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Der Goldstandard und die fatalen Konsequenzen seiner Abschaffung

31.08.2016  |  Mark J. Lundeen
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Der obenstehende BEV-Chart und die Äußerungen der Marktkommentatoren zur Zahlungsfähigkeit verschiedener europäischer Banken mit tragender Funktion deuten darauf hin, dass die Märkte damit rechnen, dass das amerikanische Bankensystem irgendwann in unserer äußerst ungewissen Zukunft ein weiteres Mal durch den Fleischwolf des Bärenmarktes gedreht wird. Natürlich könnte ich auch falsch liegen und die Bankenaktien erholen sich wieder und steigen innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate über die -30-%-Linie im BEV-Chart. Ich für meinen Teil setzte jedoch auf die Baisse.

Der Goldkurs (blau) macht dagegen noch immer einen guten Eindruck. Seit Anfang Juli wurde zwar kein neues Hoch mehr verzeichnet, aber es ist auch nicht zum Einbruch gekommen. Die Stufensumme (rot), die die Marktstimmung widerspiegelt, sinkt derzeit, doch solange der Goldpreis bei mehr als 1.300 $ liegt, ist das sogar als gutes Zeichen für die Bullen zu werten.

Ich warte auf die energische Umkehr des Goldkurses und seiner Stufensumme nach oben, denn das wäre das Signal für den Beginn der nächsten Phase des Bullenmarktes. Hoffentlich werden wir das innerhalb der nächsten ein oder zwei Monate erleben.

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Als nächstes folgt der BEV-Chart für Gold. Ich habe die Datenreihe am absoluten Boden des Goldbärenmarktes zwischen 1980 und 2001 begonnen, der am 19. Juli 1999 bei einem Schlussstand von 253,70 $ verzeichnet wurde. Wenn Sie die Korrekturen betrachten, die der Kurs seitdem durchlaufen hat, wird deutlich, dass im August 2011 eine besonders brutale Korrekturphase begann. Aus diesem Grund bin ich überzeugt davon, dass die Tiefs vom letzten Dezember nicht unterschritten werden.

Seit diesen Tiefstständen hat Gold herausragende Gewinne verzeichnet. Der Anstieg eines beliebigen Wertes von -45% bis auf -27% im Bear's Eye View Chart innerhalb von weniger als sechs Monaten ist eine echte Leistung! So wie ich es sehe, gönnt sich der Goldkurs aktuell nur eine Pause, bevor er seine Aufwärtsbewegung in Richtung der 0-%-Linie im BEV Chart, d. h. in Richtung neuer Allzeithochs, fortsetzt.

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Unten sehen Sie den BEV-Chart für Silber. Die mit "E" markierte Korrektur am Silbermarkt manifestierte sich in einem grausamen Kursrückgang um 72% gegenüber den Höchstständen vom April 2011. Ähnlich wie bei Gold war der Aufschwung, der auf die Tiefs des letzten Winters folgte, auch bei Silbe exzellent, daher bin ich nicht besorgt darüber, dass der Kurs derzeit eine Pause einlegt.

Seit 2001 gab es am Silbermarkt einige wirklich seltsame Bewegungen. Ich habe alle Abstürze um mehr als 20%, bei denen der Kurs innerhalb weniger Tage große Verluste verzeichnete, mit einem X gekennzeichnet. Wie der nächste Chart zeigt, gab es seit 2001 allzu vieler dieser heftigen Abverkäufe. Drei davon fanden während der Korrekturphase zwischen 2011 und 2015 statt.

Jedes einzelne X ist ein Fingerzeig auf die Großbanken, die den Silberpreis nach unten drückten, indem sie den Terminmarkt der COMEX mit Papierversprechen auf Silber überschwemmten, welches sie gar nicht besitzen oder selbst dann nicht liefern könnten, wenn das Leben ihrer Manager davon abhinge.

Zuletzt war das im Frühling 2013 der Fall. Werden die Banken es wagen, Silber erneut nach unten zu manipulieren, wenn der Bullenmarkt den Preis des Edelmetalls wieder in die Nähe neuer Rekorde bringt? Während der Erholungen A-D haben sie es nicht versucht. Es wird jedenfalls interessant sein zu beobachten, ob es während des aktuellen Aufwärtstrends am Silbermarkt nach der langen Korrektur E wieder zu Manipulationsversuchen kommt.

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Ende der Woche lagen der "15 Count" für Gold und Silber, d. h. die Netto-Anzahl der Tage mit Kursgewinnen innerhalb der letzten 15 Tage, bei -3. Das ist zwar nicht ungewöhnlich, aber um einen "15 Count" von -3 zu erreichen sind schon ziemlich umfangreiche Verkäufe nötig. Alles in allem haben sich die Edelmetallkurse ganz gut gehalten, wenn man bedenkt, dass sie innerhalb der letzten 15 Tage öfter im Minus als im Plus schlossen.

Irgendwann in den nächsten Monaten wird sich der Zyklus umkehren und wir werden den Anstieg des "15 Count" auf +3 oder höher erleben, wenn die Zahl der Tage mit Kursgewinnen die der Tage mit Verlusten wieder übersteigt. Wenn sich Gold und Silber in einer Hausse befinden - und davon bin ich überzeugt - werden die alten monetären Metalle die Gelegenheit haben, auf mehr als 1.400 $ bzw. 21 $ zu steigen, sobald die "15 Counts" wieder stabil im positiven Bereich liegen. Hoffentlich wird es schon in den nächsten beiden Monaten soweit sein.


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