, dass es für uns überaus wahrscheinlich ist, dass es in den nächsten Monaten für Gold, Silber & Co. weiter oben gehen wird, der aktuellen Gemengelage sei Dank.
Konsolidierungen sind in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Trends immens wichtig. Sie sind nicht zwangsläufig der Anfang vom Ende der Hausse, wie es bereits wieder zu lesen ist. Es gibt ein paar einfache Parameter, anhand derer jeder Leser respektive Anleger, den "Gesundheitszustand" der aktuellen Goldrally selber grob einschätzen kann. Wir kommen an dieser Stelle stellvertretend auf zwei zu sprechen.
Zunächst gilt es, die Entwicklung der Bestandsdaten der physisch besicherten Gold-ETFs im Auge zu behalten. Gerade im Vergleich zur Entwicklung im letzten Jahr zeigen sich hier derzeit große Unterschiede. So verzeichnet beispielsweise der SPDR GoldShares auch während schwächerer Phasen im Goldpreis deutliche Zuflüsse. Ein Bild, das im letzten Jahr eher selten war. Seit Januar 2016 hat sich hier ein veritabler Aufwärtstrend bei den Beständen etabliert.
Eine starke Nachfrage nach physisch besicherten Gold-ETFs war ein wesentlicher Antriebsfaktor für die Rally, die bis ins Jahr 2011 das Marktgeschehen bei Gold bestimmte. Diese "alten" Zeiten leben aktuell offensichtlich wieder auf... Ein weiteres Indiz, das von Anlegern ohne großen Aufwand abgeprüft werden kann, ist die Entwicklung des Gold-Silver-Ratios. Nachdem dieses innerhalb eines Extrembereiches im Frühjahr ein markantes Hoch ausgebildet hatte, sinkt es seitdem kontinuierlich. Dieses Muster war in der Vergangenheit im Verlaufe großer Haussebewegungen zu beobachten.
Beleuchtet man die aktuelle Situation von der charttechnischen Seite, dann kann man zügig konstatieren, dass der Rücksetzer vom Freitag nicht sonderlich viel Porzellan zerschlagen hat. Gold notiert weiterhin komfortabel oberhalb des wichtigen Unterstützungsbereiches um 1.300 US-Dollar. Der Arca Gold Bugs Index ist auf sein Ausbruchsniveau von 275 Punkte zurückgelaufen. Kurzum: Die Ampeln stehen aus charttechnischer Sicht weiterhin auf Grün.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er mit der aktuellen Situation bei Gold(aktien) umgeht. Diejenigen, die nach interessanten Alternativen im Gold-Silbersektor suchen, finden in unseren Publikationen sicherlich einige Ideen. Bislang erwiesen sich Konsolidierungsphasen als gute Kaufgelegenheiten. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Risiken und der herrschenden Unsicherheiten sollte man sich eher die Frage stellen, warum Gold "nur" bei 1.340 US-Dollar notiert und nicht um einiges höher.
© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de
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Einmal davon abgesehen, dass die US-Notenbank selbst im Juli keinen Zinsschritt unternahm und nach wie vor die Risiken ihres Handelns im Blick hat, lockerte die Bank of Japan noch einmal ihre Geldpolitik. Die Bank of England überraschte am Donnerstag mit einer Zinssenkung. Darüber hinaus schloss sie ausdrücklich weitere Leitzinssenkungen nicht aus, sollte die aktuelle ihre Wirkung verfehlen.
Und in diesem Umfeld soll die FED tatsächlich die Zügel anziehen? Das würde überraschen, denn sie steckt weiterhin in dem von uns in vorherigen Kommentaren so oft beschriebenen Dilemma. Und wenn man sich noch einmal die Daten zum US-BIP im zweiten Quartal in Erinnerung ruft, dann kann man mit Verweis auf das zögerliche Wirtschaftswachstum in den USA durchaus Zweifel an einer raschen Zinsanhebung durch die FED anmelden. Für uns ist weiterhin ein Zinsschritt frühestens im Dezember im Bereich des Möglichen. Wobei es auch nicht überraschen sollte, wenn die FED in 2016 die Füße komplett stillhalten würde.
Die Schwächung der Papierwährungen schreitet aufgrund der lockeren Geldpolitik der Noten- und Zentralbanken voran. Das rückt Gold und auch Silber immer stärker in den Fokus. In unserer anstehenden Themenreportreihe (kann von interessierten Lesern unter RohstoffJournal.de angefordert werden) thematisieren wir die aktuelle Situation und stellen unseren Lesern Gold-und Silberproduzenten vor, die sich durch überdurchschnittliche Chancen auszeichnen - immer vor dem Hintergrund, dass es für uns überaus wahrscheinlich ist, dass es in den nächsten Monaten für Gold, Silber & Co. weiter oben gehen wird, der aktuellen Gemengelage sei Dank.
Konsolidierungen sind in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Trends immens wichtig. Sie sind nicht zwangsläufig der Anfang vom Ende der Hausse, wie es bereits wieder zu lesen ist. Es gibt ein paar einfache Parameter, anhand derer jeder Leser respektive Anleger, den "Gesundheitszustand" der aktuellen Goldrally selber grob einschätzen kann. Wir kommen an dieser Stelle stellvertretend auf zwei zu sprechen.
Zunächst gilt es, die Entwicklung der Bestandsdaten der physisch besicherten Gold-ETFs im Auge zu behalten. Gerade im Vergleich zur Entwicklung im letzten Jahr zeigen sich hier derzeit große Unterschiede. So verzeichnet beispielsweise der SPDR GoldShares auch während schwächerer Phasen im Goldpreis deutliche Zuflüsse. Ein Bild, das im letzten Jahr eher selten war. Seit Januar 2016 hat sich hier ein veritabler Aufwärtstrend bei den Beständen etabliert.
Eine starke Nachfrage nach physisch besicherten Gold-ETFs war ein wesentlicher Antriebsfaktor für die Rally, die bis ins Jahr 2011 das Marktgeschehen bei Gold bestimmte. Diese "alten" Zeiten leben aktuell offensichtlich wieder auf... Ein weiteres Indiz, das von Anlegern ohne großen Aufwand abgeprüft werden kann, ist die Entwicklung des Gold-Silver-Ratios. Nachdem dieses innerhalb eines Extrembereiches im Frühjahr ein markantes Hoch ausgebildet hatte, sinkt es seitdem kontinuierlich. Dieses Muster war in der Vergangenheit im Verlaufe großer Haussebewegungen zu beobachten.
Beleuchtet man die aktuelle Situation von der charttechnischen Seite, dann kann man zügig konstatieren, dass der Rücksetzer vom Freitag nicht sonderlich viel Porzellan zerschlagen hat. Gold notiert weiterhin komfortabel oberhalb des wichtigen Unterstützungsbereiches um 1.300 US-Dollar. Der Arca Gold Bugs Index ist auf sein Ausbruchsniveau von 275 Punkte zurückgelaufen. Kurzum: Die Ampeln stehen aus charttechnischer Sicht weiterhin auf Grün.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er mit der aktuellen Situation bei Gold(aktien) umgeht. Diejenigen, die nach interessanten Alternativen im Gold-Silbersektor suchen, finden in unseren Publikationen sicherlich einige Ideen. Bislang erwiesen sich Konsolidierungsphasen als gute Kaufgelegenheiten. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Risiken und der herrschenden Unsicherheiten sollte man sich eher die Frage stellen, warum Gold "nur" bei 1.340 US-Dollar notiert und nicht um einiges höher.
© Marcel Torney
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